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Bürgerenergiegenossenschaft – Preetz geht voran: Regenerative Wärmeenergie in Bürgerhand

Auf Einladung der IKL-Energiegruppe (Leitung Joachim Mohr) stellte Herr Hans Eimannsberger von der Energiegenossenschaft PreBEG (Preetzer Bürger Energie Genossenschaft e.G.) am 3. Februar 2023 dem Arbeitskreis das Konzept und den Status der Genossenschaft zur Wärmegewinnung und -bereitstellung vor.

Die Energiegenossenschaft wurde in 2017 gegründet und hat mittlerweile 350 Mitglieder. Das Ziel ist die Versorgung von städtischen Quartieren in Preetz mit regenerativer Wärmeenergie in Bürgerhand. Die Bürgerenergie-genossenschaft PreBEG soll die dezentrale, konzernunabhängige, kostengünstige und ökologische Energiegewinnung sicherstellen. Diese Genossenschaften sind eine Form der Bürgerbeteiligung, vorwiegend auf kommunaler oder regionaler Ebene und bieten die Möglichkeit, an der Energiewende aktiv mitzuwirken. Sie bieten darüber hinaus auch Anlage- und Investitionsmöglichkeiten in lokale und regionale Energieprojekte.

Die Preetzer Kernelemente zur Wärmegewinnung sind ein Solarthermie-Feld (11.000m2), eine Holzhackschnitzelanlage bestehend aus 2 Kesseln (je 2,4 MW), 2 Pyrolyseanlagen (ja 450 kW), 3 Großwärmepumpen und ein Erdbeckenspeicher (100.000 m³). So wird im Sommer der Wasserspeicher für den Winter aufgeheizt, und die Verbrennung von Hackschnitzeln – gewonnen aus geschreddertem Knickschnitt – sorgt für zusätzliche Energie in der sonnenarmen Jahreszeit.

Herr Eimannsberger berichtete, dass die Planungen für die Energiezentrale, das Solarfeld und den Wärmespeicher voranschreiten und die Leistungen für den Bau des Wärmenetzes und der Energiezentrale jetzt ausgeschrieben werden. Im August 2023 soll endlich der erste Spatenstich sein

Was sind die Vorteile einer Versorgung mit Wärmeenergie in Bürgerhand ?

  • Bei steigenden Heizöl- und Erdgaspreisen die Beheizung durch die preisstabile Nahwärme für Ihr Gebäude tendenziell immer günstiger wird 
  • Sie sich nicht mehr um die Beheizung des Hauses kümmern müssen 
  • Sie als Mitglied der Genossenschaft mitbestimmen können, wie hoch der Wärmepreis sein soll bzw. was mit Überschüssen der Genossenschaft passieren soll 
  • Nur noch umweltfreundliche, regenerative Energien aus der Region verwendet werden 
  • Sie unabhängig sind von weltpolitischen (Fehl-) Entscheidungen 
  • Ihr Geld nicht für Öl und Erdgas ausgegeben wird sondern in der Region bleibt und nicht zu multinationalen Konzernen und zweifelhaften Regierungen geleitet wird 
  • Sie Ihrer Verantwortung für die Umwelt und unsere Kinder gerecht werden können 
  • Sie die Gemeinde Laboe dabei unterstützen, einen großen Schritt in Richtung Klimachutz zu gehen und ein „Leuchtturm“ für regenerative Wärmeversorgung entsteht

Herr Joachim Mohr dankte Herrn Eimannsberger für den aufschlussreichen und begeisternden Vortrag und die sich anschließende Diskussion. Man vereinbarte, den Kontakt zwischen der PreBEG und der IKL aufrecht zu erhalten. Herr Eimannsberger sagte zudem zu, bei Fragen und für Vorüberlegungen in Laboe zu Verfügung zu stehen.