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Arbeitsgruppe „Mehrgrün“

Mehrgrün – so nennt sich unsere Arbeitsgruppe der Initiative Klimaschutz Laboe und hat damit bei ihrem ersten Treffen – unter der Leitung von Andrea Harrje und Volkmar Heller – auch gleich die Zielsetzung festgelegt und angeregt diskutiert:

  • Wie kann Laboe grüner werden?
  • Können wir die Öffentlichkeit für dieses Thema sensibilisieren und wo besteht Verbesserungsbedarf?

Es ist davon auszugehen, dass es zu oft am Verständnis für Zusammenhänge in der Natur fehlt.

Spätestens jetzt – vor dem Hintergrund des Klimawandels – sollten pflegerische Maßnahmen bezüglich ihrer klimatischen und ökologischen Auswirkungen hinterfragt werden.

Um private Gartenbesitzer zu ermutigen, ihre Gärten ökologisch wertvoller zu gestalten, planen wir deshalb u.a. einen Gartenwettbewerb für das Jahr 2023.

Wer hat Lust mitzumachen?

Wir sind offen für deine Ideen und freuen uns, dass du auch aktiv werden möchtest!

KümmererIn: Andrea Harrje und Volkmar Heller

Status: Kontaktaufnahme unter info@klimaschutz-laboe.de

„Was kann ich für den Klimaschutz schon tun?“ 

Vielleicht haben sie sich das auch schon mal gefragt. Einzelne Maßnahmen mögen hilflos erscheinen, aber Klimaschutz lebt vom Mitmachen.

So gibt es in Deutschland 17 Mio Gärten mit einer Gesamtfläche von 6800km2 – so groß, wie alle Naturschutzgebiete in Deutschland zusammen. Jedermensch, der einen Garten besitzt, kann damit einen Beitrag zum Klima- und Artenschutz leisten.

Was ist ein klimafreundlicher Naturgarten?

In einem Garten werden Pflanzen kultiviert. Dabei wurde der Natur jahrhundertelang ein Mitspracherecht eingeräumt. Mittlerweile sind unsere technischen Möglichkeiten so „fortgeschritten“, dass einige GartenbesitzerInnen jegliches Leben in ihrem Garten auslöschen – mit sämtlichen Folgen für das Klima und den Artenschutz. Wir möchten ein Zeichen gegen die in letzter Zeit in Mode gekommenen, leblosen Schottergärten setzen! In ihrem Garten muss keine totale Wildnis herrschen. Es hilft schon, wenn sie es dort wachsen und grünen lassen, wo es Ihnen möglich ist. Wenn wir dafür sorgen, dass sich unser Garten so natürlich wie möglich entwickeln kann, schützen wir die Natur und das Klima am effektivsten. Außerdem ist dies kosten- und arbeitsärmer!

Wir haben ein paar Tipps, wie sie ihren Garten zu einem klimafreundlichen Naturgarten (weiter)entwickeln können.

Tipps für einen naturnahen Garten

ThemaWas kann ich tun ?
Viel Grün!

Mit ihren Blättern entziehen Pflanzen der Atmosphäre CO2 und sorgen durch die Verdunstung für ein ausgeglicheneres Mikroklima.

Bäume/ Hecken, Pflanzen und Rasen
Große Bäume passen nicht in jeden Garten, aber vielleicht eine Laubhecke mit Beeren? Oder ein einheimischer blühender Strauch? Heimische Pflanzen sollten bevorzugt werden, denn unsere Insektenfauna ist an sie angepasst. Gefüllte Blüten und exotische Pflanzen entfallen als Nahrungsquellen. An spät im Jahr blühende Pflanzen sollte auch gedacht werden. Alternativ oder zusätzlich zu einer Kräuterspirale lässt sich auch eine Schmetterlingsspirale anlegen. Bestimmte Pflanzen ziehen Nachtfalter an und dienen damit als indirekte Nahrungsquelle für Fledermäuse
Ein längerer Rasen ist ebenfalls schon ein Beitrag zum Artenschutz: wird er seltener gemäht, siedeln sich weitere Pflanzen an wie Gundermann, Brunelle und Rühr-mich-nicht an an!
Bewachsene Böden, keine FlächenversiegelungenEine unbewachsene Fläche ist zutiefst unnatürlich, kommt also in der Natur nicht vor! Der Boden ist die Grundlage für ein artenreiches und stabiles Pflanzenwachstum. Von Versiegelungen – auch durch Mikrovliese – ist abzusehen. Diese zersetzen sich mit der Zeit zu Mikroplastik und sind nicht mehr zu entfernen. Sorgen Sie dafür, dass so viel Regenwasser wie möglich in ihrem Garten versickern kann. Bewachsene Böden sind besser vor Austrocknung geschützt und lassen Regenwasser langsamer abfließen.
Stein-, Holz- und Reisighaufen,
Trockenmauern und Wurzelwerk
Der naturnahe Garten bietet durch die Anlage von Strukturen gute Lebens- und Überwinterungsmöglichkeiten für Kleinsäuger, Amphibien und Insekten. Totholz wird von Pilzen und Insekten zersetzt. Dickicht und Hecken laden Vögel zum Brüten und Fressen ein.
Teiche und Wasserstellen im GartenTeiche sind wertvolle Lebensräume für heimische Insekten und Amphibien. Die Insektenwelt lockt Vögel und Fledermäuse an. Bei Hitze dient der Teich Vögeln und Kleinsäugern als Trink- und Badestelle. Alternativ kann auch ein kleineres Gefäß als Wasserstelle dienen.
Keine Verwendung von Herbiziden/ Pestiziden, chemisch-synthetischem Dünger und TorfUm unsere Pflanzen gesund und widerstandfähig zu machen, können wir Jauchen und Aufgüsse nutzen. Diese fördern die Vitalität und machen sie widerstandfähiger gegen Fressfeinde.
Blattläuse werden im Naturgarten schnell von Florfliegen, Marienkäfern und Schlupfwespen entdeckt und gefressen.
Unkräuter sind Kräuter mit dem Eigensinn, dort zu wachsen, wo man sie nicht möchte. Das kann nerven, aber mit etwas Humor und Gelassenheit geht es einfacher und im schlimmsten Falle sollte auf Handarbeit gesetzt werden.
KreisläufeDer Komposthaufen ist im Garten unverzichtbar und liefert dem Boden kostenlos wertvollen Humus. Auf Kunstdünger kann verzichtet werden. Laub kann im Herbst auf den Rabatten liegenbleiben. Das schützt die Pflanzen im Winter, dient Tieren als Unterschlupf, versorgt die Pflanzen im Frühjahr mit Humus und bildet die Basis für ein reiches und gesundes Bodenleben. Dies stärkt die Vitalität unserer Pflanzen.
NutzgartenDer Anbau von Obst und Gemüse im eigenen Garten schont im Vergleich zur professionellen Produktion Wasser, Energie und Transportwege und ist deshalb klimafreundlich.
TierschutzAchten Sie bitte auch auf Tierfallen wie offene Regentonnen und Gruben. Bodentiefer Maschendraht behindert Igel beim Wandern.
Durch Laubsauger und Mähroboter werden unzählige Kleintiere getötet und schwer verletzt (Igel).