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Arbeitsgruppe „Mehrgrün“

Mehrgrün – so nennt sich unsere Arbeitsgruppe der Initiative Klimaschutz Laboe und hat damit bei ihrem ersten Treffen – unter der Leitung von Andrea Harrje und Volkmar Heller – auch gleich die Zielsetzung festgelegt und angeregt diskutiert:

  • Wie kann Laboe grüner werden?
  • Können wir die Öffentlichkeit für dieses Thema sensibilisieren und wo besteht Verbesserungsbedarf?

Es ist davon auszugehen, dass es zu oft am Verständnis für Zusammenhänge in der Natur fehlt.

Spätestens jetzt – vor dem Hintergrund des Klimawandels – sollten pflegerische Maßnahmen bezüglich ihrer klimatischen und ökologischen Auswirkungen hinterfragt werden.

Um private Gartenbesitzer zu ermutigen, ihre Gärten ökologisch wertvoller zu gestalten, planen wir deshalb u.a. einen Gartenwettbewerb für das Jahr 2023.

Wer hat Lust mitzumachen?

Wir sind offen für deine Ideen und freuen uns, dass du auch aktiv werden möchtest!

KümmererIn: Andrea Harrje und Volkmar Heller

Status: Kontaktaufnahme unter info@klimaschutz-laboe.de

„Was kann ich für den Klimaschutz schon tun?“ 

Vielleicht haben sie sich das auch schon mal gefragt. Einzelne Maßnahmen mögen hilflos erscheinen, aber Klimaschutz lebt vom Mitmachen.

So gibt es in Deutschland 17 Mio Gärten mit einer Gesamtfläche von 6800km2 – so groß, wie alle Naturschutzgebiete in Deutschland zusammen. Jedermensch, der einen Garten besitzt, kann damit einen Beitrag zum Klima- und Artenschutz leisten.

Was ist ein klimafreundlicher Naturgarten?

In einem Garten werden Pflanzen kultiviert. Dabei wurde der Natur jahrhundertelang ein Mitspracherecht eingeräumt. Mittlerweile sind unsere technischen Möglichkeiten so „fortgeschritten“, dass einige GartenbesitzerInnen jegliches Leben in ihrem Garten auslöschen – mit sämtlichen Folgen für das Klima und den Artenschutz. Wir möchten ein Zeichen gegen die in letzter Zeit in Mode gekommenen, leblosen Schottergärten setzen! In ihrem Garten muss keine totale Wildnis herrschen. Es hilft schon, wenn sie es dort wachsen und grünen lassen, wo es Ihnen möglich ist. Wenn wir dafür sorgen, dass sich unser Garten so natürlich wie möglich entwickeln kann, schützen wir die Natur und das Klima am effektivsten. Außerdem ist dies kosten- und arbeitsärmer!

Wir haben ein paar Tipps, wie sie ihren Garten zu einem klimafreundlichen Naturgarten (weiter)entwickeln können.

Tipps für einen naturnahen Garten

ThemaWas kann ich tun ?
Viel Grün!

Mit ihren Blättern entziehen Pflanzen der Atmosphäre CO2 und sorgen durch die Verdunstung für ein ausgeglicheneres Mikroklima.

Bäume/ Hecken, Pflanzen und Rasen
Große Bäume passen nicht in jeden Garten, aber vielleicht eine Laubhecke mit Beeren? Oder ein einheimischer blühender Strauch? Heimische Pflanzen sollten bevorzugt werden, denn unsere Insektenfauna ist an sie angepasst. Gefüllte Blüten und exotische Pflanzen entfallen als Nahrungsquellen. An spät im Jahr blühende Pflanzen sollte auch gedacht werden. Alternativ oder zusätzlich zu einer Kräuterspirale lässt sich auch eine Schmetterlingsspirale anlegen. Bestimmte Pflanzen ziehen Nachtfalter an und dienen damit als indirekte Nahrungsquelle für Fledermäuse
Ein längerer Rasen ist ebenfalls schon ein Beitrag zum Artenschutz: wird er seltener gemäht, siedeln sich weitere Pflanzen an wie Gundermann, Brunelle und Rühr-mich-nicht an an!
Bewachsene Böden, keine FlächenversiegelungenEine unbewachsene Fläche ist zutiefst unnatürlich, kommt also in der Natur nicht vor! Der Boden ist die Grundlage für ein artenreiches und stabiles Pflanzenwachstum. Von Versiegelungen – auch durch Mikrovliese – ist abzusehen. Diese zersetzen sich mit der Zeit zu Mikroplastik und sind nicht mehr zu entfernen. Sorgen Sie dafür, dass so viel Regenwasser wie möglich in ihrem Garten versickern kann. Bewachsene Böden sind besser vor Austrocknung geschützt und lassen Regenwasser langsamer abfließen.
Stein-, Holz- und Reisighaufen,
Trockenmauern und Wurzelwerk
Der naturnahe Garten bietet durch die Anlage von Strukturen gute Lebens- und Überwinterungsmöglichkeiten für Kleinsäuger, Amphibien und Insekten. Totholz wird von Pilzen und Insekten zersetzt. Dickicht und Hecken laden Vögel zum Brüten und Fressen ein.
Teiche und Wasserstellen im GartenTeiche sind wertvolle Lebensräume für heimische Insekten und Amphibien. Die Insektenwelt lockt Vögel und Fledermäuse an. Bei Hitze dient der Teich Vögeln und Kleinsäugern als Trink- und Badestelle. Alternativ kann auch ein kleineres Gefäß als Wasserstelle dienen.
Keine Verwendung von Herbiziden/ Pestiziden, chemisch-synthetischem Dünger und TorfUm unsere Pflanzen gesund und widerstandfähig zu machen, können wir Jauchen und Aufgüsse nutzen. Diese fördern die Vitalität und machen sie widerstandfähiger gegen Fressfeinde.
Blattläuse werden im Naturgarten schnell von Florfliegen, Marienkäfern und Schlupfwespen entdeckt und gefressen.
Unkräuter sind Kräuter mit dem Eigensinn, dort zu wachsen, wo man sie nicht möchte. Das kann nerven, aber mit etwas Humor und Gelassenheit geht es einfacher und im schlimmsten Falle sollte auf Handarbeit gesetzt werden.
KreisläufeDer Komposthaufen ist im Garten unverzichtbar und liefert dem Boden kostenlos wertvollen Humus. Auf Kunstdünger kann verzichtet werden. Laub kann im Herbst auf den Rabatten liegenbleiben. Das schützt die Pflanzen im Winter, dient Tieren als Unterschlupf, versorgt die Pflanzen im Frühjahr mit Humus und bildet die Basis für ein reiches und gesundes Bodenleben. Dies stärkt die Vitalität unserer Pflanzen.
NutzgartenDer Anbau von Obst und Gemüse im eigenen Garten schont im Vergleich zur professionellen Produktion Wasser, Energie und Transportwege und ist deshalb klimafreundlich.
TierschutzAchten Sie bitte auch auf Tierfallen wie offene Regentonnen und Gruben. Bodentiefer Maschendraht behindert Igel beim Wandern.
Durch Laubsauger und Mähroboter werden unzählige Kleintiere getötet und schwer verletzt (Igel).
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Arbeitsgruppe „Energie – nachhaltig und bezahlbar“

Unsere Überlegungen und Ziele

Kurz nach unserer Auftaktveranstaltung der Initiative Klimaschutz Laboe traf sich zum ersten Mal eine 7-köpfige Gruppe, die sich dem Thema „Energiekosten in Gebäuden senken!“ widmen will. Denn wir erleben aktuell alle in Laboe, dass sich unsere Strom-, Gas- und Öl-Rechnungen für unsere Wohnungen erhöhen. Abschlagszahlungen werden angehoben. Das ist sehr ärgerlich aber kurzfristig kaum vermeidbar. Das kann sich nur ändern, wenn wir unser Verhalten ändern (z.B. die Heizung runterdrehen) oder mittelfristig unsere Energieversorgung im Haus umstellen (weg von Gas und Öl hin zu z.B. Solarenergie). Da führt kein Weg dran vorbei. Die gute Nachricht dabei ist, dass es eines Tages für uns alle billiger wird, die Wohnungen warm zu halten und mit Strom zu versorgen, wenn die neuen Technologien auch bei uns einmal eingeführt sind. Da gibt es übrigens LaboerInnen, die sind auf diesem Weg schon weit voran gekommen, indem sie sich von den aktuellen Preiserhöhungen unabhängig gemacht haben. 

Von diesen MitbürgerInnen wollen wir lernen und werden für 2023 ein Programm starten, mit dem wir neue Technologien im Freya-Frahm-Haus oder vor Ort in Laboe darstellen wollen, Erfahrungen teilen und über Kosten und Fördermöglichkeiten sprechen wollen. Schwerpunkt sind dabei die Nutzung von Sonnenenergie, Erdwärme, Windenergie und Möglichkeiten, dieses nicht nur allein, sondern gemeinsam mit anderen zu tun.

Chronologie unserer bisherigen Aktivitäten

28. März 2023 – Rechtsformen für „Energie in Bürgerhand

Gespräch mit dem Referatsleiter der Abteilung Klimaschutz, Anpassung an den Klimawandel, des Ministeriums für Energie­wende, Klimaschutz, Umwelt und Natur. Themen: Kommunale Wärmeplanung, Tiefengeothermie und Bürgerenergiegenossenschaften.

3. Februar 2023 Bürgerenergiegenossenschaft in Preetz

Gespräch mit der Bürgerenergiegenossenschaft PreBEG. Sie bietet in Preetz regenerative Wärmeenergie in Bürgerhand durch dezentrale Energiegewinnung und -bereitstellung an. Mitglieder haben Mitspracherecht und profitieren von stabilen Preisen sowie umweltfreundlichen Energien aus der Region.

18. Januar 2023 – Eingabe zur Tiefengeothermie im Wirtschaftsausschuss des Kieler Landtag

IKL macht im Wirtschaftsausschuss des Kieler Landtages eine Eingabe zur Nutzung von Tiefengeothermie auf Ostufer der Kieler Förde. Kieler Landtag soll Potenzial berücksichtigen. Gemeindevertretung Laboe unterstützt die Eingabe einstimmig.

1. Dezember 2022 – Die IKL stellt sich den Fraktionen vor

IKL stellte sich den Fraktionen der Gemeindevertretung vor und diskutierte Klimaschutzprojekte sowie Klimaneutrale Wärmeversorgung mit potenziellen Quellen Tiefengeothermie & Fördewasser in Laboe.

18. November 2022 – Gespräch mit den Stadtwerken Kiel zur Tiefengeothermie

Gespräch mit Stadtwerken Kiel über Tiefengeothermie als Wärmequelle für Kiel und Umgebung auf Initiative der IKL. Stadtwerke erwägen regenerative Wärmequellen wie Gewinnung von Wärme aus der Förde und Tiefengeothermie. 

9. November 2022 – Die IKL stellt sich dem Umweltausschuß der Gemeindevertretung Laboe vor

Initiative Klimaschutz Laboe stellt sich im Gemeindeausschuss für Umwelt, Klima und Energie vor. Die IKL präsentiert drei Hauptprojekte: Tiefen-Geothermie, Photovoltaik und Klima-Navi. 

1. November 2022 – Auswertungen mit dem Klima-Navi

Initiative unterstützt Gemeinde bei Auswertung des Klima-Navi. Dazu fand ein Treffen zwischen Bürgermeister Voß und der Klimaschutz-Initiative statt. Das Klima-Navi ermöglicht Überwachung der Klimaschutzmaßnahmen der Gemeinde

29. September 2022 – Was ist das Klima-Navi ?

Gemeinsame Besprechung zur Nutzung des KlimaNavi im Rathaus. Klimaschutzmanagerin Frau Dr. Trimpler präsentiert das Tool. Einigkeit über seine Nützlichkeit zur Bilanzierung von Energie und Treibhausgasen in Laboe

Wie sparen Sie Heizkosten und Energie ? 

Unsere Arbeitsgruppe sucht gute Beispiele in Laboe, bei der neue Technologien im Bereich Solarenergie, Erdwärme der Windenergie eingesetzt wurden. Viele andere in Laboe würden gerne mit uns gemeinsam von Ihren Erfahrungen lernen. Bitte kontaktieren Sie uns über die Kontaktseite dieser Homepage oder per E-Mail an info@klimaschutz-laboe.de und berichten mit wenigen Worten, wie Sie es geschafft haben. Sie können sicher sein, dass auch andere LaboerInnen Heizkosten und Energie im Haus sparen möchten.

IdeengeberIn: TeilnehmerInnen der Auftaktveranstaltung

Kümmerer: Joachim Mohr – Kontaktaufnahme unter info@klimaschutz-laboe.de

Status: De Arbeitsgruppe sucht weitere Mitglieder.

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Arbeitsgruppe „Konsum und Ernährung“

Warum regional beim Direktvermarkter einkaufen?

Die Nahrungsmittelproduktion ist für etwa 30 % der weltweiten Treibhausgasemissionen verantwortlich1. Ein Fünftel davon entfällt auf die damit verbundenen Transporte, was der Hälfte der Treibhausgasemissionen des Straßenverkehrs entspricht! Bei Obst und Gemüse ist der Transportanteil sogar doppelt so hoch wie die reine Produktion. Der Transport von Lebensmitteln trägt also erheblich zu den Treibhausgasemissionen bei – und verteuert sie.

Ehepaar Simmer kauft beim Direktvermarkter in der Probstei ein
Foto KSCS © Privat

Lebensmittel aus dem Supermarkt – auch wenn sie von weit her kommen – sind trotz der Transportkosten selten teurer als direkt vom Bauernhof. Denn die landwirtschaftlichen Betriebe bekommen für ihre Produkte vom Großmarkt oder von den Lebensmittelketten, die immer mehr Betriebe an sich binden, viel weniger Geld als bei der Direktvermarktung. Dies können die Betriebe nur durch eine Steigerung der Produktion über mehr Kunstdünger, Vergrößerung, Biozideinsatz und Mechanisierung ausgleichen.

Die Entwicklung von der ehemaligen Subsistenzwirtschaft der Bauernhöfe, die alles selbst produzierten, hin zu wenigen großen Betrieben mit industrieller Produktion hat viele Gründe. So sank die Attraktivität des Berufs durch lange Arbeitszeiten und stagnierende Gewinne, da die Lohnarbeit teurer wurde. Die notwendige Mechanisierung führte zu einem höheren Maschinen- und damit Investitionsbedarf, dem die Betriebe durch Vergrößerung und Spezialisierung begegneten.

Mengenbezogene Subventionen, die derzeit ca. 50 % des Einkommens der Betriebe ausmachen, haben diese Entwicklung ebenso beschleunigt wie die Lobbyarbeit der davon profitierenden Hersteller von Bioziden, Düngemitteln, Saatgut und Maschinen. Der Preis dafür ist – neben der Zunahme der Transporte – eine fast vollständige Abhängigkeit der Betriebe von ihren Lieferanten, vom Weltmarkt und von politischen Entscheidungen. Hinzu kommt für uns Verbraucher eine erhöhte Abhängigkeit unserer Lebensmittelversorgung vom Weltmarkt, von Wetterkapriolen und vom Klimawandel, der durch diese Art der Landwirtschaft massiv vorangetrieben wird.

Seit geraumer Zeit entziehen sich Betriebe dem Zwang zur Vergrößerung und Industrialisierung durch Direktvermarktung. So kann man in unserer Region Kartoffeln, Gemüse, Obst und Obstprodukte, Milch und Milchprodukte, Eier, Fleisch und Fleischprodukte direkt beim Bauern kaufen. Wer dort einkauft, schlägt zwei Fliegen mit einer Klappe: Er reduziert den Ausstoß von Treibhausgasen und stärkt die dezentrale Versorgung, die damit unabhängiger von globalen Krisen, politischen Einflüssen und letztlich auch von Wetterextremen wird. Dazu trägt auch unser Wochenmarkt bei – sofern Produkte von lokalen Erzeugern vermarktet werden – es hilft, danach zu fragen. Auch unser EDEKA-Markt engagiert sich dankenswerterweise, indem er gezielt Produkte aus der Region anbietet.

Eine umfangreiche, aber sicherlich nicht vollständige Liste der örtlichen Betriebe mit eigenen und regionalen Produkten, Öffnungszeiten und Kontaktdaten findet sich auf der Internetseite der Initiative Klimaschutz Laboe (IKL) (s.u.). Auch die Internetseiten der Ämter Probstei und Schrevenborn informieren über Direktvermarkter.  Im Umkreis von wenigen Fahrradkilometern gibt es Direktvermarkter für Gemüse, Kartoffeln, Obst, Eier, Milch und Milchprodukte sowie Fleisch und Fleischwaren z.B. in Heikendorf, Wendtorf, Barsbek und Schrevendorf. Wer auf Bio-Qualität setzt, muss allerdings bis nach Krummbek oder Passade fahren. Unser ÖPNV-Netz erlaubt es noch nicht, alle Standorte in zumutbarer Zeit zu erreichen.

In Laboe selbst gibt es keine wirklichen Direktvermarkter. Erwähnenswert sind allerdings die Kaffeerösterei „Kaffeeküste“, die in Laboe die nach den Regeln des fairen Handels bezogenen Kaffeebohnen zu verschiedenen Spezialitäten verarbeitet, und der „Laboer Fischwagen“ auf unserem Wochenmarkt, der seine Ware saisonal und nach Verfügbarkeit von unseren Fischern und vom Kieler Seefischmarkt bezieht. Es fehlt in Laboe allerdings das Angebot von selbst angelandetem Fisch durch die Laboer FischerInnen über die Webseite von www.fischvomkutter.de wie in Heikendorf, Wendtorf und Schönberg. Nicht unerwähnt bleiben sollen das Moltrechter Bauernbier aus Stein und Czerny’s Küstenbrauerei und Destillerie aus Friedrichsort, die regional gebrautes Bier aus Produkten der regionalen Landwirtschaft auch in Bio-Qualität anbieten.

VHS-Kurs „Veganes Kochen“

Am Freitag, den 3. Februar, 2023 fand der von der IKL initiierte vegane Kochkurs an der VHS Laboe, geleitet von Kathlen Simmer, in der Laboer Schulküche statt. Wegen des großen Interesses musste ein zweiter Termin am 10. Februar eingerichtet werden. Die 12 Teilnehmerinnen und Teilnehmer bereiteten in kleinen Gruppen ein Menü mit Maronensuppe als Vorspeise, Quiche, gebratenem Spitzkohl und einen Burger als Hauptspeisen sowie einen Pflaumenkuchen als Nachtisch zu. Hinzu kamen ein Cashew-Frischkäse und eine Foie Gras auf Maronenbasis als vegane Aufstriche. Das beherzte Zugehen aller auf die unterschiedlichen Aufgaben und ein gelungenes Timing zwischen den Gruppen erlaubte viel angeregte Kommunikation in und zwischen den Gruppen und gipfelte im gemeinsamen Essen. Dabei lobten die Teilnehmenden die hohe geschmackliche Qualität und auch die teils überraschend einfache Zubereitung. 

Fotos JE @ Privat
Fotos JE @ Privat

Zu Beginn der Veranstaltung erläuterte Kathlen Simmer, dass eine abwechslungsreiche vegane Ernährung grundsätzlich eine gesunde Ernährung ist, die zudem das Risiko von u.a. Herz-Kreislauf-, Krebs- und Lungenerkrankungen gegenüber herkömmlicher Ernährung nachweislich reduziert. Sie wies auch auf die Klimarelevanz hin, denn unserer Ernährung ist derzeit – global gesehen und unter Einschluss aller mit der Erzeugung verbundenen Faktoren – der größte Posten der zusätzlichen Treibhausgasemission durch den Menschen. So könnte die Umstellung auf vegane Ernährung den globalen Fußabdruck durch die viel effizientere Nährstofferzeugung und den weit geringeren Flächenbedarf um über 40% reduzieren.

Frau Kathlen Simmer hat ihre Gedanken zu „Vegane Ernährung – Gesundheit und Auswirkung auf das Klima“ kurz zusammengefast:

Konsum und Klimaschutz

Unser persönlicher Konsum – d.h. Kleidung, Elektrogeräte, Möbel etc. – nimmt bei der Betrachtung unseres durchschnittlichen CO2-Fußabdruckes in Deutschland einen Anteil von 31% ein. Mit anderen Worten – mit einem Klima-bewussten Konsumverhalten haben wir eine relevante Stellschraube um unseren persönlichen CO2-Fußabdruck zu minimieren.

Durchschnittlicher CO2-Fußabdruck in Deutschland – Quelle: Umweltbundesamt

Lassen Sie uns den Bekleidungssektor betrachten: Laut Branchenbericht der Textilindustrie landeten 2018 in Deutschland knapp 1,3 Millionen Tonnen Altkleider in der Sammlung, mehr als fünfzehn Kilogramm pro Einwohner. Statistisch gesehen kauft jeder Bürger sechzig (!) Kleidungsstücke im Jahr. Was für eine Ver­schwendung von Ressourcen, was für eine Belastung für die Umwelt, was für ein giganti­scher CO2-Fußabdruck!

Die Flüchtlingshilfe Laboe betreibt im Rathaus ehrenamtlich die „Stöberstube“. Sie hat sich in Laboe als fester Anlaufpunkt für Geflüchtete und Laboer Bürger*innen etab­liert: Den Be­suchern wird in drei Räumen ein wechselndes Angebot von Damen-, Herren- und Kinderklei­dung präsentiert, dazu kom­men noch Haushaltsartikel und Spielzeug. Hier wird vorbildlich sozial und nachhaltig gehandelt!

Die Klimaschutzwoche Plön findet vom 24. bis zum 30. April 2023 statt. Die Flüchtlingshilfe Laboe und die Initia­tive Klimaschutz Laboe laden alle herzlich zu einem Besuch am Do. 27. April 2023 von 10 bis 12 Uhr der „Stöberstube“ im Erdgeschoss des Rathauses (Seitenein­gang) ein, um sich von den Angeboten der Stöberstube ein Bild zu machen. Dazu gibt es viel­fältige Informationen, wie sich Konsumverhalten allgemein auf das Klima auswirkt und wie die Angebote der Stöber­stube durch Nachhaltigkeit einen Beitrag zum Klimaschutz liefern.

IdeengeberIn: TeilnehmerInnen der Auftaktveranstaltung

KümmererIn: Kathlen Simmer, Clemens Simmer und Rena Giese

Status: Interessierte sind willkommen, Kontaktaufnahme unter info@klimaschutz-laboe.de

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Arbeitsgruppe „Fahrradmobilität“

Auf der Auftaktveranstaltung der IKL im Juli 2022 hatte die Forderung nach einer verbesserten Fahrradwege-Infrastruktur einen großen Stellenwert eingenommen und mehrere Interessierte haben sich spontan für eine Arbeitsgruppe Fahrradmobilität zusammengefunden. Dass das Thema vielen Laboern wichtig ist, zeigte sich auch auf einer BürgerInnen-Versammlung, die Bürgervorsteher Michael Meggle im September einberufen hatte und aus der sich nochmal mehrere Radfahrer zur Mitarbeit bereit erklärt haben. Beide Gruppen haben sich im Oktober zum Arbeitskreis Fahrradverkehr Laboe unter der Leitung von Michael Meggle zusammengetan, bestehen aktuell aus ca. 17 Mitgliedern und wollen aktiv daran arbeiten, den Fahrradverkehr in und um Laboe zu verbessern:

  • Für die Verbesserung der Fahrradinfrastruktur in Laboe und Umgebung
  • Für die Verbesserung des Ostseeküstenradweges durch Laboe
  • Für einen kürzeren Fahrradweg nach Heikendorf für die Schüler, ausgehend vom Oberdorf/Krützkrög und als Alternative für den Fördewanderweg bei Sperrung
  • Für mehr Fahrradständer
  • Für einen besseren Radweg nach Kiel
  • Dafür, dass die Fahrradwege im Ortskernentwicklungsplan berücksichtigt werden
  • Für eine Mobilitätsstation am Hafen
  • Für eine bessere Ausschilderung
  • Für touristisch attraktive Fahrradrundstrecken in der Probstei

Verschiedene Untergruppen haben das Radverkehrsnetz in Laboe abgefahren, Probleme identifiziert und Verbesserungsvorschläge zusammengetragen. Diese wurden Bürgermeister Heiko Voss und Carsten Massau von RAD.SH auf einer Sitzung im März vorgetragen. RAD.SH ist die Kommunale Arbeitsgemeinschaft zur Förderung des Rad- und Fußgängerverkehrs in Schleswig-Holstein. Die Gemeinde Laboe war zu Jahresbeginn Mitglied bei RAD.SH geworden, um sich über das weitere Vorgehen und Fördermöglichkeiten zu informieren und sich unterstützen zu lassen. Auch steht die Gemeinde Laboe im Austausch mit der „KielRegion“, die eine Premium-Route von Kiel bis nach Stein plant.

AG Fahrradverkehr in der Alten Lesehalle – Foto Thake Hansen-Lauff © Privat

In der Sitzung der Gemeindevertretung Laboe am 29. März 2023 wurde die vom Arbeitskreis Fahrradverkehr erarbeitete Einwohneranregung vorgestellt. Als besonderer Gefahrenpunkt ist die Einmündung des Fußgängerwegs – auf dem auch Fahrradfahren gestattet ist – am Übergang des Brodersdorfer Wegs zur Dorfstraße auf die Fahrbahn identifiziert worden. Um diesen Gefahrenpunkt zu entschärfen, Platz für breitere Bürgersteige, eine Fahrradspur und mehr Platz für die Bushaltestelle zu erhalten, wurde die Einrichtung einer Einbahnstraßevorgeschlagen. Der Antrag wurde modifiziert und von der GV zur Prüfung durch die Verkehrsbehörde des Kreises angenommen

Elisabeth Boysen-Ennen erläutert die Einwohneranregung – Foto JE © Privat

In diesem Jahr beteiligt sich die Gemeinde Laboe zum zweiten Mal an der bundesweiten Aktion Stadtradeln. Der Termin für das Stadtradeln 2023 wurde nun im Kreis Plön mit den teilnehmenden Kommunen festgelegt:

Das Stadtradeln 2023 findet vom Sonntag, 21.05.2023 bis Samstag, 10.06.2023, statt. 

Stadtradeln ist ein Wettbewerb, bei dem es darum geht, 21 Tage lang möglichst viele Alltagswege klimafreundlich mit dem Fahrrad zu fahren. Jeder Kilometer zählt – erst recht, wenn man ihn sonst mit dem Auto zurückgelegt hätte. Teams können sich anmelden und gemeinsam Fahrradkilometer sammeln.

Die Initiative Klimaschutz Laboe beteiligte sich schon 2022 an der bundesweiten Aktion und hatte ein Team mit 13 Radlern gebildet. Nach 21 Tagen belegten sie mit 3.329 geradelten Kilometern den zweiten Platz in der Kommune Laboe.

Uns haben die 21 Tage sehr viel Spaß gemacht und wir haben noch einmal mehr gesehen, wie viele Strecken man mit dem Fahrrad bewältigen kann. Und wir werden in 2023 wieder teilnehmen!

Ideensammlung – Auftaktveranstaltung am 7. Juli 2002
© www.Mural.com

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IdeengeberIn: TeilnehmerInnen der Auftaktveranstaltung

KümmererIn: Elisabeth Boysen-Ennen – Kontaktaufnahme unter info@klimaschutz-laboe.de

Status: Die Gruppe hat sich bereits mehrfach getroffen. – Weitere InteressentInnen sind willkommen.