Freya-Frahm-Haus, Strandstrasse 15, Laboe – 19 Uhr
Der Geophysiker Dr. Reinhard Kirsch – ehemaliger Mitarbeiter des Landesamtes für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume (LLUR) und jetzt Inhaber des Beratungsbüros GEOIMPULS – wird seinem Vortrag die besondere geologischen Formationen für die Region Kiel und Umgebung und die sich daraus ergebenen Potenziale zur Nutzung des Tiefen-Thermalwassers in 1500-2000m Tiefe als Wärmequelle diskutieren.
Die Dekarbonisierung des Wärmesektors erfordert einen disruptiven Transformationsprozess, da die klimapolitischen Ziele der nächsten zwei Jahrzehnte hoch sind und ein enormer Bedarf an erneuerbaren Energieträgern absehbar ist. Der Wärmesektor macht 56 % des nationalen Energiebedarfs aus, womit die energie- und volkswirtschaftliche Bedeutung des anstehenden Transformationsprozesses unterstrichen wird.
Lediglich 15 % der Wärme sind regenerativ, der Anteil stagniert seit Jahren. Während Wasserstoff und Bioenergien zukünftig in erster Linie den Hochtemperatur-Bedarf der energieintensiven Grundstoffindustrie decken müssen, stehen für Niedertemperatur-Nutzungen unter 100 °C insbesondere solarthermische und geothermische Optionen zur Verfügung. Die Vorteile der Geothermie liegen dabei in der Grundlastfähigkeit und dem geringen Platzbedarf auch unter beengten städtischen Verhältnissen mit hoher Nutzungskonkurrenz.
In seinem Vortrag wird Dr. Reinhard Kirsch die besonderen geologischen Formationen der Region Kiel und Umgebung sowie die sich daraus ergebenden Potenziale zur Nutzung des tiefen Thermalwassers in 1.500 bis 2.000 Metern Tiefe als Wärmequelle diskutieren. Sein Vortrag erweitert die Ausführungen von Dr. Sven Rumohr im November 2024 zum Thema „Nutzung von Erdwärmesonden für das private Wohngebäude – was muss man wissen?” um tiefere Erdhorizonte, da sich Erdwärmesonden für den privaten Bereich im Bereich bis ca. 100 m bewegen.
Wegen der begrenzten Platzkapazität ist eine Anmeldung unter info@klimaschutz-laboe.de oder 0172 9597055 sinnvoll.
Eintritt frei

