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Vegane Gerichte – Schmackhaft, gesund und klimafreundlich

Kursleiterin Kathlen Simmer mit „Assistenten“ Clemens Simmer

Am Freitag, den 3. Februar, 2023 fand der von der IKL initiierte vegane Kochkurs an der VHS Laboe, geleitet von Kathlen Simmer, in der Laboer Schulküche statt. Wegen des großen Interesses musste ein zweiter Termin am 10. Februar eingerichtet werden. Die 12 Teilnehmerinnen und Teilnehmer bereiteten in kleinen Gruppen ein Menü mit Maronensuppe als Vorspeise, Quiche, gebratenem Spitzkohl und einen Burger als Hauptspeisen sowie einen Pflaumenkuchen als Nachtisch zu. Hinzu kamen ein Cashew-Frischkäse und eine Foie Gras auf Maronenbasis als vegane Aufstriche. Das beherzte Zugehen aller auf die unterschiedlichen Aufgaben und ein gelungenes Timing zwischen den Gruppen erlaubte viel angeregte Kommunikation in und zwischen den Gruppen und gipfelte im gemeinsamen Essen. Dabei lobten die Teilnehmenden die hohe geschmackliche Qualität und auch die teils überraschend einfache Zubereitung. 

Fotos JE @ Privat
Fotos JE @ Privat

Zu Beginn der Veranstaltung erläuterte Kathlen Simmer, dass eine abwechslungsreiche vegane Ernährung grundsätzlich eine gesunde Ernährung ist, die zudem das Risiko von u.a. Herz-Kreislauf-, Krebs- und Lungenerkrankungen gegenüber herkömmlicher Ernährung nachweislich reduziert. Sie wies auch auf die Klimarelevanz hin, denn unserer Ernährung ist derzeit – global gesehen und unter Einschluss aller mit der Erzeugung verbundenen Faktoren – der größte Posten der zusätzlichen Treibhausgasemission durch den Menschen. So könnte die Umstellung auf vegane Ernährung den globalen Fußabdruck durch die viel effizientere Nährstofferzeugung und den weit geringeren Flächenbedarf um über 40% reduzieren.

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Bürgerenergiegenossenschaft – Preetz geht voran: Regenerative Wärmeenergie in Bürgerhand

Auf Einladung der IKL-Energiegruppe (Leitung Joachim Mohr) stellte Herr Hans Eimannsberger von der Energiegenossenschaft PreBEG (Preetzer Bürger Energie Genossenschaft e.G.) am 3. Februar 2023 dem Arbeitskreis das Konzept und den Status der Genossenschaft zur Wärmegewinnung und -bereitstellung vor.

Die Energiegenossenschaft wurde in 2017 gegründet und hat mittlerweile 350 Mitglieder. Das Ziel ist die Versorgung von städtischen Quartieren in Preetz mit regenerativer Wärmeenergie in Bürgerhand. Die Bürgerenergie-genossenschaft PreBEG soll die dezentrale, konzernunabhängige, kostengünstige und ökologische Energiegewinnung sicherstellen. Diese Genossenschaften sind eine Form der Bürgerbeteiligung, vorwiegend auf kommunaler oder regionaler Ebene und bieten die Möglichkeit, an der Energiewende aktiv mitzuwirken. Sie bieten darüber hinaus auch Anlage- und Investitionsmöglichkeiten in lokale und regionale Energieprojekte.

Die Preetzer Kernelemente zur Wärmegewinnung sind ein Solarthermie-Feld (11.000m2), eine Holzhackschnitzelanlage bestehend aus 2 Kesseln (je 2,4 MW), 2 Pyrolyseanlagen (ja 450 kW), 3 Großwärmepumpen und ein Erdbeckenspeicher (100.000 m³). So wird im Sommer der Wasserspeicher für den Winter aufgeheizt, und die Verbrennung von Hackschnitzeln – gewonnen aus geschreddertem Knickschnitt – sorgt für zusätzliche Energie in der sonnenarmen Jahreszeit.

Herr Eimannsberger berichtete, dass die Planungen für die Energiezentrale, das Solarfeld und den Wärmespeicher voranschreiten und die Leistungen für den Bau des Wärmenetzes und der Energiezentrale jetzt ausgeschrieben werden. Im August 2023 soll endlich der erste Spatenstich sein

Was sind die Vorteile einer Versorgung mit Wärmeenergie in Bürgerhand ?

  • Bei steigenden Heizöl- und Erdgaspreisen die Beheizung durch die preisstabile Nahwärme für Ihr Gebäude tendenziell immer günstiger wird 
  • Sie sich nicht mehr um die Beheizung des Hauses kümmern müssen 
  • Sie als Mitglied der Genossenschaft mitbestimmen können, wie hoch der Wärmepreis sein soll bzw. was mit Überschüssen der Genossenschaft passieren soll 
  • Nur noch umweltfreundliche, regenerative Energien aus der Region verwendet werden 
  • Sie unabhängig sind von weltpolitischen (Fehl-) Entscheidungen 
  • Ihr Geld nicht für Öl und Erdgas ausgegeben wird sondern in der Region bleibt und nicht zu multinationalen Konzernen und zweifelhaften Regierungen geleitet wird 
  • Sie Ihrer Verantwortung für die Umwelt und unsere Kinder gerecht werden können 
  • Sie die Gemeinde Laboe dabei unterstützen, einen großen Schritt in Richtung Klimachutz zu gehen und ein „Leuchtturm“ für regenerative Wärmeversorgung entsteht

Herr Joachim Mohr dankte Herrn Eimannsberger für den aufschlussreichen und begeisternden Vortrag und die sich anschließende Diskussion. Man vereinbarte, den Kontakt zwischen der PreBEG und der IKL aufrecht zu erhalten. Herr Eimannsberger sagte zudem zu, bei Fragen und für Vorüberlegungen in Laboe zu Verfügung zu stehen.

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Die IKL – mit Unterstützung der Gemeindevertretung Laboe – macht Eingabe: „Nutzbarkeit von Tiefengeothermie auf dem Ostufer der Kieler Förde, insbesondere in Laboe“

Die Ausschüsse im Kieler Landtag bearbeiten die Drucksache „Potenziale der Geothermie in Schleswig-Holstein nutzen“ und wir weisen auf das Potenzial auf dem Ostufer der Kieler Förde hin

„Sehr geehrte Ausschussvorsitzende Herr Claussen und Herr Rickers, sehr geehrte Mitglieder der Ausschüss­e für Wirtschaft und Digitalisierung sowie Umwelt und Agrar,

Der Kieler Landtag hat im Dezember 2022 den Antrag „Potenziale der Geothermie in Schleswig-Holstein nutzen“ (Drucksache 20/481) angenommen und an Ihre Ausschüsse zur Bearbeitung verwie­sen. Wir möchten das Ostufer der Kieler Förde und insbesondere die Gemeinde Laboe als eine sehr erfolgverspre­chende Region für die Nutzung von Tiefengeothermie in die Diskussion einbringen.

Der Erfolg der Energiewende – d.h. die Vermeidung von Treibhausgasemissionen bei der Wärme- und Ener­giegewinnung aus fossilen Energieträgern – hängt in hohem Maße von der Erschließung und Bereit­stellung von klimaneutralen Wärmequellen ab, da 70% des derzeitigen Primärenergiebedarfs für Heiz- und Kühl­zwecke aufgewen­det werden. Die Gemeinde Laboe steht – wie alle Kommunen – vor der Heraus­forderung, ein Konzept für die zukünftige klimaneutrale Versorgung mit Wärmeenergie zu entwickeln.

Unserer Gemeinde stehen auf Grund ihrer geographischen und geologischen Lage potenziell zwei Wärme­quellen zur Verfügung: das Fördewasser und das Thermalwasser von etwa 80°C in ca. 2300m Tiefe. Dem Förde­wasser könnte mittels Großwärmepumpen Wärme entzo­gen werden und das Tie­fen-Thermalwasser könnte an die Oberfläche gefördert werden. Beide Quellen könnten für Heizzwecke über ein Wärmenetz genutzt werden. Über ­beide Optionen sind wir mit dem Bürgermeister, der Gemeinde­ver­tre­tung, den Frak­tionen und den Stadt­werken in Kiel im Gespräch. 

Bezugnehmend auf obigen Antrag möchten wir auf das Potenzial der Tiefen­ge­othermie für Laboe näher eingehen. Die explorativen Bohrungen zu möglichen Erdöl- und Erdgaslagerstätten in den 50-er und 60-er Jahren wurden bereits im Jahr 2004 von dem Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländli­che Räume (LLUR) im Hinblick auf Tiefengeothermie ausge­wer­tet und publi­ziert (1). Herr Dr. Kirsch – ein ehemaliger Mitarbeiter des LLUR und Mitautor der ge­nannten Publika­tion – hat aktuell nochmals die Daten für den Bereich Laboe/Ostufer Kieler Förde gesichtet und kommt in seiner Stel­lungnahme zu einer sehr positiven Fündigkeitseinschätzung, weist aber auf für Tiefengeothermie typischen Ri­siken und hohe Anfangsinvesti­tionen hin (2). – Wir bitten Sie daher, unsere Region und insbesondere Laboe in Ihrem Explorati­onskonzept zu berücksichti­gen.

Die Gemeindevertretung von Laboe sprach sich in ihrer Sitzung am 18. Januar 2023 mit einem einstim­mi­gen Votum für die Unterstützung der vorliegenden Eingabe aus.

Mit freundlichen Grüßen

Joachim Mohr, Dr. Joachim Ennen und Prof. Dr. Clemens Simmer“ 

(1) Geothermie in Schleswig-Holstein, 2004

(2) Dr. R. Kirsch: Das Potential zur Nutzung von Tiefengeothermie im Raum Laboe, 2022

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Neuauflage des Förderprogramms „Klimaschutz für Bürgerinnen und Bürger“

Land fördert steckerfertige PV-Balkonanlagen und nicht-fossile Heizsysteme mit 75 Millionen Euro

Was wird gefördert ?

Es werden zum einen die aufgezählten Neuanlagen zur Erzeugung von Wärme auf Basis Erneuerbarer Energien in Bestandsgebäuden gefördert:

  • elektrisch betriebene Wärmepumpen (in Höhe von 2.000 Euro)
  • Anschluss an ein Wärmenetz (in Höhe von 500 Euro)
  • Solarthermieanlagen und
  • Biomasseheizungsanlagen (beide in Höhe von 900 Euro).

Zum anderen können steckerfertige PV-Balkonanlagen mit einer Mindestleistung des Wechselrichters von 250 Watt und einer Höchstleistung von 600 Watt können gefördert werden (in Höhe von 200 Euro).

Anträge können ab dem 16. Januar 2023 gestellt werden.

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Die IKL stellte sich VertreterInnen der Fraktionen der Gemeindevertretung vor

Am Mi. 30. November 2022 stellte sich die Inititiative Klimaschutz Laboe (IKL) VertreterInnen der in der Gemeindevertretung vertretenen Fraktionen vor. Neben Bürgermeister Herr Heiko Voss, waren Frau Maren Biewald (GRÜNE), Frau Annette Kleinfeld (LWG), Frau Margret Diekötter (CDU) und Herr Helge Cornehl (SPD) der Einladung in das Freya-Frahm-Haus gefolgt. Die Besprechung hatte das Ziel, dass sich die IKL persönlich und inhaltlich den politischen Entscheidungsträgern in Laboe vorstellt und dass mögliche Projekte für den Klimaschutz in Laboe gemeinsam erörtert werden.

Vor dem Hintergrund, dass 67% der Endenergie in Laboe für die Erzeugung von Wärme aufgewendet wird, war es nicht verwunderlich, dass dieses Thema der zukünftigen zuverlässigen und bezahlbaren Versorgung der Gemeinde mit klimaneutraler Wärmenenergie einen sehr großen Raum einnahm. Herr Joachim Mohr stellte die Ideen der IKL-Arbeitsgruppe Energie vor und betonte, dass Laboe in der glücklichen Lage sei, über zwei potenzielle Wärmequellen – die Tiefengeothermie und das Fördewasser – zu verfügen, welche anderen Kommunen in Schleswig-Holstein nicht zur Verfügung stehen.

Frau Elisabeth Boysen-Ennen stellte die Aktivitäten der IKL-Arbeitsgruppe Fahrradmobilität vor und wies auf den aktuellen Zusammenschluss mit dem Arbeitskreis Fahrradverkehr Laboe unter der Leitung des Bürgervorstehers Herr Michael Meggle hin. Die vordringlichsten Themen der Gruppe sind das Radverkehrsnetz in Laboe und seine Optimierungen. Die IKL-Arbeitsgruppe Mee(h)rgrün – vertreten durch Frau Ulrike Nowack und Herrn Volkmar Heller – will sich um naturnahe Begrünung im privaten und öffentlichen Raum kümmern, um mehr CO2 aus der Atmosphäre zu fixieren und den Insekten Nahrung sowie Lebensraum zu bieten. Abschließend stellte Herr Joachim Ennen stellvertretend die IKL-Arbeitsgruppe Konsum und Ernährung vor. Es war überraschend. dass bei dem persönlichen CO2-Fussabdruck eines jeden Einzelnen die Konsumgüter wie Kleidung, elektrische/elektronische Geräte und Möbel u.ä. mit 38% zu Buche schlagen. Es bedarf hier einer deutlichen Bewusstseinsänderung im Hinblick auf Nachhaltigkeit und Weiternutzung bzw. Reparatur von Konsumgütern.

Herr Joachim Ennen stellte anschließend die zukünftigen Planungen der Initiative vor, wobei der Entwurf eines Klimaschutzkonzeptes für Laboe und die Installation eines Klimabeirates besonders hervorzuheben sind.

Die IKL unterstützt die Gemeinde derzeit schon bei dem Projekt KlimaNavi, einer Software zum Monitoring der CO2-Ausstosses der Gemeinde unter Berücksichtigung der Quellen. Die Initiative bietet der Gemeinde weitere Unterstützung an, beispielsweise bei der Erstellung des Ortsentwicklungsplanes für Laboe und bei dem Projekt Kommunale Wärmeplanung und energetische Quartiersentwicklung.

Der intensive Austausch zwischen der IKL und den VertreterInnen der Fraktionen wurde von allen Beteiligten als sehr wertvoll und konstruktiv beschrieben und man vereinbarte, zu den angeschnittenen Themen zum Klimaschutz in Kontakt zu bleiben.

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Gespräch zur Tiefen-Geothermie als potenzielle Wärmequelle mit den Stadtwerken Kiel

Am 17.11.2022 fand ein Gespräch mit den Stadtwerken Kiel zu Energie-Themen im Kieler Raum statt. Auf Initiative der IKL trafen sich der Leiter Erzeugung der Statdtwerle Kiel Herr Roger Mayer, der Geophysiker Dr. Reinhard Kirsch, der Bürgervorsteher der Gemeinde Laboe Herr Michael Meggle und Mitglieder der Energie-Gruppe im Küstenkraftwerk zu einem offenen Austausch zur Tiefen-Geothermie als potenzielle Wärmequelle für Kiel und die Region.

Zu Beginn gab Herr R. Mayer einen Überblick über die Kraftwerke der Statdtwerke in Kiel, wobei das Gas-betriebene Küstenkraftwerk in Dietrichsdorf eine besondere Rolle einnahm. Diese Technolgie ist die „Brücke“ zu regenerativen Wärmequellen wie der Gewinnung von Wärme aus dem Wasser der Förde mittels einer Großwärmepumpe. Eine weitere regenerative Wärmequelle in den Überlegungen der Stadtwerke Kiel ist die Tiefen-Geothermie, wobei Herr Mayer auch auf die besonderen Herausforderungen wie Fündigket der Tiefenbohrungen und die hohen Investitionen hinwies.

Abbildung: Die potenziellen Horizonte mit tiefengeothermischen Thermalwasser in der Region Kiel. Quelle: Landesamt für Natur und Umwelt des Landes Schleswig-Holstein, 2004

Der Geophysiker Dr. Reinhard Kirsch – ehemaliger Mitarbeiter des Landesamtes für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume (LLUR) – umriss in seinem Vortrag Tiefengeothermie für Kiel: Geologische Bedingungen und Risiken, technische Nutzungsoptionen und Perspektiven die besondere geologischen Formationen für die Region Kiel und Umgebung und die sich daraus ergebenen Potenziale zur Nutzung des Tiefen-Thermalwassers in 1500-2000m Tiefe als Wärmequelle.

Die Initiative stimmte sich mit Herrn R.Mayer dahingehend ab, zu den Themen Tiefen-Geothermie, regenerativen Energiequellen und Wärmeverbundnetzen weiter im Austausch zu bleiben.

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Initiative Klimaschutz Laboe stellte sich im Ausschuss für Umwelt, Klima und Energie vor

Am Do. 10. November 2022 hatte die Initiative Klimaschutz Laboe IKL Gelegenheit, sich im Ausschuss für Umwelt, Klima und Energie den Mitgliedern und den BürgerInnen vorzustellen. Herr Prof. Simmer umriss die drei Hauptprojekte der IKL auf dem Energiesektor:.

Tiefen-Geothermie: Er wird unter der Probstei mit Schwerpunkt Laboe in einer Tiefe von 1500-2500m warmes Thermalwasser vermutet, was für Schleswig-Holstein einzigartig ist. Es gilt Informationen zu sammeln und die Experten und Entscheidungsträger zusammenzuführen, um ein Gesamtbild über Potenziale und Risiken einer kommerziellen Nutzung dieser möglichen Wärmequelle zu erhalten. So wird beispielsweise am Do. 17. November 2022 bei den Stadtwerken Kiel ein von der IKL organisiertes Expertengespräch zu dem Thema stattfinden.

Photovoltaik: Laboe hat in den letzten Jahren eine starke Zunahme von installierten Photovoltaikanlagen zu verzeichnen. Bei einem Vergleich mit den Nachbargemeinden Heikendorf und Schönberg sind dort jedoch doppelt bis vierfach mehr Photovoltaik-Leistung pro 10.000 Einwohner installiert.

Klima-Navi: Das Klima-Navi ist eine internetbasierte Software zur Treibhausgasbilanzierung. Die IKL hatte der Gemeinde Laboe eine Unterstützung auf diesem Gebiet angeboten und Bürgermeister H. Voss hatte im Oktober Prof. Simmer und J. Mohr in die Software eingeführt. Mit dem Klima-Navi können Energie- und Treibhausgasbilanzen für schleswig-holsteinische Kommunen erstellt werden. Die komplexen Zusammenhänge zwischen Klimaschutz, Energiewende und Dekarbonisierung im Rahmen der CO2-Bilanzierung werden dadurch leicht verständlich und die Handlungsbedarfe sind schnell zu erkennen. Das Klima-Navi ermöglicht ein unkompliziertes Monitoring der kommunalen Laboer Klimaschutzmaßnahmen und – mit deutlichen Einschränkungen – einen Vergleich mit anderen Kommunen. Laboe hat seit 1990 seinen Ausstoß von Treibhausgasen um ca. 30% reduziert – ein guter Erfolg. Setzt man dieses jedoch ins Verhältnis zu den politischen Zielen, so wird klar, dass die Anstrengungen – konkret die Installation von Photovoltaikanlagen – deutlich gesteigert werden müssen (s. Abb.).

Zum Abschluss seines Vortrages zog Herr Prof. Simmer folgendes Resümee:

  • Laboe muss sich gewaltig anstrengen, um die Klimaziele zu erreichen.
  • Hauptsächlich die privaten HaushalteGewerbeHandel und Dienstleistungen müssen hierzu motiviert und unterstützt werden.
  • Die Gemeinde muss dabei als Vorreiter agieren – und vor allem Konzepte für eine klimaneutrale kommunale Wärmeversorgung entwickeln.
  • Hierbei unterstützt die Initiative Klimaschutz Laboe durch Information und Sensibilisierung im Dialog mit Bürgerschaft, Wirtschaft, Vereinen, politischen Verbänden und der Gemeindeverwaltung.

Prof. Simmer betonte die überaus gute Zusammenarbeit mit der Gemeindeverwaltung und er sieht darin eine gute Basis für zukünftige Kooperationen zwischen IKL und Gemeinde. Auch der Ausschussvorsitzende Bürgervorsteher M. Meggle und der Bürgermeister H. Voss äußerten sich sehr positiv zu der bisherigen Zusammenarbeit.

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Öffentlicher Personen Nahverkehr ÖPNV

Auf unserer Auftaktveranstaltung am 7. Juli 2022 wurde diverse Ideen zum Öffentliche Personen Nahverkehr formuliert. Folgende Punkte wurde genannt:

  • ÖPNV in Richtungen Schönberg und Kiel verbessern
  • Anbindung von Laboe an Bahnstrecke „Hein Schönberg“ sicher stellen
  • kostenlose Mitnahme von Fahrrädern auf Fördefähren

Es hat sich bisher noch keine Arbeitsgruppe zu diesem Themenkomplex gebildet. InteressentInnen melden sich gern unter info@klimaschutz-laboe.de

IdeengeberIn: TeilnehmerInnen der Auftaktveranstaltung

Kümmerer: ohne – Kontaktaufnahme unter info@klimaschutz-laboe.de

Status: im Ideen-Status

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KlimaNavi – Wo steht die Gemeinde Laboe bei den Treibhausgasen ?

Die Initiative Klimaschutz Laboe hat der Gemeinde angeboten, sie bei der Auswertung des Klima-Navi zu unterstützen (Bericht).

Zu diesem Zweck fand am 24.10.2022 ein Treffen im Laboer Rathaus mit Herrn Bürgermeister Heiko Voss und Herrn Clemens Simmer und Herrn Joachim Mohr von der Initiative Klimaschutz Laboe statt. Durch Herrn Bürgermeister Voß erfolgte eine kurze Einweisung für den Zugang zum Klima-Navi, im Anschluss verschafften sich Clemens Simmer und Joachim Mohr einen ersten Überblick über die Funktionen des Klima-Navi. Es wurde vereinbart, dass die Initiative Klimaschutz Laboe Auswertungen und Modellierungen erstellt und diese zur Veröffentlichung und dem internen Gebrauch ausschließlich an die Gemeinde Laboe – und nach Freigabe durch Bürgermeister Heiko Voss – weitergibt.

Das Klima-Navi ist eine internetbasierte Software zur Treibhausgasbilanzierung. Mit dem Klima-Navi können Energie- und Treibhausgasbilanzen für schleswig-holsteinische Kommunen erstellt werden.

Die komplexen Zusammenhänge zwischen Klimaschutz, Energiewende und Dekarbonisierung im Rahmen der CO2-Bilanzierung werden dadurch leicht verständlich und die Handlungsbedarfe sind schnell zu erkennen. – Das Klima-Navi ermöglicht ein unkompliziertes Monitoring der kommunalen Laboer Klimaschutzmaßnahmen und mit Einschränkungen einen Vergleich mit anderen Kommunen.

Eine erste Präsentation von Ergebnissen soll am 10.11.2022 zur nächsten Sitzung des Umweltausschusses stattfinden. In der Folge sollen Präsentationen bei Klima-Veranstaltungen und Bürgerversammlungen erfolgen, um laufend die Fortschritte im Kampf gegen den Klimawandel sichtbar zu machen.

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Geothermie

„Unter Laboe befindet sich eine Wärmeblase – in einer Tiefe von 1500-2000m – diese gilt es für Heizzwecke nutzbar zu machen.“

Joachim Mohr

Mit dieser Aussage elektrisierte der Laboer Mitbürger aus München Joachim Mohr – ein Teilnehmer an unserer Auftaktveranstaltung am 7. Juli 2022 – das Publikum und löste bei uns in der Folgezeit diverse Aktivitäten aus. Gewiß, diese Information ist nicht ganz neu, die warmen Thermalwasser- und Gesteinsschichten unter Laboe wurden in der Vergangenheit schon thematisiert (siehe Report – Ostseegemeinden im Klimawandel, 2012, Geothermie in Schleswig-Holstein, 2004) und es gibt anekdotenhafte Berichte „über Wärme im Untergrund von Laboe“.

Wir gründeten die Arbeitsgruppe „Energie – nachhaltig und bezahlbar“ und die Geothermie bildet ein Hauptthema unserer Aktivitäten.

Was ist der Hintergrund ?

  • Geologische Voraussetzung zur Nutzung des Thermalwassers für Heizzwecke ist geklüftetes oder poröses Gestein in einem geeigneten Tiefenbereich. Dieses wird unter Laboe vermutet.
  • Die Temperatur im Untergrund nimmt mit der Tiefe zu, im Schnitt um 3°C pro 100 m. Geht man von einer mittleren Oberflächentemperatur von 10°C aus, dann stehen uns in 1000 m Tiefe 40°C und in 2000 m Tiefe 70°C für Heizzwecke zur Verfügung

Wir haben Kontakt mit einem Geologen aufgenommen, der uns ehrenamtlich in der Frage berät, ob und wie eine geothermische Nutzung des Thermalwassers realisiert werden kann.

Uns fasziniert die Idee, mit der Geothermie eine grundlastfähige Erneuerbare Energieform – d.h. unabhängig von Sonneneinstrahlung und Windkraft – für die Wärmeversorgung von Laboe nutzbar zu machen.

Ideengeber:

Joachim Mohr

Kümmerer:

Joachim Mohr

Status: Bearbeitung des Themas in der Gruppe „Energie – nachhaltig und bezahlbar“. – Wer hat Interesse an einer Mitarbeit ? info@klimaschutz-laboe.de