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Die IKL gründet einen Verein

Am Freitag, den 11. April 2025 trafen sich 15 MitstreiterInnen der Initiative Klimachutz Laboe (IKL) zu einer Gründungsversammlung um einen Verein zu gründen. Nach drei Jahren als freie Gruppierung führten folgende Überlegungen in der IKL zu der Entscheidung einen Verein zu gründen:

Verantwortung und Aufgabenverteilung: In einer Vereinsstruktur sind die Aufgaben und Verantwortungen wie Vorsitz, stellvertretender Vorsitz, Schriftführung und Kassenwart auf verschiedene Personen verteilt. Die VertreterInnen werden gewählt und legen Rechenschaft gegenüber der Mitgliderversammlung ab.

Einfluss und Mitbestimmung:  In einem Verein haben die Mitglieder die Möglichkeit, Entscheidungen mitzugestalten und ihre Stimme einzubringen. Die weitere Entwicklung der IKL kann auf der Grundlage demokratischer Strukturen mitgestaltet werden.

Rechtliche Vorteile: Vereine können rechtlich als eigenständige Einheiten agieren, was Haftungsfragen und finanzielle Aspekte betrifft. Es können auch Verträge abgeschlossen und ein Konto geführt werden.

Der Entwurf einer Vereinssatzung wurde diskutiert und verabschiedet. Die Vorstandsämter werden von folgenden Personen übernommen: Joachim Ennen (Vorsitzender), Anke Dorl (stellvertretende Vorsitzende und Schriftführerin), Bianka Malchow-Mohr (Kassenwartin). Zu Kassenprüfern wurden Annegret Trede und Dirk Schwarzer gewählt.

Außerdem wurde beschlossen, den Verein in das Vereinsregister eintragen zu lassen und die Gemeinnützigkeit anzustreben. In der anschließenden 1. Mitgliederversammlung wurde der Haushaltsplan für das Jahr 2025 aufgestellt und verabschiedet.

In der Abschlussrunde war es allen wichtig zu betonen, dass die Mitarbeit in der IKL nicht von einer Vereinsmitgliedschaft abhängt, sondern dass im Gegenteil jede(r) willkommen ist, sich für Klimaschutz und Nachhaltigkeit in Laboe einzusetzen und bei uns mitzuarbeiten. – Wir freuen uns auf neue MitstreiterInnen!

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Aktuell

„Schönberger Gespräche“: Veranstaltungsreihe zum Schutz der Ostsee beginnt am 11. April 2025

Interview mit Herrn Wolf-Dieter Glanz, dem Sprecher der Kooperationsgemeinschaft aus Arbeitsgemeinschaft Integrierter Ostseeschutz (AGIO), NaturFreunde Deutschlands, Landesverband Schleswig-Holstein e. V. und dem VDST Tauchsport Landesverband Schleswig-Holstein e.V., die gemeinsam die Gesprächsreihe „Schönberger Gespräche zum Schutz und zur nachhaltigen Nutzung der Ostsee“ vorbereitet haben.

IKL: Herr Glanz, Sie haben die „Schönberger Gespräche“ – eine Vortragsreihe zum Schutz und zur nachhaltigen Nutzung der Ostsee – aufgelegt und ein Programm für das Jahr 2025 vorgelegt. – Was ist Ihre Motivation?

Glanz: Auslöser war die gescheiterte Diskussion um einen Nationalpark Ostsee und der politische Kompromiss innerhalb der Landesregierung, stattdessen einen Aktionsplan Ostseeschutz 2030 auf den Weg zu bringen. Die bisherigen Erfahrungen mit derartigen Aktionsplänen auf internationaler Ebene (HelCom), auf EU-Ebene (Düngemittelverordnung – unmittelbar geltendes Recht, aber nicht korrekt umgesetzt, Meeresstrategierahmenrichtlinie, Wasserrahmenrichtlinie u.a.), auf nationaler Ebene und auf Landesebene zeigen, dass es gute Zustandsbeschreibungen, gute Zieldefinitionen, zu weiche Maßnahmenansätze und eine nur eingeschränkte Umsetzung gibt. Am Ende der jeweiligen Periode wird dann augenzwinkernd festgestellt: „Oh, Ziel verfehlt!“

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Schiet sammeln in Laboe – Gemeinsam aktiv für die Gemeinde

Am Samstag, dem 15. März diesen Jahres fand in Schleswig-Holstein wieder der „Tag der sauberen Gemeinde“ statt und die Gemeinde Laboe und die Initiative Klimaschutz Laboe hatten zum „Schiet sammeln in Laboe“ aufgerufen.

Um 10 Uhr traf sich eine große Zahl von BürgerInnen bei kaltem, aber sonnigen Wetter und wurde von Bürgermeister Heiko Voß auf dem Probsteier Platz begrüßt. Die Lehrerin Sonja Krieger berichtete dann von der Aktion der Grundschule Laboe: Alle Klassen hatten am Freitag Bereiche des Unterdorfes und den Strand bereits gereinigt. Dieses wurde mit großem Beifall belohnt. Joachim Ennen von der Initiative Klimaschutz Laboe stellte dann das begleitende Spiel „Finde den Müllie„vor. Es waren kleine Figuren im Dorf unter dem Müll versteckt worden und die sollten beim Müllsammeln gefunden werden. Frau Claudia Bern von der Stöberstube hatte mit ihrem Team, diese Figuren – zwei Kraken und den Türstopper „Nessi“ – aus ausgebrauchten T-Shirts und einer Jeans – gebastelt. Es waren also aus alten Kleidungsstücken neue Dinge entstanden. Deses wird Upcycling genannt und ist eine nachhaltige Methode, um abgelegte Kleidungsstücke einer neuen Verwendung zuzuführen.

Der blaue und die rote Kraki: Wer findet noch den bleuen Kraki?

Dann ging es los! Es wurden Jutesäcke verteilt, die Gruppen schwärmten im gesamten Dorfgebiet aus, sammelten den Müll am Wegesrand, in den Grünanlagen und in den Knicks z.B. am Brodersdorfer Weg. Die Mitarbeiter vom Bauhof sammelten die abgestellten Säcke am Strassenrand ein und … es kam einiges zusammen!

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Termin

Vortrag: CAPTN – Auf dem Weg zum nachhaltigen, autonomen Mobilitätskonzept auf der Kieler Förde

20. Mai. 2025 um 19 Uhr. Herr Daniel Laufs, Innovationsmanager im Wissenschaftszentrum Kiel

Ort: Freya-Frahm-Haus – Strandstrasse 15 – 24235 Laboe

Die CAPTN Initiative steht für eine umweltfreundliche, autonome und vernetzte urbane Mobilitätskette mit einem Fokus auf der öffentlichen Wassermobilität. So wurden in den vergangenen Jahren ein stetig wachsendes Innovationsökosystem aufgebaut, in welchem zahlreiche Kooperationsprojekte durchgeführt wurden, werden und entstehen. Am Beispiel der MS Wavelab, einem elektrisch betriebenen Katamaran, der zur Forschung und Entwicklung autonomer Systeme auf der Kieler Förde genutzt wird, sollen das erfolgreiche Zusammenspiel aus Wissenschaft und Wirtschaft demonstriert und weitere Pilotvorhaben rund um die Kieler Förde vorgestellt werden. Auch die mögliche intelligente Energiebereitstellung für maritime Anwendungen soll am Beispiel des regionalen Innovationsbündnis „CAPTN Energy“ aufgezeigt werden.

Copyright: Studierende des Masterprojekt 2024 Industriedesign, Muthesius Kunsthochschule

YouTube-Video zum Projekt CAPTN: Masterprojekt 2024 Industriedesign, Muthesius Kunsthochschule

Wegen der begrenzten Platzkapazität ist eine Anmeldung unter info@klimaschutz-laboe.de oder 0172 9597055 sinnvoll.

Eintritt fei. 

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Termin

Pflanzenflohmarkt im Kurpark Laboe

Sigrun Ostermann und Angelika Klinke vom Verein Freunde des Kurparks e.V. zusammen mit Anke Dorl von der Initiative Klimaschutz Laboe (v.l.n.r.)

Am 10. Mai 2025 veranstaltet die Initiative Klimaschutz Laboe zusammen mit dem Verein Freunde des Kurparks e.V. im Kurpark Laboe einen Pflanzenflohmarkt. Diese Veranstaltung soll Ihnen die Möglichkeit geben, einerseits Pflanzen abzugeben und andererseits neue Pflanzen für Ihren Garten zu bekommen.

Unser Pflanzenflohmarkt will zur Förderung der Vielfalt an Pflanzen und zur nachhaltigen Ressourcennutzung beitragen. Er ist auch eine Plattform für den Austausch von Wissen über Pflanzenpflege, nachhaltige Gartenpraktiken und für Umwelt- und Klimaschutzthemen.

So haben wir uns das vorgestellt:

Pflanzenspende – Wir bitten Sie um Spenden, insbesondere Kräuter, naturnahe Blütenpflanzen und Beerensträucher, optimalerweise in Pflanztöpfchen mit Beschriftung: Abgabe am Freitag, den 9. Mai 2025zwischen 16 und 18 Uhr an der Blockhütte im Kurpark, Eingang Katzbek am Lachmöwentheater

Pflanzenflohmarkt – Am Sonnabend, den 10. Mai. 2025 in der Zeit von 10 bis 16 Uhr können dort Pflanzen gegen eine Spende für den Verein Freunde des Kurparks erworben werden.

Kontakt: Frau Anke Dorl – anke.dorl@freenet.de

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Vortrag: Nachhaltigkeit beginnt mit uns – enkeltaugliche Lösungen in der Kommune

Herr Jan Dreckman von der Kreisverwaltung Plön und Koordinator für kommunale Entwicklungspolitik und Nachhaltigkeitsmanagement hielt am Di. 28. Januar 2025 einen Vortrag im gut besuchten Freya-Frahm-Haus zu dem Thema Nachhaltigkeit im Kreis Plön.

In den Mittelpunkt seines Vortrages stellte Jan Dreckmann die 17 Ziele für eine nachhaltige Entwicklung aus der Agenda 203o (Vereinte Nationen, 2025). Die Agenda 2030 strebt eine grundlegende Umgestaltung (Transformation) der Welt an: Die Vision ist eine Welt „frei von Armut, Hunger, Krankheit und Not und in der alles Leben gedeihen kann.“

Nachhaltige Entwicklung bedeutet, die Bedürfnisse der Gegenwart so zu befriedigen, dass die Möglichkeiten zukünftiger Generationen nicht eingeschränkt werden. Dabei ist es wichtig, die drei Dimensionen der Nachhaltigkeit – wirtschaftlich effizient, sozial gerecht, ökologisch tragfähig – gleichberechtigt zu betrachten. 

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Steinwüsten in Vorgärten – dieser Schotter macht keinen reich!

Vorgärten, in denen Splitt, Steine und Schotter vorherrschen, sind teuer und entspringen meist dem Wunsch nach Pflegeleichtigkeit und Ordnung auf diesen Flächen. Doch die Versiegelung des Bodens führt zu einer Verarmung des Bodenlebens und ist für Insekten und Pflanzen ein lebensfeindliches Umfeld. Durch den geringen Pflanzenbewuchs – meist nur Gräser und Sträucher – finden Insekten keine Nahrung. Durch die Versiegelung des Bodens werden die immer häufiger auftretenden Starkregenfälle nicht mehr vom Boden aufgenommen, was die ohnehin schon problematische Entwässerung in Laboe weiter erschwert. Zudem heizt sich der Boden im Sommer durch die Pflasterung sehr stark auf und was in diesen Vorgärten noch wachsen kann, stirbt in heißen Sommern oft ab. Dies alles sind Nachteile, die insbesondere durch den Klimawandel in der heutigen Zeit immer deutlicher werden, da Starkregen und Hitze immens zunehmen. Deshalb verbietet auch die Landesbauordnung die Anlage von mit Steinen versiegelten Schotterflächen in Privatgärten. Aber auch unabhängig davon sollten wir alle ganz praktisch etwas gegen den Rückgang der Artenvielfalt tun, indem wir Steinwüsten in vielfältige, blühende und einladende Pflanzenrefugien verwandeln.

Naturgärten sind ein Paradies für Insekten
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Vortrag: Einfluss von Klimaveränderungen auf Ostseefische

Frau Dr. Catriona Clemmesen-Bockelmann, Forschungsbereich 3 : Marine Ökologie – Marine Evolutionsökologie am GEOMAR, hält am Di. 29. April 2025 um 19 Uhr einen Vortrag im Freya-Frahm-Haus, Strandstrasse 15, Laboe.

Die historisch geringen Bestandsgrößen von Heringen und Dorschen in der Ostsee geben Grund zur Besorgnis. Neben der Fischerei kommen Temperaturerhöhung, Veränderungen der Nährstoff- und Sauerstoffgehalte sowie geringere Einstromereignisse von salzhaltigem Wasser aus der Nordsee als Gründe für diese Bestandsreduzierungen in Frage. Anhand von Beispielen aus Labor- und Felduntersuchungen soll der Einfluss höherer Wassertemperaturen  auf Fisch-Wanderungen, Laichverhalten, Überleben des Nachwuchses und Veränderungen in der Nahrungskette von Ostseefischen erläutert werden. So konnte z.B. die Analyse von kommerziellen Heringsfängen eines lokalen Fischers in der Kieler Förde über die letzten 50 Jahre zeigen, dass der Zeitpunkt der Ankunft der Frühjahrslaicher in der Kieler Förde von der Winterwassertemperatur beeinflusst wird. Höhere Winterwassertemperaturen führten zu einem früheren Auftreten der Heringe in ihrem Laichgebiet. Auch die Untersuchungen zum Auftreten der Heringslarven im Larvenaufzuchtgebiet Nord-Ostsee-Kanal und der Kieler Förde von 2005 – 2022 bestätigten den Einfluss der Wassertemperatur auf das Heringslarvenauftreten. Welche Bedeutung wärmere Winter für die Fische, ihren Nachwuchs und den Zustand der Bestände haben können wird aufgezeigt und diskutiert werden. 

Wegen der begrenzten Platzkapazität ist eine Anmeldung unter info@klimaschutz-laboe.de oder 0172 9597055 sinnvoll. 

Eintritt frei

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Jahresrückblick – Was ist 2024 für Laboe dabei herumgekommen?

Wir blicken auf ein ereignisreiches Jahr 2024 zurück und fragen uns, was für die LaboerInnen dabei herausgekommen ist. Konnten wir Akzente setzen und die Gemeinde fitter für Energiewende und mehr Nachhaltigkeit machen? Urteilen Sie selbst: 

Zusammenarbeit mit Schulkindern und Jugendlichen: Die Grundschule Laboe veranstaltete im Juli geleitet von Frau Sonja Krieger eine Klimawoche. Wir konnten dabei für die Klassen 2 bis 4 Unterrichtseinheiten zum Klimaschutz konzipieren und durchführen.

Klimawoche an der Grundschule Laboe

Die Themen waren Bäume, Fahrradverkehr und Treibhauseffekt. Neben Informationsangeboten zählten wir den Straßenverkehr und führten spielerisch in die Problematik „Was macht CO2 mit Wärmestrahlen“ ein. Es hat allen Spaß gemacht und uns beeindruckte sehr das Vorwissen vieler Kinder über den Klimawandel. Wir trafen uns auch mit dem Kinder- und Jugendbeirat zu ihren Anregungen und Wünschen; Straßenbeleuchtung, Schlaglöcher, Fahrradbügel und eine Schwimmhalle für den Schwimmunterricht waren dabei Topthemen.

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Erdwärmesonden für private Wohngebäude: Ein Beispiel aus Laboe

Herr Dr. Sven Rumohr, Hydrogeologe beim Hessischen Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie hielt am 26. November 2024 im gut besuchten Freya-Frahm-Haus in Laboe einen Vortrag zu dem Thema: Erdwärmesonden für das private Wohngebäude – was muss man wissen?

Übersicht: Dr. Rumohr erläuterte die Funktionsweise der Wärmepumpe in Kombination mit Erdwärme­sonden. Er zeigte auf, welche Voraussetzungen für die Errichtung und den wirtschaftlichen Betrieb einer Erdwärmesonden-gekoppelten Wärmepumpe erforderlich sind und welche Daten Interessierte von ihrem Haus für die Planung einer Erdwärmesonden-Anlage benötigen. Anhand eines Beispiels aus Laboe wurden die Arbeiten zur Herstellung der Erdwärmesonden und der Betrieb der Wärmepumpe erläutert.

Er führte zunächst in die Erdwärme oder Geothermie ein: Geothermische Energie befindet sich in Form von Wärme unter der Erdoberfläche. Es wird die oberflächennahe Geothermie (bis 400m) von der Tiefengeothermie (ab 400m) unterschieden. Erdwärmesonden für den privaten Bereich bewegen sich im Bereich bis ca. 100m. Ein wesentliches Element – neben der Erdwärmesonde – ist die Wärmepumpe, welche die vorhandene Wärmeenergie auf ein höheres, für Heizzwecke nutzbares Niveau hebt. Für die Effizienz der Wärmepumpe steht der COP-Wert (Coefficent of Performance: COP = abgegebene Energie/aufgenommene Energie).

Für Erdwärmesondenanlagen ist in jedem Fall eine wasserrechtliche Erlaubnis erforderlich. Ab einer Bohrtiefe kommen noch weitere Prüfschritte hinzu, z. B. hinsichtlich bergrechtlicher Anforderungen an den Bohrvorgang. Die für ein Gebäude erforderliche Anzahl und Tiefe von Erdwärmesonden hängt von dem zu deckenden Wärmebedarf und den geothermischen Gegebenheiten eines Standortes ab. Für die Planung von Erdwärmesonden sind daher Kenntnisse des Wärmebedarfs des Gebäudes und der geologischen und geothermischen Situation grundlegende Anforderungen. Über die geologischen und geothermischen Standortgegebenheiten (Geologie, Wärmeleitfähigkeit) informiert der Geologische Dienst des Landes Schleswig-Holsteins über das Umweltportal (https://umweltportal.schleswig-holstein.de/). Am Beispiel eines Wohngebäudes in Laboe erläuterte Dr. Rumohr die einzelnen Planungsschritte und die Realisierung einerRaumheizung und Warmwasserbereitung auf Basis von vier Erdwärmesonden und einer Wärmepumpe.