Kategorien
Gruppen

Arbeitsgruppe „Energie – nachhaltig und bezahlbar“

Unsere Überlegungen und Ziele

Nach unserer Auftaktveranstaltung der Initiative Klimaschutz Laboe traf sich die 7-köpfige Gruppe, die sich dem Thema „Energiekosten in Gebäuden senken!“ widmen will. Denn wir erleben aktuell alle in Laboe, dass sich unsere Strom-, Gas- und Öl-Rechnungen für unsere Wohnungen erhöhen. Abschlagszahlungen werden angehoben. Das ist sehr ärgerlich aber kurzfristig kaum vermeidbar. Das kann sich nur ändern, wenn wir unser Verhalten ändern (z.B. die Heizung runterdrehen) oder mittelfristig unsere Energieversorgung im Haus umstellen (weg von Gas und Öl hin zu z.B. Solarenergie). Da führt kein Weg dran vorbei. Die gute Nachricht dabei ist, dass es eines Tages für uns alle billiger wird, die Wohnungen warm zu halten und mit Strom zu versorgen, wenn die neuen Technologien auch bei uns einmal eingeführt sind. Da gibt es übrigens LaboerInnen, die sind auf diesem Weg schon weit voran gekommen, indem sie sich von den aktuellen Preiserhöhungen unabhängig gemacht haben. 

Von diesen MitbürgerInnen wollen wir lernen und werden für 2023 ein Programm starten, mit dem wir neue Technologien im Freya-Frahm-Haus oder vor Ort in Laboe darstellen wollen, Erfahrungen teilen und über Kosten und Fördermöglichkeiten sprechen wollen. Schwerpunkt sind dabei die Nutzung von Sonnenenergie, Erdwärme, Windenergie und Möglichkeiten, dieses nicht nur allein, sondern gemeinsam mit anderen zu tun.

Chronologie unserer bisherigen Aktivitäten

30.06.–04.07.2025 Klimaschutzwoche an der Grundschule
Wiederholte Teilnahme an der Klimaschutzwoche der Grundschule Laboe. Der Fokus liegt erneut auf der Vermittlung des Treibhauseffekts; bewährte Methoden wie das „Tennisball-Spiel“ und eine Wärmebildkamera kommen erneut zum Einsatz.

07.03.2025 Treffen der Energiegruppen IKL und AffN
Gemeinsames Treffen der Energiegruppen von IKL und AffN Heikendorf. Besprochen wurden Bürgerinformationsveranstaltungen zu Wärmepumpe und Wärmenetz, erste Schritte zur Gründung einer Bürgerenergiegenossenschaft mit Projektideen (v. a. PV) sowie das Konzept einer interkommunalen Energie GmbH Plön zur regionalen Wertschöpfungssicherung.

13.02.2024 Informationsveranstaltung zur Wärmewende
Öffentliche Informationsveranstaltung der IKL-Arbeitsgruppe „Energie – nachhaltig und bezahlbar“ zur Wärmewende in Laboe. Themen: gesetzliche Grundlagen der kommunalen Wärmeplanung, lokale Wärmenetze, erneuerbare Wärmequellen (Geothermie, Fördewasser), Bürgerbeteiligung über Energiegenossenschaften und Finanzierungsmöglichkeiten. Ziel: Aufklärung und Aktivierung der Bevölkerung für konkrete nächste Schritte in Laboe.

08.–12.07.2024 Klimaschutzwoche an der Grundschule
Beteiligung an der Klimaschutzwoche der Grundschule Laboe. Die Energiegruppe erklärt in den Klassen 2 bis 4 anschaulich den Treibhauseffekt mit interaktiven Methoden und Experimenten.

19.07.2024 Besprechung der IKL-Energiegruppe
Sitzung der IKL-Energiegruppe zur Vorbereitung einer Informationsveranstaltung zu Nahwärmenetzen und zur Gründung einer Bürgerenergiegenossenschaft in Laboe. Planung von Öffentlichkeitsarbeit, Projektpartnerschaften und Gebäudebewertung.

14.10.2024 Schulung Bürgerenergieprojekte
Schulung der EKI Schleswig-Holstein zur Umsetzung von Bürgerenergieprojekten. Themen: Bürgerenergiegenossenschaft, Einsparpotenziale bei regionaler Wärmeerzeugung (bis zu 70 Mio. € in 20 Jahren), Einführung in das Konzept des Energy Sharing. Die Inhalte fließen in die lokale Konzeptentwicklung ein.

12.09.2024 Meerwasser-Großwärmepumpe inn Neustadt/Holstein
Besuch bei der Meerwasser-Großwärmepumpe in Neustadt/Holstein durch VertreterInnen von IKL und AffN Heikendorf. Das bundesweit erste Projekt dieser Art liefert klimafreundliche Wärme aus der Ostsee. Besondere Einblicke in Technik, Kostenstruktur, Akzeptanzförderung und rechtliche Rahmenbedingungen. Der Besuch liefert wichtige Impulse für die Wärmeplanung in Laboe.

24.10.2024 Besprechung der IKL-Energiegruppe
Erstellung eines Informationspapiers zu Nahwärmenetzen in Laboe. Darstellung der Vorteile von Wärmenetzen, Übersicht geeigneter Quartiere, Vergleich von Betreibermodellen (konventionell vs. Bürgerhand) und Handlungsoptionen für Hauseigentümer. Grundlage für weitere Bürgerdialoge und Veranstaltungen im Rahmen des Quartierskonzepts.

28. März 2023 – Rechtsformen für „Energie in Bürgerhand

Gespräch mit dem Referatsleiter der Abteilung Klimaschutz, Anpassung an den Klimawandel, des Ministeriums für Energie­wende, Klimaschutz, Umwelt und Natur. Themen: Kommunale Wärmeplanung, Tiefengeothermie und Bürgerenergiegenossenschaften.

3. Februar 2023 Bürgerenergiegenossenschaft in Preetz

Gespräch mit der Bürgerenergiegenossenschaft PreBEG. Sie bietet in Preetz regenerative Wärmeenergie in Bürgerhand durch dezentrale Energiegewinnung und -bereitstellung an. Mitglieder haben Mitspracherecht und profitieren von stabilen Preisen sowie umweltfreundlichen Energien aus der Region.

18. Januar 2023 – Eingabe zur Tiefengeothermie im Wirtschaftsausschuss des Kieler Landtag

IKL macht im Wirtschaftsausschuss des Kieler Landtages eine Eingabe zur Nutzung von Tiefengeothermie auf Ostufer der Kieler Förde. Kieler Landtag soll Potenzial berücksichtigen. Gemeindevertretung Laboe unterstützt die Eingabe einstimmig.

1. Dezember 2022 – Die IKL stellt sich den Fraktionen vor

IKL stellte sich den Fraktionen der Gemeindevertretung vor und diskutierte Klimaschutzprojekte sowie Klimaneutrale Wärmeversorgung mit potenziellen Quellen Tiefengeothermie & Fördewasser in Laboe.

18. November 2022 – Gespräch mit den Stadtwerken Kiel zur Tiefengeothermie

Gespräch mit Stadtwerken Kiel über Tiefengeothermie als Wärmequelle für Kiel und Umgebung auf Initiative der IKL. Stadtwerke erwägen regenerative Wärmequellen wie Gewinnung von Wärme aus der Förde und Tiefengeothermie. 

9. November 2022 – Die IKL stellt sich dem Umweltausschuß der Gemeindevertretung Laboe vor

Initiative Klimaschutz Laboe stellt sich im Gemeindeausschuss für Umwelt, Klima und Energie vor. Die IKL präsentiert drei Hauptprojekte: Tiefen-Geothermie, Photovoltaik und Klima-Navi. 

1. November 2022 – Auswertungen mit dem Klima-Navi

Initiative unterstützt Gemeinde bei Auswertung des Klima-Navi. Dazu fand ein Treffen zwischen Bürgermeister Voß und der Klimaschutz-Initiative statt. Das Klima-Navi ermöglicht Überwachung der Klimaschutzmaßnahmen der Gemeinde

29. September 2022 – Was ist das Klima-Navi ?

Gemeinsame Besprechung zur Nutzung des KlimaNavi im Rathaus. Klimaschutzmanagerin Frau Dr. Trimpler präsentiert das Tool. Einigkeit über seine Nützlichkeit zur Bilanzierung von Energie und Treibhausgasen in Laboe

Wie sparen Sie Heizkosten und Energie ? 

Unsere Arbeitsgruppe sucht gute Beispiele in Laboe, bei der neue Technologien im Bereich Solarenergie, Erdwärme der Windenergie eingesetzt wurden. Viele andere in Laboe würden gerne mit uns gemeinsam von Ihren Erfahrungen lernen. Bitte kontaktieren Sie uns über die Kontaktseite dieser Homepage oder per E-Mail an info@klimaschutz-laboe.de und berichten mit wenigen Worten, wie Sie es geschafft haben. Sie können sicher sein, dass auch andere LaboerInnen Heizkosten und Energie im Haus sparen möchten.

IdeengeberIn: TeilnehmerInnen der Auftaktveranstaltung

Kümmerer: Joachim Mohr – Kontaktaufnahme unter info@klimaschutz-laboe.de

Status: De Arbeitsgruppe sucht weitere Mitglieder.

Kategorien
Archiv

Wir schaffen gemeinsam Transparenz und identifizieren CO2-Einsparpotentiale vor Ort

Am 23. September 2022 fand auf Einladung der IKL eine Besprechung zu dem KlimaNavi im Rathaus statt. Die Klimaschutzmanagerin des Kreises Plön, Frau Dr. Kerrin Trimpler, präsentierte die Vorzüge und Grenzen des KlimaNavi. Der Bürgermeister Heiko Voss und der Bürgervorsteher Michael Meggle nahmen ebenfalls an der Besprechung teil. Es bestand große Einigkeit darin, dass  das KlimaNavi ein wertvolles Instrument für die Nachverfolgung der Energie- und Treibhausgasbilanz für Laboe ist. Herr BGM Voss nahm das Angebot einer tätigen Unterstützung seitens der IKL gerne an und man verabredete sich zu einem weiteren Termin Ende Oktober. – Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit dem Team von Herrn BGM Voss und werden auf unserer Website weiter über Ergebnisse aus dem KlimaNavi berichten.

Kategorien
Archiv

Ihre/Eure Ideen wurden konkretisiert

Wir haben in der Rubrik „Ideen“ neue Vorschläge und Ideen aus unserer Auftaktveranstaltung am 7. Juli 2022 konkretisiert und eingestellt. – Vielen Dank noch einmal für die zahlreichen Ideen!

Kategorien
Archiv

Rückschau auf den Vortrag von Prof. Andreas Luczak

Prof. Andreas Luczak von der Fachhochschule Kiel hielt am 27. September 2022 einen bemerkenswerten Vortrag im Freya-Frahm-Haus zu dem Thema „Wer rettet das Klima: Die Politik oder das Individuum?“

Seit mehreren Jahrzehnten arbeitet Deutschland an der Energiewende, aber trotz gigantischer Kosten gehen die Treibhausgasemissionen hierzulande nur langsam zurück. Prof. Luczak ordnete die unzähligen Meldungen zur Energiewende ein, und lieferte Antworten auf Fragen wie diese: Wie berechtigt ist die Kritik an der bisherigen deutschen Klimapolitik? Warum sollte man freiwillig seine persönlichen Emissionen verringern, wenn alle anderen weitermachen wie bisher?

Die Betrachtung aus verschiedenen Perspektiven ergab viele überraschende Aspekte und räumte auf mit gut gemeinten, aber in der Realität wenig wirksamen Vorschlägen zum Klimaschutz.

Foto EBE © Privat

Eine lebhafte Diskussion schloss den hoch-interessanten Abend ab.

Es sei hier auch auf das Buch von Prof. Andreas Luczak verwiesen: „Deutschlands Energiewende – Fakten, Mythen und Irrsinn: Wie schwer es wirklich ist, unsere Klimaziele zu erreichen“ 2020.

Kategorien
Archiv

Laboe – Auf der Sonnenseite der Förde, aber bei der Photovoltaik „noch Luft nach oben“

Eine Auswertung des öffentlichen Marktstammdatenregisters zu der Stromproduktion aus erneuerbaren Quellen ergab für die solare Energiegewinnung folgendes Bild (vergl. Grafik): In der Gemeinde Laboe sind 88 Photovoltaikanlagen mit einer Bruttoleistung von 137 kWp pro 1000 Einwohner installiert, während in der Gemeinde Heikendorf exakt 167 Photovoltaikanlagen mit einer Bruttoleistung von 200 kWp pro 1000 Einwohner arbeiten – Heikendorf stellt Laboe damit eindrucksvoll in den Schatten. Spitzenreiter bei einem weiteren Vergleich der Gemeinden ist Schönberg mit 185 Photovoltaikanlagen und einer Bruttoleistung von 473 kWp pro 1000 Einwohner, wobei hier im Durchschnitt auch größere Anlagen realisiert wurden. – Wo gibt es in Laboe noch Dachflächen, die sich für eine Photovoltaikanlage eignen ?

Kategorien
Archiv

STADTRADELN 2022 – Die Initiative Klimaschutz Laboe ist Zweiter in der Team-Wertung !

Die Initiative Klimaschutz Laboe (IKL) hatte ein Team mit 13 Radlern gebildet und beteiligte sich an der bundesweiten Aktion STADTRADELN. Nach 21 Tagen belegten wir mit geradelten 3.329 km den zweiten Platz in der Kommune Laboe. – Wir gratulieren dem Team „Crawling Swans“ mit geradelten 3.448 km zu Ihrem ersten Platz!

Uns haben die 21 Tage sehr viel Spass gemacht und wir haben noch einmal mehr gesehen, wie viele Strecken man mit dem Fahrrad bewältigen kann.

Worum handelte es sich?

STADTRADELN ist ein Wettbewerb, bei dem es darum geht, 21 Tage lang möglichst viele Alltagswege klimafreundlich mit dem Fahrrad zurückzulegen. Dabei ist es egal, ob du bereits jeden Tag fährst oder bisher eher selten mit dem Rad unterwegs bist. Jeder Kilometer zählt – erst recht wenn du ihn sonst mit dem Auto zurückgelegt hättest (s. Homepage).

Kategorien
Archiv

Wegweisende Nachhaltigkeit in der Rösterei Kaffeeküste Laboe

Der Inhaber der Privatkaffeerösterei Kaffeeküste in Laboe – Herr Kay Laukat – lud Laboer BürgerInnen am Di. 13. September 2022 um 18 Uhr in sein Cafe in der Parkstrasse 4 in Laboe ein, um im Rahmen unserer Veranstaltungsreihe „Klimaschutz vor Ort“ über seine

  • Zero Waste-Boxen zur Müllvermeidung
  • Wärmerückgewinnung beim Röstprozess und
  • Fairtrade-Kaffeesorten

sowie seine zukünftigen Projekte im Klimaschutz zu berichten.

Herr Kay Laukat konnte sich über rege Beteiligung und eine lebhafte Diskusssion freuen.

Kategorien
Gruppen

Arbeitsgruppe „Konsum und Ernährung“

Warum regional beim Direktvermarkter einkaufen?

Die Nahrungsmittelproduktion ist für etwa 30 % der weltweiten Treibhausgasemissionen verantwortlich1. Ein Fünftel davon entfällt auf die damit verbundenen Transporte, was der Hälfte der Treibhausgasemissionen des Straßenverkehrs entspricht! Bei Obst und Gemüse ist der Transportanteil sogar doppelt so hoch wie die reine Produktion. Der Transport von Lebensmitteln trägt also erheblich zu den Treibhausgasemissionen bei – und verteuert sie.

Ehepaar Simmer kauft beim Direktvermarkter in der Probstei ein
Foto KSCS © Privat

Lebensmittel aus dem Supermarkt – auch wenn sie von weit her kommen – sind trotz der Transportkosten selten teurer als direkt vom Bauernhof. Denn die landwirtschaftlichen Betriebe bekommen für ihre Produkte vom Großmarkt oder von den Lebensmittelketten, die immer mehr Betriebe an sich binden, viel weniger Geld als bei der Direktvermarktung. Dies können die Betriebe nur durch eine Steigerung der Produktion über mehr Kunstdünger, Vergrößerung, Biozideinsatz und Mechanisierung ausgleichen.

Die Entwicklung von der ehemaligen Subsistenzwirtschaft der Bauernhöfe, die alles selbst produzierten, hin zu wenigen großen Betrieben mit industrieller Produktion hat viele Gründe. So sank die Attraktivität des Berufs durch lange Arbeitszeiten und stagnierende Gewinne, da die Lohnarbeit teurer wurde. Die notwendige Mechanisierung führte zu einem höheren Maschinen- und damit Investitionsbedarf, dem die Betriebe durch Vergrößerung und Spezialisierung begegneten.

Mengenbezogene Subventionen, die derzeit ca. 50 % des Einkommens der Betriebe ausmachen, haben diese Entwicklung ebenso beschleunigt wie die Lobbyarbeit der davon profitierenden Hersteller von Bioziden, Düngemitteln, Saatgut und Maschinen. Der Preis dafür ist – neben der Zunahme der Transporte – eine fast vollständige Abhängigkeit der Betriebe von ihren Lieferanten, vom Weltmarkt und von politischen Entscheidungen. Hinzu kommt für uns Verbraucher eine erhöhte Abhängigkeit unserer Lebensmittelversorgung vom Weltmarkt, von Wetterkapriolen und vom Klimawandel, der durch diese Art der Landwirtschaft massiv vorangetrieben wird.

Seit geraumer Zeit entziehen sich Betriebe dem Zwang zur Vergrößerung und Industrialisierung durch Direktvermarktung. So kann man in unserer Region Kartoffeln, Gemüse, Obst und Obstprodukte, Milch und Milchprodukte, Eier, Fleisch und Fleischprodukte direkt beim Bauern kaufen. Wer dort einkauft, schlägt zwei Fliegen mit einer Klappe: Er reduziert den Ausstoß von Treibhausgasen und stärkt die dezentrale Versorgung, die damit unabhängiger von globalen Krisen, politischen Einflüssen und letztlich auch von Wetterextremen wird. Dazu trägt auch unser Wochenmarkt bei – sofern Produkte von lokalen Erzeugern vermarktet werden – es hilft, danach zu fragen. Auch unser EDEKA-Markt engagiert sich dankenswerterweise, indem er gezielt Produkte aus der Region anbietet.

Eine umfangreiche, aber sicherlich nicht vollständige Liste der örtlichen Betriebe mit eigenen und regionalen Produkten, Öffnungszeiten und Kontaktdaten findet sich auf der Internetseite der Initiative Klimaschutz Laboe (IKL) (s.u.). Auch die Internetseiten der Ämter Probstei und Schrevenborn informieren über Direktvermarkter.  Im Umkreis von wenigen Fahrradkilometern gibt es Direktvermarkter für Gemüse, Kartoffeln, Obst, Eier, Milch und Milchprodukte sowie Fleisch und Fleischwaren z.B. in Heikendorf, Wendtorf, Barsbek und Schrevendorf. Wer auf Bio-Qualität setzt, muss allerdings bis nach Krummbek oder Passade fahren. Unser ÖPNV-Netz erlaubt es noch nicht, alle Standorte in zumutbarer Zeit zu erreichen.

In Laboe selbst gibt es keine wirklichen Direktvermarkter. Erwähnenswert sind allerdings die Kaffeerösterei „Kaffeeküste“, die in Laboe die nach den Regeln des fairen Handels bezogenen Kaffeebohnen zu verschiedenen Spezialitäten verarbeitet, und der „Laboer Fischwagen“ auf unserem Wochenmarkt, der seine Ware saisonal und nach Verfügbarkeit von unseren Fischern und vom Kieler Seefischmarkt bezieht. Es fehlt in Laboe allerdings das Angebot von selbst angelandetem Fisch durch die Laboer FischerInnen über die Webseite von www.fischvomkutter.de wie in Heikendorf, Wendtorf und Schönberg. Nicht unerwähnt bleiben sollen das Moltrechter Bauernbier aus Stein und Czerny’s Küstenbrauerei und Destillerie aus Friedrichsort, die regional gebrautes Bier aus Produkten der regionalen Landwirtschaft auch in Bio-Qualität anbieten.

VHS-Kurs „Veganes Kochen“

Am Freitag, den 3. Februar, 2023 fand der von der IKL initiierte vegane Kochkurs an der VHS Laboe, geleitet von Kathlen Simmer, in der Laboer Schulküche statt. Wegen des großen Interesses musste ein zweiter Termin am 10. Februar eingerichtet werden. Die 12 Teilnehmerinnen und Teilnehmer bereiteten in kleinen Gruppen ein Menü mit Maronensuppe als Vorspeise, Quiche, gebratenem Spitzkohl und einen Burger als Hauptspeisen sowie einen Pflaumenkuchen als Nachtisch zu. Hinzu kamen ein Cashew-Frischkäse und eine Foie Gras auf Maronenbasis als vegane Aufstriche. Das beherzte Zugehen aller auf die unterschiedlichen Aufgaben und ein gelungenes Timing zwischen den Gruppen erlaubte viel angeregte Kommunikation in und zwischen den Gruppen und gipfelte im gemeinsamen Essen. Dabei lobten die Teilnehmenden die hohe geschmackliche Qualität und auch die teils überraschend einfache Zubereitung. 

Fotos JE @ Privat
Fotos JE @ Privat

Zu Beginn der Veranstaltung erläuterte Kathlen Simmer, dass eine abwechslungsreiche vegane Ernährung grundsätzlich eine gesunde Ernährung ist, die zudem das Risiko von u.a. Herz-Kreislauf-, Krebs- und Lungenerkrankungen gegenüber herkömmlicher Ernährung nachweislich reduziert. Sie wies auch auf die Klimarelevanz hin, denn unserer Ernährung ist derzeit – global gesehen und unter Einschluss aller mit der Erzeugung verbundenen Faktoren – der größte Posten der zusätzlichen Treibhausgasemission durch den Menschen. So könnte die Umstellung auf vegane Ernährung den globalen Fußabdruck durch die viel effizientere Nährstofferzeugung und den weit geringeren Flächenbedarf um über 40% reduzieren.

Frau Kathlen Simmer hat ihre Gedanken zu „Vegane Ernährung – Gesundheit und Auswirkung auf das Klima“ kurz zusammengefast:

Konsum und Klimaschutz

Unser persönlicher Konsum – d.h. Kleidung, Elektrogeräte, Möbel etc. – nimmt bei der Betrachtung unseres durchschnittlichen CO2-Fußabdruckes in Deutschland einen Anteil von 31% ein. Mit anderen Worten – mit einem Klima-bewussten Konsumverhalten haben wir eine relevante Stellschraube um unseren persönlichen CO2-Fußabdruck zu minimieren.

Durchschnittlicher CO2-Fußabdruck in Deutschland – Quelle: Umweltbundesamt

Lassen Sie uns den Bekleidungssektor betrachten: Laut Branchenbericht der Textilindustrie landeten 2018 in Deutschland knapp 1,3 Millionen Tonnen Altkleider in der Sammlung, mehr als fünfzehn Kilogramm pro Einwohner. Statistisch gesehen kauft jeder Bürger sechzig (!) Kleidungsstücke im Jahr. Was für eine Ver­schwendung von Ressourcen, was für eine Belastung für die Umwelt, was für ein giganti­scher CO2-Fußabdruck!

Die Flüchtlingshilfe Laboe betreibt im Rathaus ehrenamtlich die „Stöberstube“. Sie hat sich in Laboe als fester Anlaufpunkt für Geflüchtete und Laboer Bürger*innen etab­liert: Den Be­suchern wird in drei Räumen ein wechselndes Angebot von Damen-, Herren- und Kinderklei­dung präsentiert, dazu kom­men noch Haushaltsartikel und Spielzeug. Hier wird vorbildlich sozial und nachhaltig gehandelt!

IdeengeberIn: TeilnehmerInnen der Auftaktveranstaltung

KümmererIn: Kathlen Simmer, Clemens Simmer und Rena Giese

Status: Interessierte sind willkommen, Kontaktaufnahme unter info@klimaschutz-laboe.de

Kategorien
Gruppen

Arbeitsgruppe „Fahrradmobilität“

Auf der Auftaktveranstaltung der IKL im Juli 2022 hatte die Forderung nach einer verbesserten Fahrradwege-Infrastruktur einen großen Stellenwert eingenommen und mehrere Interessierte haben sich spontan für eine Arbeitsgruppe Fahrradmobilität zusammengefunden. Dass das Thema vielen Laboern wichtig ist, zeigte sich auch auf einer BürgerInnen-Versammlung, die Bürgervorsteher Michael Meggle im September einberufen hatte und aus der sich nochmal mehrere Radfahrer zur Mitarbeit bereit erklärt haben. Beide Gruppen haben sich im Oktober zum Arbeitskreis Fahrradverkehr Laboe unter der Leitung von Michael Meggle zusammengetan, bestehen aktuell aus ca. 17 Mitgliedern und wollen aktiv daran arbeiten, den Fahrradverkehr in und um Laboe zu verbessern:

  • Für die Verbesserung der Fahrradinfrastruktur in Laboe und Umgebung
  • Für die Verbesserung des Ostseeküstenradweges durch Laboe
  • Für einen kürzeren Fahrradweg nach Heikendorf für die Schüler, ausgehend vom Oberdorf/Krützkrög und als Alternative für den Fördewanderweg bei Sperrung
  • Für mehr Fahrradständer
  • Für einen besseren Radweg nach Kiel
  • Dafür, dass die Fahrradwege im Ortskernentwicklungsplan berücksichtigt werden
  • Für eine Mobilitätsstation am Hafen
  • Für eine bessere Ausschilderung
  • Für touristisch attraktive Fahrradrundstrecken in der Probstei

Verschiedene Untergruppen haben das Radverkehrsnetz in Laboe abgefahren, Probleme identifiziert und Verbesserungsvorschläge zusammengetragen. Diese wurden Bürgermeister Heiko Voss und Carsten Massau von RAD.SH auf einer Sitzung im März vorgetragen. RAD.SH ist die Kommunale Arbeitsgemeinschaft zur Förderung des Rad- und Fußgängerverkehrs in Schleswig-Holstein. Die Gemeinde Laboe war zu Jahresbeginn Mitglied bei RAD.SH geworden, um sich über das weitere Vorgehen und Fördermöglichkeiten zu informieren und sich unterstützen zu lassen. Auch steht die Gemeinde Laboe im Austausch mit der „KielRegion“, die eine Premium-Route von Kiel bis nach Stein plant.

AG Fahrradverkehr in der Alten Lesehalle – Foto Thake Hansen-Lauff © Privat

In der Sitzung der Gemeindevertretung Laboe am 29. März 2023 wurde die vom Arbeitskreis Fahrradverkehr erarbeitete Einwohneranregung vorgestellt. Als besonderer Gefahrenpunkt ist die Einmündung des Fußgängerwegs – auf dem auch Fahrradfahren gestattet ist – am Übergang des Brodersdorfer Wegs zur Dorfstraße auf die Fahrbahn identifiziert worden. Um diesen Gefahrenpunkt zu entschärfen, Platz für breitere Bürgersteige, eine Fahrradspur und mehr Platz für die Bushaltestelle zu erhalten, wurde die Einrichtung einer Einbahnstraßevorgeschlagen. Der Antrag wurde modifiziert und von der GV zur Prüfung durch die Verkehrsbehörde des Kreises angenommen

Elisabeth Boysen-Ennen erläutert die Einwohneranregung – Foto JE © Privat

In diesem Jahr beteiligt sich die Gemeinde Laboe zum zweiten Mal an der bundesweiten Aktion Stadtradeln. Der Termin für das Stadtradeln 2023 wurde nun im Kreis Plön mit den teilnehmenden Kommunen festgelegt:

Das Stadtradeln 2023 findet vom Sonntag, 21.05.2023 bis Samstag, 10.06.2023, statt. 

Stadtradeln ist ein Wettbewerb, bei dem es darum geht, 21 Tage lang möglichst viele Alltagswege klimafreundlich mit dem Fahrrad zu fahren. Jeder Kilometer zählt – erst recht, wenn man ihn sonst mit dem Auto zurückgelegt hätte. Teams können sich anmelden und gemeinsam Fahrradkilometer sammeln.

Die Initiative Klimaschutz Laboe beteiligte sich schon 2022 an der bundesweiten Aktion und hatte ein Team mit 13 Radlern gebildet. Nach 21 Tagen belegten sie mit 3.329 geradelten Kilometern den zweiten Platz in der Kommune Laboe.

Uns haben die 21 Tage sehr viel Spaß gemacht und wir haben noch einmal mehr gesehen, wie viele Strecken man mit dem Fahrrad bewältigen kann. Und wir werden in 2023 wieder teilnehmen!

Ideensammlung – Auftaktveranstaltung am 7. Juli 2002
© www.Mural.com

Bild in voller Auflösung ansehen

IdeengeberIn: TeilnehmerInnen der Auftaktveranstaltung

KümmererIn: Elisabeth Boysen-Ennen – Kontaktaufnahme unter info@klimaschutz-laboe.de

Status: Die Gruppe hat sich bereits mehrfach getroffen. – Weitere InteressentInnen sind willkommen.

Kategorien
Archiv

Erfolgreiche Auftaktveranstaltung am 7. Juli 2022

Am 7. Juli 2022 fand die Auftaktveranstaltung der Initiative Klimaschutz Laboe (IKL) im Beeke-Sellmer-Haus in Laboe statt. Es hatten sich ca. 25 TeilnehmerInnen eingefunden, um sich über die Ziele dieser neuen Initiative in Laboe zu informieren. Franziska Stalf führte durch den Abend und bat nach einem kurzen Einführungsfilm zum Thema „Klima-Krise und was nun?“ die neun Initiatoren der IKL sich und ihre Motivation zur Gründung der Initiative vorzustellen.  Danach führte Joachim Ennen in die besondere Problematik des Klimawandels für Laboe mit seiner unmittelbaren Lage an der Küste ein und wies auf die besonderen Gefahren eines Anstiegs des Meeresspiegels für Laboe hin. Anschließend erläuterte er die geplante Arbeitsweise der Initiative: Die Ideen von LaboerInnen zum Klimaschutz werden vom Kernteam der Initative auf der Website veröffentlicht, mit dem Ziel Mitstreiter für die Idee zu finden und gemeinsam eine Aktion im Ort zu starten. Über den Verlauf der Aktivitäten wird dann weiter auf der Website berichtet. Dies geschieht nicht zuletzt, um weitere MitbürgerInnen zum Mitmachen anzuregen und sie zu motivieren, eigene Ideen zu entwickeln und selbst aktiv zu werden.

Ideensammlung © www.mural.com

Bild in voller Auflösung ansehen

Franziska Stalf moderierte dann den wichtigsten Teil der Veranstaltung: Alle Teilnehmer waren aufgerufen, ihre Ideen zu formulieren, an welcher Stelle der Klimaschutz in Laboe vorangebracht werden könnte. Dabei wurden erstaunlich viele Vorschläge gemacht, erläutert, diskutiert und zeitgleich für alle sichtbar an die Wand projiziert. So blieben am Ende ca.  40 Vorschläge übrig, die in folgende Themenfelder eingeordnet werden können:

•          Wohnen: Wärme und Energie

•          Mobilität: Fahrrad, Auto und ÖPNV

•          Naturschutz: Bäume, Grünflächen und Müllvermeidung

•          Konsum: Ernährung und Verpackung

•          Monitoring: Messen von Verbesserungen im Klimaschutz

Viele der TeilnehmerInnen haben sich spontan bereit erklärt an einem oder auch zwei Themen weiter mitzuarbeiten. Sie werden nun bald von der Klima Initiative Laboe zu einem ersten Treffen eingeladen. Dabei besteht die Hoffnung, dass weitere BürgerInnen sich diesen Gruppen anschließen, wenn sie auf der Website der KIL davon erfahren haben.

Joachim Ennen hat daher die Website als wichtiges bindendes Glied zwischen den Einzel-Initiativen  vorgestellt: Hier werden die Themenvorschläge der Auftaktveranstaltung eingestellt, die Gruppen werden sich – unterstützt von Paten der Initiative – sehr bald formieren, um Ziele und Konzepte auszuarbeiten. Die Themen der Auftaktveranstaltung werden am 30. August 2022 im Freya-Frahm-Haus wieder aufgenommen und vertieft. Des Weiteren wurden die nächsten Termine der Initiative vorgestellt. So wird es z.B. einen Vortrag von Prof. Andreas Luczak der Fachhochschule Kiel am 27. September 2022 zum Thema „Wer rettet das Klima: Die Politik oder das Individium?“ im Freya-Frahm-Haus geben. Der Abend klang mit einem Video-Grußwort von der Mitbegründerin der Forums Nachhaltigkeit in Heikendorf, Frau Jutta Briel, und intensiven Gesprächen der TeilnehmerInnen mit dem Kernteam aus.