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Jahresrückblick – Was ist 2024 für Laboe dabei herumgekommen?

Wir blicken auf ein ereignisreiches Jahr 2024 zurück und fragen uns, was für die LaboerInnen dabei herausgekommen ist. Konnten wir Akzente setzen und die Gemeinde fitter für Energiewende und mehr Nachhaltigkeit machen? Urteilen Sie selbst: 

Zusammenarbeit mit Schulkindern und Jugendlichen: Die Grundschule Laboe veranstaltete im Juli geleitet von Frau Sonja Krieger eine Klimawoche. Wir konnten dabei für die Klassen 2 bis 4 Unterrichtseinheiten zum Klimaschutz konzipieren und durchführen.

Klimawoche an der Grundschule Laboe

Die Themen waren Bäume, Fahrradverkehr und Treibhauseffekt. Neben Informationsangeboten zählten wir den Straßenverkehr und führten spielerisch in die Problematik „Was macht CO2 mit Wärmestrahlen“ ein. Es hat allen Spaß gemacht und uns beeindruckte sehr das Vorwissen vieler Kinder über den Klimawandel. Wir trafen uns auch mit dem Kinder- und Jugendbeirat zu ihren Anregungen und Wünschen; Straßenbeleuchtung, Schlaglöcher, Fahrradbügel und eine Schwimmhalle für den Schwimmunterricht waren dabei Topthemen.

Gemeinsame Müllsammelaktion der Gemeinde und der IKL

Aktivitäten zusammen mit Laboer BürgerInnen:

  • Mit der Gemeindeverwaltung organisierten wir die Müllsammelaktion „Schiet sammeln in Laboe“ und sammelten fleißig mit. Unser Wettbewerb „Der besondere Müllfund“ fand sehr großen Anklang. Was da alles zusammenkam: ein Windspiel, ein funktionierendes Handy, eine Perücke, eine Solarlampe, eine Porzellanschüssel, eine Rechenmaschine, ein Sicherheitsschlüssel und, und, und… 
  • Im Juni beteiligten wir uns mit vielen BürgerInnen an der Aktion Stadtradeln und sammelten Kilometer, um CO2 im Verkehr zu sparen. 
  • Im September trugen wir zum Sommerfest der Freiwilligen wieder mit dem Klimalabor und auch mit einem Stand zur pflanzenbasierten Ernährung bei. – Kann das schmecken? Nach einem beherzten Biss in veganes Mett oder das Sojasteak waren die meisten positiv überrascht.

Informationen zur Energiewende:

Das Jahr begann mit der Veranstaltung „Wie sieht die zukünftige CO2-freie Wärmeversorgung von Laboe aus?“. Im Gemeindehaus der Kirche berichteten unsere Mitglieder und diskutierten mit den BürgerInnen über Wärmeplanung, Erdwärmenutzung und Wärmenetze.

Möglich Wärmequellen für Laboe: Meerwasser und Erdwärme

Zudem gab es übers Jahr acht gut besuchte Vorträge im Freya-Frahm-Haus u.a. zu Abfallvermeidung, Gebäudedämmung, Nachhaltigkeit und Klimaethik. Im November berichtete der aus Laboe stammende Hydrogeologe Dr. Sven Rumohr über Erdwärmegewinnung für das Privathaus. Jeden Monat haben wir in „Laboe aktuell“ auf Veranstaltungen hingewiesen oder einzelne Klimathemen behandelt.  Besonders positive Rückmeldung bekamen wir zu einer Übersicht über die Direktvermarkter von Gemüse, Fleisch, Eier und vieles mehr in der Umgebung.

Dr. Sven Rumohr spricht zum Thema Erdwärme

Zusammenarbeit mit der Kommunalpolitik:„Dicke Bretter“ zur Klimawende können nur von der Kommunalpolitik zusammen mit den BürgerInnen „gebohrt werden“. Gemeinsam mit dem Heikendorfer Aktionsforum für Nachhaltigkeit haben wir dazu zwei interkommunale Treffen für die Kommunalpolitik organisiert. Im Januar referierte Dr. Erik Brauer von der Investitionsbank Schleswig-Holstein über die Themen“CO2-freie Wärmeversorgung: Quellen, Finanzierung und Steuerung“. Im Oktober berichtete der ehemaligen Bürgermeisters Peter Petersen aus Bordelum über den Weg zur ersten klimaneutralen Gemeinde im Land. Besonders zufrieden waren Laboer KommunalpolitikerInnen und Interessierte mit der Besichtigung der Meerwasser-Großwärmepumpe der Stadtwerke Neustadt/Holstein zur Versorgung eines Wärmenetzes, vielleicht ein Vorbild für alle Ostseeanrainer.

Laufende Projekte:

  • Eine von uns im Frühjahr angeregte und geplante Baumpflanzung auf der Wulffschen Koppel zusammen mit unseren Schulkindern wurde nach vielen Gesprächen mit den Laboer Fraktionen am 2. Oktober von der Gemeindevertretung beschlossen. Pflege und Bewässerung bleiben aber eine Herausforderung – wer hat Lust zu helfen?
  • Viele haben sicher schon unser kleines Projekt auf dem Probsteier Platz entdeckt. Ein Kräuterbeet wurde von unserer „Mehrgrün“-Gruppe in Absprache mit Bürgermeister Heiko Voß angelegt. Alle sind eingeladen sich dort hin und wieder für Mahlzeiten zu bedienen.
Patin Gaby Kapp bei der Pflege und Verschönerung des Kräuterbeetes

Sie sehen, dass die IKL in 2024 einige positive Beiträge zur Verbesserung von Umwelt und Klima sowie zum Umweltbewusstsein in Laboe geleistet hat – was uns auch meist viel Spaß gemacht hat. 

Wollen Sie nicht auch mitmachen?

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Erdwärmesonden für private Wohngebäude: Ein Beispiel aus Laboe

Herr Dr. Sven Rumohr, Hydrogeologe beim Hessischen Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie hielt am 26. November 2024 im gut besuchten Freya-Frahm-Haus in Laboe einen Vortrag zu dem Thema: Erdwärmesonden für das private Wohngebäude – was muss man wissen?

Übersicht: Dr. Rumohr erläuterte die Funktionsweise der Wärmepumpe in Kombination mit Erdwärme­sonden. Er zeigte auf, welche Voraussetzungen für die Errichtung und den wirtschaftlichen Betrieb einer Erdwärmesonden-gekoppelten Wärmepumpe erforderlich sind und welche Daten Interessierte von ihrem Haus für die Planung einer Erdwärmesonden-Anlage benötigen. Anhand eines Beispiels aus Laboe wurden die Arbeiten zur Herstellung der Erdwärmesonden und der Betrieb der Wärmepumpe erläutert.

Er führte zunächst in die Erdwärme oder Geothermie ein: Geothermische Energie befindet sich in Form von Wärme unter der Erdoberfläche. Es wird die oberflächennahe Geothermie (bis 400m) von der Tiefengeothermie (ab 400m) unterschieden. Erdwärmesonden für den privaten Bereich bewegen sich im Bereich bis ca. 100m. Ein wesentliches Element – neben der Erdwärmesonde – ist die Wärmepumpe, welche die vorhandene Wärmeenergie auf ein höheres, für Heizzwecke nutzbares Niveau hebt. Für die Effizienz der Wärmepumpe steht der COP-Wert (Coefficent of Performance: COP = abgegebene Energie/aufgenommene Energie).

Für die Planung der Erdwärmesonde ist zunächst für die grundlegende Dimensionierung die Erhebung des Wärmebedarfs des Wohngebäudes eine grundlegende Anforderung. Die Anzahl der Sonden und deren Tiefe hängt von der spezifischen Entzugsleistung und der entsprechenden VDI-Richtlinie 4620-2 ab. Eine wasserrechtliche Erlaubnis ist für Bohrtiefen über 100m erforderlich. Am Beispiel eines Wohngebäudes in Laboe erläuterte Dr. Rumohr die einzelnen Planungsschritte und die Realisierung einerRaumheizung und Warmwasserbereitung auf Basis von vier Erdwärmesonden und einer Wärmepumpe.

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Nachhaltige Ernährung: Gut für Mensch und Umwelt

Nachhaltige Ernährung ist wichtig für die Gesundheit von Mensch und Umwelt. Der CO2-Fußabdruck Deutschlands wird zu ca. 15 Prozent durch die Ernährung verursacht, denn die Produktion von Lebensmitteln benötigt große Mengen an Energie und Wasser und erhöht die Treibhausgasemission in die Atmosphäre. Global beträgt die Nahrungsmittelproduktion sogar mehr als ein Drittel der gesamten Treibhausgasemission. Düngen, Spritzen, Transport, Lagerung und Verpackung tragen zu weiteren Umweltbelastungen bei. Besonders problematisch sind dabei tierische Lebensmittel. Neben gesundheitlichen Problemen, die eine fleischbetonte Ernährung mit sich bringen, beansprucht ihre Produktion 80 Prozent der begrenzten globalen landwirtschaftlichen Nutzflächen und ist verantwortlich für 75% der ernährungsbedingten Treibhausgasemission. Dabei trägt sie nur 17 Prozent zur Welternährung bei. Dabei kann man den eigenen Lebensmittelkonsum  umweltverträglicher und gleichzeitig gesünder gestalten ohne auf Genuss zu verzichten. Ziel einer nachhaltigen Ernährung ist eine dauerhaft gerechte Nutzung der Erde, welche die gegenwärtigen Lebensbedingungen der Menschen verbessert, ohne die Chancen künftiger Generationen zu beeinträchtigen. Wer sich nachhaltig ernährt, kauft regional und am besten unverpackt ein, bezahlt fair, isst saisonal und kocht pflanzenbetont.

Foto cattalin © pixaby
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Dörpsmobil in Gettorf: Gemeinschaftlich unterwegs!

Herr Hubert Ovenhausen – 2. Vorsitzender des Vereins Dörpsmobil Gettorf e.V. – hielt am 29. Oktober 2024 im Freya-Frahm-Haus einen Vortrag zu dem Thema Dörpsmobil.

Der Verein „Dörpsmobil Gettorf e.V.“ wurde im Sommer 2020 gegründet. Die Vereinsmitglieder möchten die Mobilität in Gettorf und im Umland verbessern und gleichzeitig etwas für den Klimaschutz tun. 

Das Dörpsmobil in Gettorf ist eine innovative Initiative, die die ländlichen Räume Schleswig-Holsteins mit einem umweltfreundlichen e-Auto verbindet. Es bietet den Bewohnerinnen und Bewohnern die Möglichkeit, ein Elektrofahrzeug gemeinschaftlich zu nutzen – und das ganz ehrenamtlich und nicht gewinnorientiert.