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Bericht: Einfluss von Klimaveränderungen auf Ostseefische

Frau Dr. Catriona Clemmesen-Bockelmann – ehemalige Mitarbeiterin am GEOMAR – hielt am Dienstag, 29. April 2025 zu diesem Thema einen Vortrag im Freya-Frahm-Haus.

Die historisch geringen Bestandsgrößen von Heringen und Dorschen in der Ostsee geben Grund zur Besorgnis. Neben der Fischerei kommen Temperaturerhöhung, Veränderungen der Nährstoff- und Sauerstoffgehalte sowie geringere Einstromereignisse von salzhaltigem Wasser aus der Nordsee als Gründe für diese Bestandsreduzierungen in Frage.

Die lokalen Temperaturerhöhung können mit Messungen vom Kieler Leuchtturm belegt werden: In den Wintermonaten der Jahre 2020, 2021 und 2022 waren die Wassertemperaturen um ca. 2°C höher im Vergleich zu der Periode 1991 bis 2020 (s. Abbildung)

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„Schönberger Gespräche“: Veranstaltungsreihe zum Schutz der Ostsee beginnt am 11. April 2025

Interview mit Herrn Wolf-Dieter Glanz, dem Sprecher der Kooperationsgemeinschaft aus Arbeitsgemeinschaft Integrierter Ostseeschutz (AGIO), NaturFreunde Deutschlands, Landesverband Schleswig-Holstein e. V. und dem VDST Tauchsport Landesverband Schleswig-Holstein e.V., die gemeinsam die Gesprächsreihe „Schönberger Gespräche zum Schutz und zur nachhaltigen Nutzung der Ostsee“ vorbereitet haben.

IKL: Herr Glanz, Sie haben die „Schönberger Gespräche“ – eine Vortragsreihe zum Schutz und zur nachhaltigen Nutzung der Ostsee – aufgelegt und ein Programm für das Jahr 2025 vorgelegt. – Was ist Ihre Motivation?

Glanz: Auslöser war die gescheiterte Diskussion um einen Nationalpark Ostsee und der politische Kompromiss innerhalb der Landesregierung, stattdessen einen Aktionsplan Ostseeschutz 2030 auf den Weg zu bringen. Die bisherigen Erfahrungen mit derartigen Aktionsplänen auf internationaler Ebene (HelCom), auf EU-Ebene (Düngemittelverordnung – unmittelbar geltendes Recht, aber nicht korrekt umgesetzt, Meeresstrategierahmenrichtlinie, Wasserrahmenrichtlinie u.a.), auf nationaler Ebene und auf Landesebene zeigen, dass es gute Zustandsbeschreibungen, gute Zieldefinitionen, zu weiche Maßnahmenansätze und eine nur eingeschränkte Umsetzung gibt. Am Ende der jeweiligen Periode wird dann augenzwinkernd festgestellt: „Oh, Ziel verfehlt!“

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Schiet sammeln in Laboe – Gemeinsam aktiv für die Gemeinde

Am Samstag, dem 15. März diesen Jahres fand in Schleswig-Holstein wieder der „Tag der sauberen Gemeinde“ statt und die Gemeinde Laboe und die Initiative Klimaschutz Laboe hatten zum „Schiet sammeln in Laboe“ aufgerufen.

Um 10 Uhr traf sich eine große Zahl von BürgerInnen bei kaltem, aber sonnigen Wetter und wurde von Bürgermeister Heiko Voß auf dem Probsteier Platz begrüßt. Die Lehrerin Sonja Krieger berichtete dann von der Aktion der Grundschule Laboe: Alle Klassen hatten am Freitag Bereiche des Unterdorfes und den Strand bereits gereinigt. Dieses wurde mit großem Beifall belohnt. Joachim Ennen von der Initiative Klimaschutz Laboe stellte dann das begleitende Spiel „Finde den Müllie„vor. Es waren kleine Figuren im Dorf unter dem Müll versteckt worden und die sollten beim Müllsammeln gefunden werden. Frau Claudia Bern von der Stöberstube hatte mit ihrem Team, diese Figuren – zwei Kraken und den Türstopper „Nessi“ – aus ausgebrauchten T-Shirts und einer Jeans – gebastelt. Es waren also aus alten Kleidungsstücken neue Dinge entstanden. Deses wird Upcycling genannt und ist eine nachhaltige Methode, um abgelegte Kleidungsstücke einer neuen Verwendung zuzuführen.

Der blaue und die rote Kraki: Wer findet noch den bleuen Kraki?

Dann ging es los! Es wurden Jutesäcke verteilt, die Gruppen schwärmten im gesamten Dorfgebiet aus, sammelten den Müll am Wegesrand, in den Grünanlagen und in den Knicks z.B. am Brodersdorfer Weg. Die Mitarbeiter vom Bauhof sammelten die abgestellten Säcke am Strassenrand ein und … es kam einiges zusammen!

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Vortrag: Nachhaltigkeit beginnt mit uns – enkeltaugliche Lösungen in der Kommune

Herr Jan Dreckman von der Kreisverwaltung Plön und Koordinator für kommunale Entwicklungspolitik und Nachhaltigkeitsmanagement hielt am Di. 28. Januar 2025 einen Vortrag im gut besuchten Freya-Frahm-Haus zu dem Thema Nachhaltigkeit im Kreis Plön.

In den Mittelpunkt seines Vortrages stellte Jan Dreckmann die 17 Ziele für eine nachhaltige Entwicklung aus der Agenda 203o (Vereinte Nationen, 2025). Die Agenda 2030 strebt eine grundlegende Umgestaltung (Transformation) der Welt an: Die Vision ist eine Welt „frei von Armut, Hunger, Krankheit und Not und in der alles Leben gedeihen kann.“

Nachhaltige Entwicklung bedeutet, die Bedürfnisse der Gegenwart so zu befriedigen, dass die Möglichkeiten zukünftiger Generationen nicht eingeschränkt werden. Dabei ist es wichtig, die drei Dimensionen der Nachhaltigkeit – wirtschaftlich effizient, sozial gerecht, ökologisch tragfähig – gleichberechtigt zu betrachten. 

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Steinwüsten in Vorgärten – dieser Schotter macht keinen reich!

Vorgärten, in denen Splitt, Steine und Schotter vorherrschen, sind teuer und entspringen meist dem Wunsch nach Pflegeleichtigkeit und Ordnung auf diesen Flächen. Doch die Versiegelung des Bodens führt zu einer Verarmung des Bodenlebens und ist für Insekten und Pflanzen ein lebensfeindliches Umfeld. Durch den geringen Pflanzenbewuchs – meist nur Gräser und Sträucher – finden Insekten keine Nahrung. Durch die Versiegelung des Bodens werden die immer häufiger auftretenden Starkregenfälle nicht mehr vom Boden aufgenommen, was die ohnehin schon problematische Entwässerung in Laboe weiter erschwert. Zudem heizt sich der Boden im Sommer durch die Pflasterung sehr stark auf und was in diesen Vorgärten noch wachsen kann, stirbt in heißen Sommern oft ab. Dies alles sind Nachteile, die insbesondere durch den Klimawandel in der heutigen Zeit immer deutlicher werden, da Starkregen und Hitze immens zunehmen. Deshalb verbietet auch die Landesbauordnung die Anlage von mit Steinen versiegelten Schotterflächen in Privatgärten. Aber auch unabhängig davon sollten wir alle ganz praktisch etwas gegen den Rückgang der Artenvielfalt tun, indem wir Steinwüsten in vielfältige, blühende und einladende Pflanzenrefugien verwandeln.

Naturgärten sind ein Paradies für Insekten
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Jahresrückblick – Was ist 2024 für Laboe dabei herumgekommen?

Wir blicken auf ein ereignisreiches Jahr 2024 zurück und fragen uns, was für die LaboerInnen dabei herausgekommen ist. Konnten wir Akzente setzen und die Gemeinde fitter für Energiewende und mehr Nachhaltigkeit machen? Urteilen Sie selbst: 

Zusammenarbeit mit Schulkindern und Jugendlichen: Die Grundschule Laboe veranstaltete im Juli geleitet von Frau Sonja Krieger eine Klimawoche. Wir konnten dabei für die Klassen 2 bis 4 Unterrichtseinheiten zum Klimaschutz konzipieren und durchführen.

Klimawoche an der Grundschule Laboe

Die Themen waren Bäume, Fahrradverkehr und Treibhauseffekt. Neben Informationsangeboten zählten wir den Straßenverkehr und führten spielerisch in die Problematik „Was macht CO2 mit Wärmestrahlen“ ein. Es hat allen Spaß gemacht und uns beeindruckte sehr das Vorwissen vieler Kinder über den Klimawandel. Wir trafen uns auch mit dem Kinder- und Jugendbeirat zu ihren Anregungen und Wünschen; Straßenbeleuchtung, Schlaglöcher, Fahrradbügel und eine Schwimmhalle für den Schwimmunterricht waren dabei Topthemen.

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Erdwärmesonden für private Wohngebäude: Ein Beispiel aus Laboe

Herr Dr. Sven Rumohr, Hydrogeologe beim Hessischen Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie hielt am 26. November 2024 im gut besuchten Freya-Frahm-Haus in Laboe einen Vortrag zu dem Thema: Erdwärmesonden für das private Wohngebäude – was muss man wissen?

Übersicht: Dr. Rumohr erläuterte die Funktionsweise der Wärmepumpe in Kombination mit Erdwärme­sonden. Er zeigte auf, welche Voraussetzungen für die Errichtung und den wirtschaftlichen Betrieb einer Erdwärmesonden-gekoppelten Wärmepumpe erforderlich sind und welche Daten Interessierte von ihrem Haus für die Planung einer Erdwärmesonden-Anlage benötigen. Anhand eines Beispiels aus Laboe wurden die Arbeiten zur Herstellung der Erdwärmesonden und der Betrieb der Wärmepumpe erläutert.

Er führte zunächst in die Erdwärme oder Geothermie ein: Geothermische Energie befindet sich in Form von Wärme unter der Erdoberfläche. Es wird die oberflächennahe Geothermie (bis 400m) von der Tiefengeothermie (ab 400m) unterschieden. Erdwärmesonden für den privaten Bereich bewegen sich im Bereich bis ca. 100m. Ein wesentliches Element – neben der Erdwärmesonde – ist die Wärmepumpe, welche die vorhandene Wärmeenergie auf ein höheres, für Heizzwecke nutzbares Niveau hebt. Für die Effizienz der Wärmepumpe steht der COP-Wert (Coefficent of Performance: COP = abgegebene Energie/aufgenommene Energie).

Für Erdwärmesondenanlagen ist in jedem Fall eine wasserrechtliche Erlaubnis erforderlich. Ab einer Bohrtiefe kommen noch weitere Prüfschritte hinzu, z. B. hinsichtlich bergrechtlicher Anforderungen an den Bohrvorgang. Die für ein Gebäude erforderliche Anzahl und Tiefe von Erdwärmesonden hängt von dem zu deckenden Wärmebedarf und den geothermischen Gegebenheiten eines Standortes ab. Für die Planung von Erdwärmesonden sind daher Kenntnisse des Wärmebedarfs des Gebäudes und der geologischen und geothermischen Situation grundlegende Anforderungen. Über die geologischen und geothermischen Standortgegebenheiten (Geologie, Wärmeleitfähigkeit) informiert der Geologische Dienst des Landes Schleswig-Holsteins über das Umweltportal (https://umweltportal.schleswig-holstein.de/). Am Beispiel eines Wohngebäudes in Laboe erläuterte Dr. Rumohr die einzelnen Planungsschritte und die Realisierung einerRaumheizung und Warmwasserbereitung auf Basis von vier Erdwärmesonden und einer Wärmepumpe.

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Nachhaltige Ernährung: Gut für Mensch und Umwelt

Nachhaltige Ernährung ist wichtig für die Gesundheit von Mensch und Umwelt. Der CO2-Fußabdruck Deutschlands wird zu ca. 15 Prozent durch die Ernährung verursacht, denn die Produktion von Lebensmitteln benötigt große Mengen an Energie und Wasser und erhöht die Treibhausgasemission in die Atmosphäre. Global beträgt die Nahrungsmittelproduktion sogar mehr als ein Drittel der gesamten Treibhausgasemission. Düngen, Spritzen, Transport, Lagerung und Verpackung tragen zu weiteren Umweltbelastungen bei. Besonders problematisch sind dabei tierische Lebensmittel. Neben gesundheitlichen Problemen, die eine fleischbetonte Ernährung mit sich bringen, beansprucht ihre Produktion 80 Prozent der begrenzten globalen landwirtschaftlichen Nutzflächen und ist verantwortlich für 75% der ernährungsbedingten Treibhausgasemission. Dabei trägt sie nur 17 Prozent zur Welternährung bei. Dabei kann man den eigenen Lebensmittelkonsum  umweltverträglicher und gleichzeitig gesünder gestalten ohne auf Genuss zu verzichten. Ziel einer nachhaltigen Ernährung ist eine dauerhaft gerechte Nutzung der Erde, welche die gegenwärtigen Lebensbedingungen der Menschen verbessert, ohne die Chancen künftiger Generationen zu beeinträchtigen. Wer sich nachhaltig ernährt, kauft regional und am besten unverpackt ein, bezahlt fair, isst saisonal und kocht pflanzenbetont.

Foto cattalin © pixaby
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Dörpsmobil in Gettorf: Gemeinschaftlich unterwegs!

Herr Hubert Ovenhausen – 2. Vorsitzender des Vereins Dörpsmobil Gettorf e.V. – hielt am 29. Oktober 2024 im Freya-Frahm-Haus einen Vortrag zu dem Thema Dörpsmobil.

Der Verein „Dörpsmobil Gettorf e.V.“ wurde im Sommer 2020 gegründet. Die Vereinsmitglieder möchten die Mobilität in Gettorf und im Umland verbessern und gleichzeitig etwas für den Klimaschutz tun. 

Das Dörpsmobil in Gettorf ist eine innovative Initiative, die die ländlichen Räume Schleswig-Holsteins mit einem umweltfreundlichen e-Auto verbindet. Es bietet den Bewohnerinnen und Bewohnern die Möglichkeit, ein Elektrofahrzeug gemeinschaftlich zu nutzen – und das ganz ehrenamtlich und nicht gewinnorientiert.

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Was macht die IKL-Gruppe „Mehrgrün“?

Wir möchten mehr Pflanzen und Bäume nach Laboe bringen und bestehende Pflanzungen schützen. Auch wollen wir das Bewusstsein dafür fördern, dass Pflanzen unser Klima stabilisieren und somit unsere Lebensbedingungen erhalten. Pflanzen nehmen das Treibhausgas Kohlendioxid (CO2) über die Photosynthese auf und produzieren damit den für uns lebensnotwendigen Sauerstoff. Die langlebigen Sträucher und Bäume speichern zudem langfristig den Kohlenstoff, was für den Klimaschutz unerlässlich ist. Mehr Sträucher und Bäume reduzieren also das CO2 in der Atmosphäre und wirken dem menschengemachten Klimawandel entgegen.

Kräuterbeet

Viele kennen die Initiative von Mario Moritz vom „Bistro Petite Tini“ am Probsteier Platz. Mit Pflanzenkübeln setzt er der grauen Tristesse des Platzes wirksam etwas entgegen. Diese Idee haben wir mit einem Kräuterbeet am Rande des Platzes weiterentwickelt. Unterstützt von Bürgermeister Heiko Voß tauschte dazu der Bauhof die Erde in einem der Pflanzbecken aus, in das wir Kräuter und andere Pflanzen ausbrachten. Die Pflanzen gedeihen an dem sonnigen Platz prächtig, wo unsere Beetpatin Gaby Kapp die Gewächse mit Wasser zunächst vom Restaurant und nun vom Rathaus versorgt. Der Nutzen der Kräuter ist so vielfältig wie diese selbst – sie sind schön anzusehen, dienen als Bienenweide und duften zudem angenehm. Alle MitbürgerInnen dürfen sich hier mit frischen Kräutern versorgen und wir haben eine grüne Insel auf dem Platz.

Patin Gaby Kapp bei Pflege- und Verschönerungsarbeiten am Kräuterbeet Foto JE @ Privat