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Heizungstausch – warum, wann und wie?

Interview mit Installations- und Heizungsbaumeister Finn Matthies Röpke, Laboe

IKL: Herr Röpke, wir freuen uns, dass Sie sich zwischen zwei Kundenterminen Zeit für ein Gespräch zu aktuellen Fragen der zukünftigen Wärmeversorgung in Laboe nehmen. – Was erwarten Sie von dem energetischen Quartierskonzept, das derzeit für das Unterdorf und angrenzende Bereiche erarbeitet wird?

Röpke: Dann wissen wir, in welchen Bereichen ein neu zu verlegendes Wärmenetz wirtschaftlich betrieben werden kann. Die bestehenden Wärmenetze in Laboe mit Temperaturen um 60-70°C halte ich allerdings für energetisch ungünstig, da die Wärmeverluste in der Straße erheblich sind. Die Niedertemperaturnetze (8 bis 13°C) – auch Kaltwärmenetze genannt – haben dagegen geringere Wärmeverluste, sind einfacher zu verlegen und die Rohre sind günstiger. Allerdings ist dann eine Wärmepumpe in dem Haus erforderlich. Ich halte die kommunale Wärmeplanung für ein sehr gutes Instrument – wenn die Ergebnisse der Studie vorliegen, müssen sie in der Gemeindevertretungt diskutiert und Entscheidungen getroffen werden.

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Bericht: Einfluss von Klimaveränderungen auf Ostseefische

Frau Dr. Catriona Clemmesen-Bockelmann – ehemalige Mitarbeiterin am GEOMAR – hielt am Dienstag, 29. April 2025 zu diesem Thema einen Vortrag im Freya-Frahm-Haus.

Die historisch geringen Bestandsgrößen von Heringen und Dorschen in der Ostsee geben Grund zur Besorgnis. Neben der Fischerei kommen Temperaturerhöhung, Veränderungen der Nährstoff- und Sauerstoffgehalte sowie geringere Einstromereignisse von salzhaltigem Wasser aus der Nordsee als Gründe für diese Bestandsreduzierungen in Frage.

Die lokalen Temperaturerhöhung können mit Messungen vom Kieler Leuchtturm belegt werden: In den Wintermonaten der Jahre 2020, 2021 und 2022 waren die Wassertemperaturen um ca. 2°C höher im Vergleich zu der Periode 1991 bis 2020 (s. Abbildung)

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Die IKL gründet einen Verein

Am Freitag, den 11. April 2025 trafen sich 15 MitstreiterInnen der Initiative Klimachutz Laboe (IKL) zu einer Gründungsversammlung um einen Verein zu gründen. Nach drei Jahren als freie Gruppierung führten folgende Überlegungen in der IKL zu der Entscheidung einen Verein zu gründen:

Verantwortung und Aufgabenverteilung: In einer Vereinsstruktur sind die Aufgaben und Verantwortungen wie Vorsitz, stellvertretender Vorsitz, Schriftführung und Kassenwart auf verschiedene Personen verteilt. Die VertreterInnen werden gewählt und legen Rechenschaft gegenüber der Mitgliderversammlung ab.

Einfluss und Mitbestimmung:  In einem Verein haben die Mitglieder die Möglichkeit, Entscheidungen mitzugestalten und ihre Stimme einzubringen. Die weitere Entwicklung der IKL kann auf der Grundlage demokratischer Strukturen mitgestaltet werden.

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„Schönberger Gespräche“: Veranstaltungsreihe zum Schutz der Ostsee beginnt am 11. April 2025

Interview mit Herrn Wolf-Dieter Glanz, dem Sprecher der Kooperationsgemeinschaft aus Arbeitsgemeinschaft Integrierter Ostseeschutz (AGIO), NaturFreunde Deutschlands, Landesverband Schleswig-Holstein e. V. und dem VDST Tauchsport Landesverband Schleswig-Holstein e.V., die gemeinsam die Gesprächsreihe „Schönberger Gespräche zum Schutz und zur nachhaltigen Nutzung der Ostsee“ vorbereitet haben.

IKL: Herr Glanz, Sie haben die „Schönberger Gespräche“ – eine Vortragsreihe zum Schutz und zur nachhaltigen Nutzung der Ostsee – aufgelegt und ein Programm für das Jahr 2025 vorgelegt. – Was ist Ihre Motivation?

Glanz: Auslöser war die gescheiterte Diskussion um einen Nationalpark Ostsee und der politische Kompromiss innerhalb der Landesregierung, stattdessen einen Aktionsplan Ostseeschutz 2030 auf den Weg zu bringen. Die bisherigen Erfahrungen mit derartigen Aktionsplänen auf internationaler Ebene (HelCom), auf EU-Ebene (Düngemittelverordnung – unmittelbar geltendes Recht, aber nicht korrekt umgesetzt, Meeresstrategierahmenrichtlinie, Wasserrahmenrichtlinie u.a.), auf nationaler Ebene und auf Landesebene zeigen, dass es gute Zustandsbeschreibungen, gute Zieldefinitionen, zu weiche Maßnahmenansätze und eine nur eingeschränkte Umsetzung gibt. Am Ende der jeweiligen Periode wird dann augenzwinkernd festgestellt: „Oh, Ziel verfehlt!“