Kategorien
Rückspiegel

„Schönberger Gespräche“: Veranstaltungsreihe zum Schutz der Ostsee beginnt am 11. April 2025

Interview mit Herrn Wolf-Dieter Glanz, dem Sprecher der Kooperationsgemeinschaft aus Arbeitsgemeinschaft Integrierter Ostseeschutz (AGIO), NaturFreunde Deutschlands, Landesverband Schleswig-Holstein e. V. und dem VDST Tauchsport Landesverband Schleswig-Holstein e.V., die gemeinsam die Gesprächsreihe „Schönberger Gespräche zum Schutz und zur nachhaltigen Nutzung der Ostsee“ vorbereitet haben.

IKL: Herr Glanz, Sie haben die „Schönberger Gespräche“ – eine Vortragsreihe zum Schutz und zur nachhaltigen Nutzung der Ostsee – aufgelegt und ein Programm für das Jahr 2025 vorgelegt. – Was ist Ihre Motivation?

Glanz: Auslöser war die gescheiterte Diskussion um einen Nationalpark Ostsee und der politische Kompromiss innerhalb der Landesregierung, stattdessen einen Aktionsplan Ostseeschutz 2030 auf den Weg zu bringen. Die bisherigen Erfahrungen mit derartigen Aktionsplänen auf internationaler Ebene (HelCom), auf EU-Ebene (Düngemittelverordnung – unmittelbar geltendes Recht, aber nicht korrekt umgesetzt, Meeresstrategierahmenrichtlinie, Wasserrahmenrichtlinie u.a.), auf nationaler Ebene und auf Landesebene zeigen, dass es gute Zustandsbeschreibungen, gute Zieldefinitionen, zu weiche Maßnahmenansätze und eine nur eingeschränkte Umsetzung gibt. Am Ende der jeweiligen Periode wird dann augenzwinkernd festgestellt: „Oh, Ziel verfehlt!“

Kategorien
Rückspiegel

Schiet sammeln in Laboe – Gemeinsam aktiv für die Gemeinde

Am Samstag, dem 15. März diesen Jahres fand in Schleswig-Holstein wieder der „Tag der sauberen Gemeinde“ statt und die Gemeinde Laboe und die Initiative Klimaschutz Laboe hatten zum „Schiet sammeln in Laboe“ aufgerufen.

Um 10 Uhr traf sich eine große Zahl von BürgerInnen bei kaltem, aber sonnigen Wetter und wurde von Bürgermeister Heiko Voß auf dem Probsteier Platz begrüßt. Die Lehrerin Sonja Krieger berichtete dann von der Aktion der Grundschule Laboe: Alle Klassen hatten am Freitag Bereiche des Unterdorfes und den Strand bereits gereinigt. Dieses wurde mit großem Beifall belohnt. Joachim Ennen von der Initiative Klimaschutz Laboe stellte dann das begleitende Spiel „Finde den Müllie„vor. Es waren kleine Figuren im Dorf unter dem Müll versteckt worden und die sollten beim Müllsammeln gefunden werden. Frau Claudia Bern von der Stöberstube hatte mit ihrem Team, diese Figuren – zwei Kraken und den Türstopper „Nessi“ – aus ausgebrauchten T-Shirts und einer Jeans – gebastelt. Es waren also aus alten Kleidungsstücken neue Dinge entstanden. Deses wird Upcycling genannt und ist eine nachhaltige Methode, um abgelegte Kleidungsstücke einer neuen Verwendung zuzuführen.

Der blaue und die rote Kraki: Wer findet noch den bleuen Kraki?

Dann ging es los! Es wurden Jutesäcke verteilt, die Gruppen schwärmten im gesamten Dorfgebiet aus, sammelten den Müll am Wegesrand, in den Grünanlagen und in den Knicks z.B. am Brodersdorfer Weg. Die Mitarbeiter vom Bauhof sammelten die abgestellten Säcke am Strassenrand ein und … es kam einiges zusammen!

Kategorien
Rückspiegel

Vortrag: Nachhaltigkeit beginnt mit uns – enkeltaugliche Lösungen in der Kommune

Herr Jan Dreckman von der Kreisverwaltung Plön und Koordinator für kommunale Entwicklungspolitik und Nachhaltigkeitsmanagement hielt am Di. 28. Januar 2025 einen Vortrag im gut besuchten Freya-Frahm-Haus zu dem Thema Nachhaltigkeit im Kreis Plön.

In den Mittelpunkt seines Vortrages stellte Jan Dreckmann die 17 Ziele für eine nachhaltige Entwicklung aus der Agenda 203o (Vereinte Nationen, 2025). Die Agenda 2030 strebt eine grundlegende Umgestaltung (Transformation) der Welt an: Die Vision ist eine Welt „frei von Armut, Hunger, Krankheit und Not und in der alles Leben gedeihen kann.“

Nachhaltige Entwicklung bedeutet, die Bedürfnisse der Gegenwart so zu befriedigen, dass die Möglichkeiten zukünftiger Generationen nicht eingeschränkt werden. Dabei ist es wichtig, die drei Dimensionen der Nachhaltigkeit – wirtschaftlich effizient, sozial gerecht, ökologisch tragfähig – gleichberechtigt zu betrachten. 

Kategorien
Rückspiegel

Steinwüsten in Vorgärten – dieser Schotter macht keinen reich!

Vorgärten, in denen Splitt, Steine und Schotter vorherrschen, sind teuer und entspringen meist dem Wunsch nach Pflegeleichtigkeit und Ordnung auf diesen Flächen. Doch die Versiegelung des Bodens führt zu einer Verarmung des Bodenlebens und ist für Insekten und Pflanzen ein lebensfeindliches Umfeld. Durch den geringen Pflanzenbewuchs – meist nur Gräser und Sträucher – finden Insekten keine Nahrung. Durch die Versiegelung des Bodens werden die immer häufiger auftretenden Starkregenfälle nicht mehr vom Boden aufgenommen, was die ohnehin schon problematische Entwässerung in Laboe weiter erschwert. Zudem heizt sich der Boden im Sommer durch die Pflasterung sehr stark auf und was in diesen Vorgärten noch wachsen kann, stirbt in heißen Sommern oft ab. Dies alles sind Nachteile, die insbesondere durch den Klimawandel in der heutigen Zeit immer deutlicher werden, da Starkregen und Hitze immens zunehmen. Deshalb verbietet auch die Landesbauordnung die Anlage von mit Steinen versiegelten Schotterflächen in Privatgärten. Aber auch unabhängig davon sollten wir alle ganz praktisch etwas gegen den Rückgang der Artenvielfalt tun, indem wir Steinwüsten in vielfältige, blühende und einladende Pflanzenrefugien verwandeln.

Naturgärten sind ein Paradies für Insekten