Kategorien
Aktuell

Gelungener Abschluss des Wettbewerbs “Klimafreundlicher Naturgarten” auf dem Sommerfest

Am Samstag, den 9. September 2023 fand im Kurpark Laboe das von Ehrenamtlichen organisierte “Sommerfest von & für Laboe” statt. Bei sonnigen Wetter hatten zahlreiche Vereine, Vereinigungen und Initiativen ihre Stände aufgebaut und boten Spiele, Darbietungen und Informationen an. Besonders für Kinder war das Angebot groß, die Hüpfburg und das Kinderschminken waren besondere Anziehungspunkte.

Bürgermeister Heiko Voss im Gespräch mit der Gruppe Mehrgrün Foto JE © Privat

Die Gruppe Mehrgrün der Initiative Klimaschutz Laboe (IKL) nutzte das Fest zur Ehrung der Siegergruppe und aller Teilnehmer des Gartenwettbewerbes “Klimafreundlicher Naturgarten“. Der Bürgermeister Herr Heiko Voss leitete die Ehrung mit einem Grußwort ein. Neben dem ausdrücklichen Dank an die Bürgerinnen und Bürger, die sich mit viel Engagement der Pflege des Kurparks widmen, hob er die Aktivitäten der Gruppe Mehrgrün hervor: Er sei mit der Gruppe im Gespräch zur Begrünung des Probsteier Platzes und bezüglich der naturnahen Bepflanzung der Verkehrsinsel der Kreisels am Ortseingang.

Fotos CH @ Privat

Die darauf folgende Ehrung moderierte das Mitglied der Gruppe Mehrgrün Herr Achim Schuldt pointiert und humorvoll. Der Sinn des Wettbewerbes sei gewesen, positive Beispiele von naturnahen Gärten herauszustellen und diejenigen dafür zu belohnen, die mit viel Liebe, Begeisterung und Respekt vor der Natur besonders klimafreundliche Naturgärten in Laboe geschaffen haben. Wenn sich unser Garten so natürlich wie möglich entwickeln kann, schützen wir das Klima am effektivsten.

Die Jury des Gartenwettbewerbs: Herr Dr. Florian Liedl, Frau Dr. Heinke-Drewes Marxen und Frau Cirsten Klein (v.l.n.r.) Foto AH © Privat

Die Jury verzichtete auf eine Abstufung der Gärten, sondern hob eine Gruppe von fünf Gartenbesitzern hervor, die nach Meinung der Jury besondere Oasen für den Artenschutz von Pflanzen und Tieren geschaffen haben. Unter großem Beifall wurden die Gartenbesitzer und -besitzerinnen mit Urkunden geehrt und Frau Andrea Harrje und Frau Anke Dorl überreichten als Preise Pflanzschalen, Gutscheine und jeweils eine Broschüre. Allen weiteren siebzehn Teilnehmern am Wettbewerb kam auch eine Ehrung in Form einer Broschüre und dem Beifall des Publikums zu.

Aber damit waren die Ehrungen noch nicht abgeschlossen: Die Jury hatte zusammen mit der Gruppe Mehrgrün noch drei Sonderpreise benannt und ausgezeichnet:

  • Denkmalschutz und Naturgarten: Frau Ulrike Beelert-Kolbe aus dem Oberhof 25 mit ihrem wundervollen Naturgarten um die historische Bauernvogthufe aus dem Jahr 1560.
  • Strassenbegrünung durch Anwohner: Grün in der Wilhelmsallee initiiert durch Familie Arp als ein Beispiel für eine lebenswerte Wohnstrasse mitten im Ort. Herr Arne Arp nahm die Auszeichnung entgegen.
  • Französischer Charme mit Grün: Herr Mario Moritz vom Bistro Petite Tini schuf eine grüne kulinarische Wohlfühloase auf dem Probsteier Platz.

Fotos JE © Privat

Die Jury setzte sich aus folgenden Expertinnen und Experten zusammen: Frau Cirsten Klein vom Rosenpark Stoltenberg, Herr Dr. Florian Liedl vom Planungsbüro für Landschaftsarchitektur in Selent ALSE und Dr. Heinke Drewes-Marxen Büro für naturnahe Grünplanung in Melsdorf.

Die Sponsoren des Wettbewerbs waren die Firmen Edeka Alpen, Wiking-Apotheke Dr. Helm, Kaffeeküste Laboe und die Gärtnerei Moos in Fargau-Pratjau.

Die Gruppe Mehrgrün bedankt sich herzlich bei der Jury und allen Sponsoren!

Das Team Mehrgrün: Achim Schuldt, Anke Dorl, Uta Moltrecht, Gaby Kapp, Ulrike Nowack und Andrea Harrje v.l.n.r. (Volkmar Heller fehlt auf diesem Foto) Foto AH © Privat

Die Gruppe Mehrgrün freut sich über den erfolgreichen Abschluss des Gartenwettbewerbs und berichtet von vielen interessanten Gesprächen mit den Teilnehmerinnen, vielfältigen Anregungen und einem überaus positiven Feedback zum Wettbewerb. Es sind weitere Veranstaltungen geplant und sie wird rechtzeitig darüber berichten

Kategorien
Aktuell

Bericht: Vortrag von Klimamanager Stefan Reißig “Was macht das Klimaschutzmanagement im Kreis Plön?”

Am 30. August hielt der Klimamanager des Kreises Plön – Herr Stefan Reißig – einen überaus informativen und klar gegliederten Vortrag im gut besuchten Freya-Frahm-Haus zu dem Aufgabenbereich eines Klimamanagements.

In den vergangenen Jahren tauchte die Berufsbezeichnung eines Klimaschutzmanagers in immer mehr kommunalen Verwaltungen auf. Allein in Schleswig-Holstein sind rund 100 Klimaschutzmanagerinnen bei Kreisen, Ämtern, Städten und Gemeinden beschäftigt.

  • Doch was genau ist unter dieser Berufsbezeichnung Klimaschutzmanager zu verstehen?
  • Welche Aufgaben übernimmt ein sogenannter Klimaschutzmanager*in kommunalen Verwaltungen
  • Wie wirkt die Arbeit eines Klimaschutzmanagers?
  • Was macht Klimaschutzmanagements im Kreis Plön?

Die Ausgangslage ist klar: Der Klimawandel ist real und das Klima ändert sich: Die Wetterextreme nehmen zu und heutige Extreme sind bald – d.h. in ca. 15 Jahre – “normal”. Die Ursache für die Wetterextreme ist zweifelsfrei der Klimawandel. Herr Reißig wies darauf hin, dass es immer schon Schwankungen der CO2-Konzentrationen in der Atmosphäre gegeben hat, doch der extreme Anstieg in den letzten 125 Jahren ist in der Erdgeschichte ohne Beispiel.

Was sind die die Klimaziele? Der Bund will die Emissionen der Treibhausgase bis 2030 um 65% verringern und bis 2045 die Klimaneutralität erreichen. Das Land Schleswig-Holstein setzt sich ein anspruchsvolleres Ziel: Die Klimaneutralität soll bei uns als erstem Bundesland 2040 realisiert sein. Die Emissionen wurden in den letzten Jahren reduziert, doch die Geschwindigkeit mit der wir die THG-Emissionen reduzieren, muss sich verdreifachen um das 2030 Ziel zu erreichen.

Das Klimaschutzmanagement hat die generelle Aufgabe, die CO2-Minderung wesentlich zu beschleunigen. Aktuell gibt es eine staatliche Förderung zur Erstellung eines Klimaschutzkonzeptes und die Beschäftigung eines Klimaschutzmanagements durch das NKI mit 70 % Förderung für 2 Jahre. Das Ziel ist, Klimaschutz als Querschnittsaufgabe in der Kommune verankern und etablieren.

Die Aufgabenfelder variieren des Klimaschutzmanagements je nach Kommune deutlich, anbei eine Übersicht:

  • Projektinitiierung, Projektplanung, Projektkoordination und Projektumsetzung in allen Klimaschutzrelevanten Themenfeldern (Strom, Wärme, Mobilität, Konsum, Kompensation, CO2-Speicherung)
  • Konzepterstellung und Begleitung (z.B. Quartierskonzept, Kommunale Wärmeplanung)
  • Fördermittelberatung und -beantragung
  • Öffentlichkeitsarbeit zu den Projekten und Aktionen
  • Veranstaltungsmanagement
  • Netzwerkarbeit
  • Verwaltungsaufgaben (z.B. TÖB-Beteiligung, Stellungnahmen, Gremienarbeit)

Herr Reißig führte als Beispiele für die Schaffung von Planungsgrundlagen für Klimaschutzmaßnahmen das Wärmeplanungskataster und das Gründach- und Solarkataster an. Im Gründach- und Solarpotentialkataster (hier abrufbar https://www.solare-stadt.de/kreisploen/) kann jede Bürger/jeder Bürger sich über die Eignung des eigenen Wohngebäude zur Installation eines Gründachs oder einer Solarthermie und oder Photovoltaikanlage informieren.

Was sind die “Großprojekte” im Klimaschutz im Kreis Plön?

  • Biomassestrategie KielRegion: Ermitteln von Biomassepotentialen verschiedener Biomassefraktionen zur energetischen Nutzung
  • HyExperts KielRegion: Erarbeitung einer Wasserstoffstrategie für die KielRegion
  • Radverkehrskonzept: Verbesserung des bestehenden touristischen Radwegenetzes, bessere Voraussetzungen für die Fahrradnutzung im Alltag unddie Förderung der Intermodalität.
  • Klimaschutzkonzept Wärme: Unterstützung der Kommunen im Kreis Plön durch Praxisleitfaden und Potentialanalyse
  • Klimaschutzagentur im Kreis Plön GmbH: Gründung einer kommunalen Klimaschutzagenturzur Unterstützung der Ämter, Städte und Gemeindenbei ihren Klimaschutzprojekten

Die abschließende lebhafte Diskussion unterstrich das große Interesse des Publikums an der kommunalen Klimaschutzarbeit. Herr Reißig stellt dankenswerterweise der IKL seine Präsentation zur Weitergabe an Interessierte zur Verfügung (Anforderung bitte an info@klimaschutz-laboe.de).

Kategorien
Aktuell

Einjähriges Bestehen der IKL: Infostand auf der Reventloustrasse und “Marktplatz der Ideen” im Freya-Frahm-Haus

Die Initiative Klimaschutz Laboe IKL besteht jetzt ein Jahr und dieses war der Anlass am Di. 26. Juli 2023 zum einen mit einem Informationsstand in der Reventloustraße über die Initiative zu informieren und zum zweiten am Abend im Freya-Frahm-Haus einen “Marktplatz der Ideen” zu veranstalten, wo die Bürger*innen die Gelegenheit hatten mit den IKL-Gruppen ins Gespräch zu kommen.

Das Interesse am Informationsstand am Vormittag war groß, zahlreiche Passanten nahmen die Gelegenheit wahr mit Mitgliedern der IKL zu sprechen und sich über die Ziele und die Aktivitäten der Initiative zu informieren. Es gab zudem eine Verkostung von Keksen, die einen großen oder einen kleinen CO2-Fußabdruck darstellten! Des Weiteren wurden Handzettel mit der Einladung für die Abendveranstaltung “Marktplatz der Ideen” im Freya-Frahm-Haus verteilt.

Zum “Marktplatz der Ideen” fanden sich am Abend zahlreiche Laboer Bürger*innen ein. Joachim Ennen von der IKL begrüßte die Gäste und erinnerte an die Auftaktveranstaltung der Initiative vor einem Jahr: Damals wurden Ideen für Aktivitäten zur Erreichung der Klimaziele in Laboe gesammelt und es hatten sich vier Themenfelder herauskristallisiert: Fahrradverkehr, Energie, Umwelt und Konsumverhalten sowie Ernährung. Es bildeten sich spontan vier Arbeitsgruppen zu diesen Themenfeldern, die sich im vergangenen Jahr mehrfach trafen, Ideen konkretisierten, Aktivitäten initiierten und die nach wie vor bestehen:

  • Gruppe Mehrgrün mit den Koordinatoren Andrea Harrje und Volkmar Heller
  • Gruppe Konsum und Ernährung mit Ehepaar Kathlen und Clemens Simmer
  • Gruppe Energie – Nachhaltig und bezahlbar – Leitung Joachim Mohr
  • Gruppe Fahrradmobilität – Koordinatorin Elisabeth Boysen Ennen

Im gut besuchten Freya-Frahm-Haus entwickelte sich in großer Runde ein lebhaftes Gespräch, Fragen wurden gestellt und die Gruppenkoordinator*innen stellten prägnant die Aktivitäten des letzen Jahres vor.

Marktplatz der Ideen – Gespräche bei Wein und Brezeln – Video JE © Privat

Großen Raum nahm die Frage der zukünftigen Versorgung der Gemeinde mit Wärme ein. Der Leiter der Energiegruppe Joachim Mohr informierte zu der Option Tiefengeothermie für Laboe, nannte die Chance einer bezahlbaren Energiequelle und das Risiko einer unsicheren Fündigkeit. Es wurden bereits Kontakte zu der Nachbargemeinde Heikendorf und den Stadtwerken Kiel aufgenommen, da ein derartig großes Projekt nur in einem Verbund zu realisieren ist.

Andrea Harrje von der Gruppe Mehrgrün berichtete über den aktuellen Wettbewerb “Klimafreundlicher Naturgarten”, wo es um die Natürlichkeit und die Vielfalt von Flora und Fauna in den privaten Gärten geht. Dieser Wettbewerb findet derzeit in Laboe großen Anklang und der Teilnahmeschluss ist der 30. Juli. Andrea Harrje bedankte sich bei dieser Gelegenheit für die große Unterstützung durch Laboer Gewerbetreibende, die bei Druckkosten für Flyer helfen und Aushänge in ihren Geschäften ermöglichen.

Das Ehepaar Kathlen und Clemens Simmer tragen zurzeit die Gruppe Konsum und Ernährung und berichteten von ihrer gemeinsamen Aktivität mit der Ukraine Flüchtlingshilfe: In der “Stöberstube” im Rathaus informierten sie über die Nachhaltigkeit im Konsum: Wie hoch ist der CO2-Abdruck bestimmter Kleidungsstücke ? Wie kann eine Weiterverwendung von Kleidung und Gebrauchsgegenständen zur Verminderung des persönlichen CO2-Fußabdrucks beitragen ? Auch die Klasse 2b der Laboer Grundschule besuchte die Veranstaltung und das Interesse der Kinder war außerordentlich groß.

Elisabeth Boysen-Ennen berichtete, dass die Gruppe Fahrradmobilität sich zwischenzeitlich mit dem Arbeitskreis Fahrradverkehr zusammengeschlossen hat, um die Aktivitäten zu bündeln und noch schlagkräftiger für die Interessen der Fahrradfahrer*innen eintreten zu können. Ein Thema im vergangenen Jahr waren eine Bestandsaufnahme zu der Infrastruktur Fahrradwege in Laboe: Die Strassen wurden abgefahren, Problemstellen wurden fotografiert und es wurde eine Dokumentation zu dem Fahrradverkehr in Laboe erstellt.

Doch auch die Geselligkeit kam an diesem Abend nicht zu kurz. Die Gespräche wurden in kleinen Gruppen fortgesetzt und bei einem Glas Wein und Knabbereien wurden persönliche Kontakte geknüpft, Gedanken und Erfahrungen ausgetauscht sowie Pläne geschmiedet.