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Niederlagen für klimafreundliche Projekte in Laboe

Auf der letzten Sitzung der Gemeindevertretung am 2. Oktober 2024 in Laboe wurden drei klimafreundliche Projekte und Initiativen abgelehnt und ein Antrag zu einer Baumpflanzung so weit beschnitten, dass eine Realisierung aussichtslos erscheint. Die Anträge im Einzelnen:

Ostseeküsten-Radweg

Der Antrag des Amtes Probstei – unter Federführung von Bürgermeister Heiko Voß – mit dem Titel „Ostseeküstenradweg – Projektaufruf Förderprogramm des Bundeswirtschaftsministeriums“, welcher im Wesentlichen die Einrichtung einer Fahrradstraße im Bereich der Strandstraße und den Ausbau eines Radweges oberhalb des Naturerlebnisraums vorsieht, wurde mit großer Mehrheit abgelehnt. Was waren die Argumente?

  • Abwarten einer übergreifenden Planung auf Kreisebene
  • Abwarten einer Planung der Premium Route Kiel – Stein durch die KielRegion
  • Zweifel am Funktionieren einer gemeinsamen Wegnutzung von Fußgängern und Fahrradfahrern im Bereich oberhalb des Naturerlebnisraumes
  • Kritische Wegführung bei Einmündung auf die Kreisstraße 30

Die Projektkosten wurden mit ca.530.000 € beziffert, es geht aktuell um einen Antrag auf Förderung von ca. 400.000 €, den Restbetrag von ca. 130.000 € hätte die Gemeinde zu begleichen. Bürgermeister Voß betonte ausdrücklich, dass es hauptsächlich um den Antrag auf Förderung gehe und das gewisse Anpassungen in der Planung durchaus noch mittelfristig möglich seien. Doch ohne Erfolg. – Was bedeutet die Ablehnung des Antrages? Der Antrag geht zurück auf einen Beschluss der Gemeindevertretung aus dem Dezember 2021. Da die Antragsfrist des Förderprogramms Ende Oktober ausläuft, hat Laboe damit die Chance auf eine Förderung für den Ausbau des Ostseeküsten-Radwegs vertan. Laboe wird deshalb in absehbarer Zeit keinen Beitrag in Richtung klimafreundlicher Mobilitätswende beisteuern können.

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Sommerfest Laboe 2024 – Die IKL war dabei

Auch in diesem jahr beteiligte sich wieder die Initiative Klimaschutz Laboe an dem Sommerfest der Ehrenamtlichen für die Gemeinde Laboe im Kurpark. Bei bestem Wetter bauten wir zwei Stände für die BesucherInnen auf: Zum einen unser bekanntes Klima-Labor und zum anderen wieder getreu unserem Motto „Vom Wissen zum Handeln“ diesmal den neuen Stand zu veganen Fleischalternativen. Denn gerade tierproduzierte Nahrung hat einen großen Anteil an der Emission von Treibhausgasen; Fleisch und Milchprodukte erfordern zudem ein Vielfaches an Ackerflächen verglichen mit pflanzenbasierten Erzeugnissen mit gleichem Kaloriengehalt.

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Meerwasser-Großwärmepumpe in Neustadt/Holstein: Ein Vorbild für Laboe und Heikendorf?

Am 12. September 2024 besuchten GemeindevertreterInnen und Interessierte aus Laboe und Heikendorf die Stadtwerke Neustadt/Holstein (SWNH), um sich dort über die Installation einer Großwärmepumpe für die Gewinnung von Wärme aus der Ostsee für die Versorgung der Stadt mit Nahwärme zu informieren. Die Stadt Neustadt in Holstein mit ca. 15.500 EinwohnerInnen betritt damit Neuland: Im Hafenquartier errichten die SWNH die erste Meerwasser-Wärmepumpe in einem größeren Wärmenetz in Deutschland – ein Pionierprojekt mit hohem Innovationsgrad und Vorbildcharakter.

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Wie können sich MieterInnen bei der Energiewende einbringen?

Bisher haben wir u.a. darüber berichtet, was HauseigentümerInnen tun können, um die Energiewende voranzubringen. Ihre diesbezüglichen Investitionen werden diese aber zum Teil auf die Mieten umlegen. Für MieterInnen ist es daher interessant, was sie die Umstellung und der anschließende Betrieb der Heizung kosten wird. Hier sieht das Gesetz vor, dass Vermieter jährlich bis zu 8 % der Kosten auf die Mieter umlegen dürfen. Kostet z.B. die neue Heizung 25.000 Euro, dürfen 2.000 Euro pro Jahr auf alle Mieter umgelegt werden. D.h. die Mieter zahlen die Investition mit. Der Vorteil für den Mieter liegt allein darin, dass die Heizkosten nach dem Einbau einer modernen, energieeffizienten Heizung auch für die Mieter niedriger sind. Ob der Saldo positiv oder negativ ist, kann nur im Einzelfall berechnet werden.