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Heizungstausch – warum, wann und wie?

Interview mit Installations- und Heizungsbaumeister Finn Matthies Röpke, Laboe

IKL: Herr Röpke, wir freuen uns, dass Sie sich zwischen zwei Kundenterminen Zeit für ein Gespräch zu aktuellen Fragen der zukünftigen Wärmeversorgung in Laboe nehmen. – Was erwarten Sie von dem energetischen Quartierskonzept, das derzeit für das Unterdorf und angrenzende Bereiche erarbeitet wird?

Röpke: Dann wissen wir, in welchen Bereichen ein neu zu verlegendes Wärmenetz wirtschaftlich betrieben werden kann. Die bestehenden Wärmenetze in Laboe mit Temperaturen um 60-70°C halte ich allerdings für energetisch ungünstig, da die Wärmeverluste in der Straße erheblich sind. Die Niedertemperaturnetze (8 bis 13°C) – auch Kaltwärmenetze genannt – haben dagegen geringere Wärmeverluste, sind einfacher zu verlegen und die Rohre sind günstiger. Allerdings ist dann eine Wärmepumpe in dem Haus erforderlich. Ich halte die kommunale Wärmeplanung für ein sehr gutes Instrument – wenn die Ergebnisse der Studie vorliegen, müssen sie in der Gemeindevertretungt diskutiert und Entscheidungen getroffen werden.

IKL: Neben der dichten Bebauung im Unterdorf gibt es in Laboe auch Quartiere mit überwiegender Einfamilienhausbebauung. Was erwarten Sie sich vom energetischen Quartierskonzept für diese Bereiche?

Röpke: In der lockeren Bebauung mit Einfamilienhäusern ist die Wärmepumpe alternativlos, genau das erwarte ich auch als Ergebnis der Studie. Das gibt dem Einfamilienhausbesitzer dann die Sicherheit, dass für ihn kein Anschluss an ein Wärmenetz zu erwarten ist und er eine individuelle Heizungslösung suchen muss. Wir bauen seit über 20 Jahren Wärmepumpen ein, wir waren damals unter den Ersten und man hat uns damals einen Vogel gezeigt. Alle anderen haben Öl- und Gas-Heizungen eingebaut, denn Öl und Gas waren günstiger.

Foto ri © Pixabay

IKL: Wie erklären Sie Ihren KundInnen die Funktion einer Wärmepumpe?

Röpke: Eine Wärmepumpe kann man sich als “umgekehrten Kühlschrank” vorstellen. Beim Kühlschrank spüre ich auf der Rückseite am Wärmetauscher die abgegebene Wärme, die dem Kühlschrank im Inneren entzogen wurde. Im Haus ist es umgekehrt: Die benötigte Wärme wird der Außenluft entzogen und innen über Fußbodenheizung oder Heizkörper an die Raumluft abgegeben. Unsere Erfahrungen mit den Wärmepumpen sind gut, ich kann mich in der ganzen Zeit nur an einen Ausfall erinnern.

IKL: Kommt eine Wärmepumpe auch für ein Bestandsgebäude ohne Fußbodenheizung in Frage? 

Röpke: Der Einbau einer Wärmepumpe in Einfamilienhäuser, die zwischen 1990 und 2000 gebaut wurden, ist kein Problem. Bei Gebäuden die vor 1990 gebaut wurden, kommt der Wärmedämmung eine besondere Bedeutung zu, die oft unterschätzt wird. Denn mit einer guten Wärmedämmung kann ich den Wärmebedarf eines Bestandsgebäudes bis mindestens auf die Hälfte reduzieren und kann dann sehr wohl eine Wärmepumpe einbauen, auch ohne Fußbodenheizung, aber ggf. mit größeren Heizkörpern. Auch diese Frage wird im energetischen Quartierskonzept beantwortet, drei Modellhäuser in Laboe aus unterschiedlichen Baujahren werden analysiert und Empfehlungen zur energetischen Sanierung gegeben.

IKL: Uns interessiert, was Sie BürgerInnen raten, deren Heizung aktuell kaputt ist und ein Heizungstausch sich andeuten könnte.

Röpke: Grundsätzlich ist eine Reparatur immer die erste Wahl, aber bei einer Öl- oder Gasheizung, die älter als 30 Jahre ist, sollte ein Heizungstausch ein Thema sein. Wenn ich dann nach einer neuen Öl- oder Gasheizung gefragt werde, nenne ich drei gewichtige Gründe, die gegen eine solche Entscheidung sprechen: Erstens muss ich 15% Erneuerbare Energien – z.B. Solarthermie oder Biogas – einbauen, zweitens muss ich diesen Erneuerbaren Energie-Anteil in Schleswig-Holstein bis 2029/30 auf mindestens 30% erhöhen, muss also wieder an die Heizung ran. Und drittens sind auf der Brennstoffseite die steigenden CO2-Abgaben auf die fossilen Energieträger Öl und Gas, die wahrscheinlich steigenden Brennstoffpreise und die steigenden Durchleitungsgebühren für das Gasnetz wichtige Themen.

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IKL: Das sind starke Argumente gegen eine neue konventionelle Gas- oder Ölheizung. – Was wäre Ihre Empfehlung?

Röpke: Zunächst ist zu klären, ob ein zukünftiger Anschluss an ein Wärmenetz in Frage kommt und für den Kunden eine Option darstellt. Wenn eine individuelle Heizung eine Option ist, wird das Haus gemeinsam besichtigt. Bei einem älteren, ungedämmten Haus mit hohem Wärmebedarf könnte eine Hybridheizung, bestehend aus einem modernen Gas- oder Ölheizkessel in Kombination mit einer Wärmepumpe, in Frage kommen. Die Wärmepumpe würde im Frühjahr, Sommer und Herbst “durchlaufen” und die Gas-/Ölheizung würde dann in sehr kalten Winterperioden übernehmen und die Wärmepumpe schaltet sich aus. Für neuere Häuser mit einer gewissen oder guten Isolierung wäre meine Empfehlung eindeutig eine Wärmepumpe.

IKL: Was sind die Kosten für eine Heizungsanlage mit Wärmepumpe in einem Einfamilienhaus?

Röpke: Die Kosten für eine Heizungsanlage mit Luft/Wasser-Wärmepumpe belaufen sich auf ca. 23 bis 25.000 €. Meistens muss noch der Sicherungskasten mit Kosten von ca. 3.000 € aufgerüstet werden und manchmal müssen Heizkörper ausgetauscht werden. Eine sorgfältige Planung der Heizungsanlage ist entscheidend, so empfehlen wir immer den Einbau eines Pufferspeichers, um ein häufiges Ein- und Ausschalten der Wärmepumpe zu vermeiden. Das Takten für kurze Betriebsphasen macht eine Wärmepumpe kaputt. Wenn wir diese Punkte – und auch den hydraulischen Abgleich – bei der Planung berücksichtigen, sind die KundInnen mit einer Wärmepumpe sehr zufrieden.

IKL: Angenommen, meine Heizungsanlage ist defekt und mein Einfamilienhaus liegt in einem Potenzialgebiet für ein zukünftiges Wärmenetz, mit dessen Realisierung aber frühestens in fünf Jahren zu rechnen ist – könnten Sie sich für diese Zeit eine Übergangslösung vorstellen, z.B. den Einbau einer gebrauchten Anlage?

Röpke: Wie bereits erwähnt, würde ich zunächst prüfen, ob eine Reparatur der bestehenden Anlage möglich ist und die Laufzeit noch verlängert werden kann. Wenn dies nicht möglich ist, wird man um eine Erneuerung der Anlage nicht herumkommen. Der Einbau von Gebrauchtgeräten ist aus zwei Gründen problematisch: Die wasserführenden, hydraulischen Teile eines Gebrauchtgerätes können nach Ausbau und Lagerung korrodieren und damit unbrauchbar werden. Zum anderen würde ich aus haftungsrechtlichen Gründen keine Gebrauchtgeräte einbauen, da ich als Heizungsbauer allein für die Funktion und Sicherheit der Anlage verantwortlich bin. 

Was kommt nach der Gasheizung – Wärmepumpe oder Wärmenetz?

IKL: Welche Vorteile bietet ein Wärmenetz neben den Aspekten der Energieeffizienz und der Möglichkeit, potenzielle erneuerbare Energiequellen wie Tiefengeothermie oder Fördewasser zu nutzen?

Röpke: Der Anschluss an ein Wärmenetz bietet den BürgerInnen ein hohes Maß an Bequemlichkeit – man braucht sich keine Gedanken mehr über Wärmequellen, Wartungs- und Schornsteinfegerkosten zu machen. Und ich spare Platz und erfülle alle gesetzlichen Anforderungen. Von den KundInnen höre ich aber eine gewisse Unzufriedenheit mit der Preisgestaltung und hinsichtlich der Nachvollziehbarkeit der Rechnungen. Ein Einfluss der öffentlichen Hand auf das Wärmenetz und die Preisgestaltung – etwa als Mitbetreiber – wäre wünschenswert, aber nur bei einer Mehrheitsbeteiligung möglich.

IKL: Sie sind täglich im Gespräch mit BürgerInnen in Laboe, was sind die Sorgen und wo besteht Informationsbedarf?

Röpke: Meine KundInnen vermissen die große Linie bei der Wärmewende, die politische Diskussion um das Wärmegesetz hat viele verunsichert und das spüre ich jeden Tag. Für die BürgerInnen – und auch für mich – sind die sich ständig ändernden Regularien, oft neue Formulare und die große Bürokratie ein großes Ärgernis. So weigern sich die meisten Energieberater, Förderanträge zu bearbeiten und die Hersteller von Wärmepumpen beschäftigen Förderbüros, die die Anträge der Antragsteller bearbeiten und betreuen.

IKL: Wie beurteilen Sie langfristig die Wirtschaftlichkeit des Betriebs einer Wärmepumpe im Vergleich zum Anschluss an ein Wärmenetz?

Röpke: Meine persönliche Meinung ist, dass sich die beiden Systeme in den Kosten nicht wesentlich unterscheiden, sofern sie erneuerbare Energien nutzen. Tendenziell sehe ich aber derzeit höhere Kosten bei Wärmenetzen, wenn diese mit Gas als Wärmequelle betrieben werden. Der Besitzer einer Wärmepumpe hat zwar das Gefühl, “sein eigenes Süppchen zu kochen”, aber hier besteht auch eine Abhängigkeit vom Strompreis. Beim Wärmenetz hingegen will der Netzbetreiber eine Rendite auf die hohen Investitionen erwirtschaften, was – je nach Betreibermodell – zu höheren Kosten führen kann, die der Verbraucher bezahlt.

IKL: Herr Röpke, vielen Dank für das Gespräch. Mit Ihren Einschätzungen und Ihrem fachmännischen Überblick geben Sie den BürgerInnen eine große Unterstützung bei diesem komplexen Thema. Wir freuen uns auf eine gemeinsame Veranstaltung zu diesem Thema in der zweiten Jahreshälfte.

aus: „Laboe aktuell“ Mai/Juni 2025

 

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Bericht: Einfluss von Klimaveränderungen auf Ostseefische

Frau Dr. Catriona Clemmesen-Bockelmann – ehemalige Mitarbeiterin am GEOMAR – hielt am Dienstag, 29. April 2025 zu diesem Thema einen Vortrag im Freya-Frahm-Haus.

Die historisch geringen Bestandsgrößen von Heringen und Dorschen in der Ostsee geben Grund zur Besorgnis. Neben der Fischerei kommen Temperaturerhöhung, Veränderungen der Nährstoff- und Sauerstoffgehalte sowie geringere Einstromereignisse von salzhaltigem Wasser aus der Nordsee als Gründe für diese Bestandsreduzierungen in Frage.

Die lokalen Temperaturerhöhung können mit Messungen vom Kieler Leuchtturm belegt werden: In den Wintermonaten der Jahre 2020, 2021 und 2022 waren die Wassertemperaturen um ca. 2°C höher im Vergleich zu der Periode 1991 bis 2020 (s. Abbildung)

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Die IKL gründet einen Verein

Am Freitag, den 11. April 2025 trafen sich 15 MitstreiterInnen der Initiative Klimachutz Laboe (IKL) zu einer Gründungsversammlung um einen Verein zu gründen. Nach drei Jahren als freie Gruppierung führten folgende Überlegungen in der IKL zu der Entscheidung einen Verein zu gründen:

Verantwortung und Aufgabenverteilung: In einer Vereinsstruktur sind die Aufgaben und Verantwortungen wie Vorsitz, stellvertretender Vorsitz, Schriftführung und Kassenwart auf verschiedene Personen verteilt. Die VertreterInnen werden gewählt und legen Rechenschaft gegenüber der Mitgliderversammlung ab.

Einfluss und Mitbestimmung:  In einem Verein haben die Mitglieder die Möglichkeit, Entscheidungen mitzugestalten und ihre Stimme einzubringen. Die weitere Entwicklung der IKL kann auf der Grundlage demokratischer Strukturen mitgestaltet werden.

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„Schönberger Gespräche“: Veranstaltungsreihe zum Schutz der Ostsee beginnt am 11. April 2025

Interview mit Herrn Wolf-Dieter Glanz, dem Sprecher der Kooperationsgemeinschaft aus Arbeitsgemeinschaft Integrierter Ostseeschutz (AGIO), NaturFreunde Deutschlands, Landesverband Schleswig-Holstein e. V. und dem VDST Tauchsport Landesverband Schleswig-Holstein e.V., die gemeinsam die Gesprächsreihe „Schönberger Gespräche zum Schutz und zur nachhaltigen Nutzung der Ostsee“ vorbereitet haben.

IKL: Herr Glanz, Sie haben die „Schönberger Gespräche“ – eine Vortragsreihe zum Schutz und zur nachhaltigen Nutzung der Ostsee – aufgelegt und ein Programm für das Jahr 2025 vorgelegt. – Was ist Ihre Motivation?

Glanz: Auslöser war die gescheiterte Diskussion um einen Nationalpark Ostsee und der politische Kompromiss innerhalb der Landesregierung, stattdessen einen Aktionsplan Ostseeschutz 2030 auf den Weg zu bringen. Die bisherigen Erfahrungen mit derartigen Aktionsplänen auf internationaler Ebene (HelCom), auf EU-Ebene (Düngemittelverordnung – unmittelbar geltendes Recht, aber nicht korrekt umgesetzt, Meeresstrategierahmenrichtlinie, Wasserrahmenrichtlinie u.a.), auf nationaler Ebene und auf Landesebene zeigen, dass es gute Zustandsbeschreibungen, gute Zieldefinitionen, zu weiche Maßnahmenansätze und eine nur eingeschränkte Umsetzung gibt. Am Ende der jeweiligen Periode wird dann augenzwinkernd festgestellt: „Oh, Ziel verfehlt!“

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Rückspiegel

Schiet sammeln in Laboe – Gemeinsam aktiv für die Gemeinde

Am Samstag, dem 15. März diesen Jahres fand in Schleswig-Holstein wieder der „Tag der sauberen Gemeinde“ statt und die Gemeinde Laboe und die Initiative Klimaschutz Laboe hatten zum „Schiet sammeln in Laboe“ aufgerufen.

Um 10 Uhr traf sich eine große Zahl von BürgerInnen bei kaltem, aber sonnigen Wetter und wurde von Bürgermeister Heiko Voß auf dem Probsteier Platz begrüßt. Die Lehrerin Sonja Krieger berichtete dann von der Aktion der Grundschule Laboe: Alle Klassen hatten am Freitag Bereiche des Unterdorfes und den Strand bereits gereinigt. Dieses wurde mit großem Beifall belohnt. Joachim Ennen von der Initiative Klimaschutz Laboe stellte dann das begleitende Spiel „Finde den Müllie„vor. Es waren kleine Figuren im Dorf unter dem Müll versteckt worden und die sollten beim Müllsammeln gefunden werden. Frau Claudia Bern von der Stöberstube hatte mit ihrem Team, diese Figuren – zwei Kraken und den Türstopper „Nessi“ – aus ausgebrauchten T-Shirts und einer Jeans – gebastelt. Es waren also aus alten Kleidungsstücken neue Dinge entstanden. Deses wird Upcycling genannt und ist eine nachhaltige Methode, um abgelegte Kleidungsstücke einer neuen Verwendung zuzuführen.

Der blaue und die rote Kraki: Wer findet noch den bleuen Kraki?

Dann ging es los! Es wurden Jutesäcke verteilt, die Gruppen schwärmten im gesamten Dorfgebiet aus, sammelten den Müll am Wegesrand, in den Grünanlagen und in den Knicks z.B. am Brodersdorfer Weg. Die Mitarbeiter vom Bauhof sammelten die abgestellten Säcke am Strassenrand ein und … es kam einiges zusammen!

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Termin

Vortrag: CAPTN – Auf dem Weg zum nachhaltigen, autonomen Mobilitätskonzept auf der Kieler Förde

20. Mai. 2025 um 19 Uhr. Herr Daniel Laufs, Innovationsmanager im Wissenschaftszentrum Kiel

Ort: Freya-Frahm-Haus – Strandstrasse 15 – 24235 Laboe

Die CAPTN Initiative steht für eine umweltfreundliche, autonome und vernetzte urbane Mobilitätskette mit einem Fokus auf der öffentlichen Wassermobilität. So wurden in den vergangenen Jahren ein stetig wachsendes Innovationsökosystem aufgebaut, in welchem zahlreiche Kooperationsprojekte durchgeführt wurden, werden und entstehen. Am Beispiel der MS Wavelab, einem elektrisch betriebenen Katamaran, der zur Forschung und Entwicklung autonomer Systeme auf der Kieler Förde genutzt wird, sollen das erfolgreiche Zusammenspiel aus Wissenschaft und Wirtschaft demonstriert und weitere Pilotvorhaben rund um die Kieler Förde vorgestellt werden. Auch die mögliche intelligente Energiebereitstellung für maritime Anwendungen soll am Beispiel des regionalen Innovationsbündnis „CAPTN Energy“ aufgezeigt werden.

Copyright: Studierende des Masterprojekt 2024 Industriedesign, Muthesius Kunsthochschule

YouTube-Video zum Projekt CAPTN: Masterprojekt 2024 Industriedesign, Muthesius Kunsthochschule

Wegen der begrenzten Platzkapazität ist eine Anmeldung unter info@klimaschutz-laboe.de oder 0172 9597055 sinnvoll.

Eintritt fei. 

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Termin

Pflanzenflohmarkt im Kurpark Laboe

Sigrun Ostermann und Angelika Klinke vom Verein Freunde des Kurparks e.V. zusammen mit Anke Dorl von der Initiative Klimaschutz Laboe (v.l.n.r.)

Am 10. Mai 2025 veranstaltet die Initiative Klimaschutz Laboe zusammen mit dem Verein Freunde des Kurparks e.V. im Kurpark Laboe einen Pflanzenflohmarkt. Diese Veranstaltung soll Ihnen die Möglichkeit geben, einerseits Pflanzen abzugeben und andererseits neue Pflanzen für Ihren Garten zu bekommen.

Unser Pflanzenflohmarkt will zur Förderung der Vielfalt an Pflanzen und zur nachhaltigen Ressourcennutzung beitragen. Er ist auch eine Plattform für den Austausch von Wissen über Pflanzenpflege, nachhaltige Gartenpraktiken und für Umwelt- und Klimaschutzthemen.

So haben wir uns das vorgestellt:

Pflanzenspende – Wir bitten Sie um Spenden, insbesondere Kräuter, naturnahe Blütenpflanzen und Beerensträucher, optimalerweise in Pflanztöpfchen mit Beschriftung: Abgabe am Freitag, den 9. Mai 2025zwischen 16 und 18 Uhr an der Blockhütte im Kurpark, Eingang Katzbek am Lachmöwentheater

Pflanzenflohmarkt – Am Sonnabend, den 10. Mai. 2025 in der Zeit von 10 bis 16 Uhr können dort Pflanzen gegen eine Spende für den Verein Freunde des Kurparks erworben werden.

Kontakt: Frau Anke Dorl – anke.dorl@freenet.de

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Vortrag: Nachhaltigkeit beginnt mit uns – enkeltaugliche Lösungen in der Kommune

Herr Jan Dreckman von der Kreisverwaltung Plön und Koordinator für kommunale Entwicklungspolitik und Nachhaltigkeitsmanagement hielt am Di. 28. Januar 2025 einen Vortrag im gut besuchten Freya-Frahm-Haus zu dem Thema Nachhaltigkeit im Kreis Plön.

In den Mittelpunkt seines Vortrages stellte Jan Dreckmann die 17 Ziele für eine nachhaltige Entwicklung aus der Agenda 203o (Vereinte Nationen, 2025). Die Agenda 2030 strebt eine grundlegende Umgestaltung (Transformation) der Welt an: Die Vision ist eine Welt „frei von Armut, Hunger, Krankheit und Not und in der alles Leben gedeihen kann.“

Nachhaltige Entwicklung bedeutet, die Bedürfnisse der Gegenwart so zu befriedigen, dass die Möglichkeiten zukünftiger Generationen nicht eingeschränkt werden. Dabei ist es wichtig, die drei Dimensionen der Nachhaltigkeit – wirtschaftlich effizient, sozial gerecht, ökologisch tragfähig – gleichberechtigt zu betrachten. 

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Steinwüsten in Vorgärten – dieser Schotter macht keinen reich!

Vorgärten, in denen Splitt, Steine und Schotter vorherrschen, sind teuer und entspringen meist dem Wunsch nach Pflegeleichtigkeit und Ordnung auf diesen Flächen. Doch die Versiegelung des Bodens führt zu einer Verarmung des Bodenlebens und ist für Insekten und Pflanzen ein lebensfeindliches Umfeld. Durch den geringen Pflanzenbewuchs – meist nur Gräser und Sträucher – finden Insekten keine Nahrung. Durch die Versiegelung des Bodens werden die immer häufiger auftretenden Starkregenfälle nicht mehr vom Boden aufgenommen, was die ohnehin schon problematische Entwässerung in Laboe weiter erschwert. Zudem heizt sich der Boden im Sommer durch die Pflasterung sehr stark auf und was in diesen Vorgärten noch wachsen kann, stirbt in heißen Sommern oft ab. Dies alles sind Nachteile, die insbesondere durch den Klimawandel in der heutigen Zeit immer deutlicher werden, da Starkregen und Hitze immens zunehmen. Deshalb verbietet auch die Landesbauordnung die Anlage von mit Steinen versiegelten Schotterflächen in Privatgärten. Aber auch unabhängig davon sollten wir alle ganz praktisch etwas gegen den Rückgang der Artenvielfalt tun, indem wir Steinwüsten in vielfältige, blühende und einladende Pflanzenrefugien verwandeln.

Naturgärten sind ein Paradies für Insekten
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Jahresrückblick – Was ist 2024 für Laboe dabei herumgekommen?

Wir blicken auf ein ereignisreiches Jahr 2024 zurück und fragen uns, was für die LaboerInnen dabei herausgekommen ist. Konnten wir Akzente setzen und die Gemeinde fitter für Energiewende und mehr Nachhaltigkeit machen? Urteilen Sie selbst: 

Zusammenarbeit mit Schulkindern und Jugendlichen: Die Grundschule Laboe veranstaltete im Juli geleitet von Frau Sonja Krieger eine Klimawoche. Wir konnten dabei für die Klassen 2 bis 4 Unterrichtseinheiten zum Klimaschutz konzipieren und durchführen.

Klimawoche an der Grundschule Laboe

Die Themen waren Bäume, Fahrradverkehr und Treibhauseffekt. Neben Informationsangeboten zählten wir den Straßenverkehr und führten spielerisch in die Problematik „Was macht CO2 mit Wärmestrahlen“ ein. Es hat allen Spaß gemacht und uns beeindruckte sehr das Vorwissen vieler Kinder über den Klimawandel. Wir trafen uns auch mit dem Kinder- und Jugendbeirat zu ihren Anregungen und Wünschen; Straßenbeleuchtung, Schlaglöcher, Fahrradbügel und eine Schwimmhalle für den Schwimmunterricht waren dabei Topthemen.