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Vortrag am 25. November 2025: Dr. Reinhard Kirsch – Nutzung von Tiefengeothermie für die Wärmeversorgung von Wohnquartieren – was ist in Laboe möglich?

Freya-Frahm-Haus, Strandstrasse 15, Laboe – 19 Uhr

Der Geophysiker Dr. Reinhard Kirsch – ehemaliger Mitarbeiter des Landesamtes für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume (LLUR) und jetzt Inhaber des Beratungsbüros GEOIMPULS – wird seinem Vortrag die besondere geologischen Formationen für die Region Kiel und Umgebung und die sich daraus ergebenen Potenziale zur Nutzung des Tiefen-Thermalwassers in 1500-2000m Tiefe als Wärmequelle diskutieren.

Wegen der begrenzten Platzkapazität ist eine Anmeldung unter info@klimaschutz-laboe.de oder 0172 9597055 sinnvoll.

Eintritt frei

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Vortrag am 14. Oktober 2025: Prof. Thorsten Reusch – Klimaretter Seegraswiesen?

Freya-Frahm-Haus, Strandstrasse 15, Laboe – 19 Uhr

Seegräser sind die einzigen Blütenpflanzen der Meere. Ihre etwa 70 Arten bilden ausgedehnte Unterwasserwiesen, die nicht nur Lebensraum für unzählige Meerestiere bieten, sondern auch Küsten vor Erosion schützen und die Wasserqualität verbessern. Momentan im Fokus ist jedoch die Rolle von Seegras im Klimaschutz: Es zählt zu den effizientesten natürlichen Kohlenstoffspeichern der Erde.

Im Vergleich zu Wäldern an Land bindet es CO₂ um ein Vielfaches schneller und lagert den Kohlenstoff über Jahrtausende im Meeresboden ein – ein zentraler Beitrag zum sogenannten „Blue Carbon“. Trotz seiner Bedeutung ist es durch Küstenbebauung, Nährstoffeinträge und zunehmend durch die Folgen des Klimawandels stark bedroht. Schutz- und Wiederherstellungsmaßnahmen sind daher dringend nötig. Der Vortrag wird zum einen auf die laufende Forschung zu optimalen Renaturierungsmethoden in der Ostsee eingehen. Zum anderen berichte ich, wie unser heimisches Seegras überhaupt in den Ostatlantik kam, wie sich Seegras selber kloniert, und wie alt manche Klone werden können. Seegraswiesen vereinen Biodiversitätsschutz und Klimaschutz und könnten zu einem wichtigen Baustein globaler Strategien gegen die Klimakrise werden.

Thorsten Reusch ist Professor für Meeresökologie an der Universität Kiel und leitet seit 2012 den Forschungsbereich Marine Ökologie am GEOMAR Kiel. 

Wegen der begrenzten Platzkapazität ist eine Anmeldung unter info@klimaschutz-laboe.de oder 0172 9597055 sinnvoll.

Eintritt frei

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1. Fahrradcorso in Laboe am 20. September 2025

Fahrradfahren in Laboe – aber sicher!

Wer in Laboe lebt und gern Fahrrad fährt, kennt das Problem: Es fehlt an sicheren Radwegen. Besonders Familien mit Schulkindern und ältere Menschen fühlen sich im Straßenverkehr oft unsicher – obwohl viele alltägliche Wege problemlos mit dem Fahrrad erledigt werden könnten.

Die Initiative Klimaschutz Laboe e.V. (IKL) möchte das ändern und lädt deshalb am Samstag, den 20. September 2025, zum ersten Fahrradcorso in Laboe ein. Start ist um 12:00 Uhr am Wendehammer vor der Feldstraße 42.

Mit dem Fahrradcorso will die IKL e.V. ein deutliches Zeichen setzen: für mehr Sicherheit auf dem Fahrrad und für eine bessere Fahrradinfrastruktur im Ort. Denn ob Kinder, die ab der vierten Klasse mit dem Rad zur Schule fahren dürften, oder E-Bike-Nutzer, die lieber das Auto stehen lassen würden – viele Bürgerinnen und Bürger würden gerne öfter das Fahrrad nehmen, trauen sich aber nicht.

„Unser Ziel ist es, dass mehr Laboerinnen und Laboer im Alltag sicher und bequem mit dem Fahrrad unterwegs sein können“, sagt Bianka Malchow von der IKL-Gruppe „Mobilität“. „Das reduziert nicht nur den Autoverkehr, sondern macht unseren Ort auch lebenswerter.“

Die Strecke des Corsos führt rund 2,5 Kilometer durch Laboe und endet im Kurpark. Dort gibt es eine Abschlusskundgebung, Spiele für Kinder, Erfrischungen – und eine Umfrage zum Radverkehr in Laboe, bei der alle ihre Erfahrungen und Wünsche einbringen können.

Die IKL e.V. lädt alle herzlich ein, mitzufahren – egal ob mit dem Citybike, Lastenrad, E-Bike oder Kinderanhänger. – Zeigen wir gemeinsam, dass Laboe fahrradfreundlicher werden muss!

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Klimawoche an der Grundschule in Laboe

In der Woche vom 30. Juni bis zum 4. Juli veranstaltete die Grundschule Laboe unter der Leitung von Frau Sonja Krieger und der Schulleiterin Frau Claudia Telli  eine Projektwoche zum Thema Klimaschutz. Die SchülerInnen sollten an das Thema Klimaschutz herangeführt werden, die grundlegenden Zusammenhänge verstehen und ihre eigenen Handlungsfelder im Klimaschutz aufgezeigt bekommen.

Mittels kurzer Einführungen, Spiele, Aktivitäten und Ausflügen sollten den SchülerInnen die Inhalte nahe gebracht werden. Die Initiative Klimaschutz Laboe unterstützte dieses Projekt in den Klassen 2 bis 4 mit folgenden Themen:

  • Treibhauseffekt: Was ist das eigentlich?
  • Klima und Fahrradfahren
  • Bedeutung von Bäumen und deren Einfluss auf das Klima

Die Arbeit mit den SchülerInnen hat uns sehr viel Spaß gemacht und wir waren beeindruckt, wie Schule heute funktioniert.

Wir möchten uns bei Frau Sonja Krieger und allen LehrerInnenfür die tolle Zusammenarbeit bedanken und können uns eine Fortsetzung unserer Zusammenarbeit gut vorstellen.

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Ehrenamtliche organisieren Fest in Laboe

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Aktuell

Ergebnispräsentation zum Energetischen Quartierskonzept

Am Dienstag, den 13. Mai 2025, fand in Laboe eine öffentliche Informationsveranstaltung zum Thema Energetisches Quartierskonzept für das Unterdorf in Laboe statt. Rund 35 interessierte Bürgerinnen und Bürger nahmen teil, darunter auch mehrere Mitglieder der Gemeindevertretung.

Zu Beginn der Veranstaltung begrüßte der Bürgermeister Heiko Voß die Anwesenden sowie die beiden eingeladenen Referenten. Im Anschluss folgten zwei Fachvorträge zu den Schwerpunktthemen energetische Gebäudeoptimierungund Wärmeversorgung, begleitet von einer regen Diskussion mit dem Publikum.


Teil I – Energetische Gebäudeoptimierung

Den ersten Vortrag hielt Herr Brosius vom Büro Franke. Thematisiert wurden Möglichkeiten zur energetischen Optimierung bestehender Gebäude. Ziel ist es, den Energieverbrauch in Bestandsbauten durch geeignete Maßnahmen nachhaltig zu senken.

Einzelne Fragen bezogen sich auf konkrete Verfahren, insbesondere zur Einblasdämmung, welche als vergleichsweise kostengünstige und effektive Maßnahme für Altbauten vorgestellt wurde.

Teil II – Wärmeversorgung und Wärmenetze

Im zweiten Teil sprach Herr Meereis von der Firma IPP über die Planung eines Wärmenetzes für Laboe. Hierbei standen sowohl technische als auch wirtschaftliche Fragen im Vordergrund.

Ein zentrales Thema waren die Fördermöglichkeiten für den Anschluss an ein Wärmenetz. Zudem wurden Fragen zur Vollkostenrechnung gestellt – also zu allen Kosten, die im Zusammenhang mit einem Wärmenetz entstehen:
Kapitalkosten, Wartung, Instandhaltung und Energiekosten.

Herr Meereis wies in diesem Zusammenhang ausdrücklich darauf hin, dass in vielen Kalkulationen der Verbraucher lediglich die reinen Energiekosten berücksichtigt werden, während wesentliche Bestandteile wie Kapitalkosten, Wartung und Instandhaltung häufig unberücksichtigt bleiben. Dadurch entsteht ein verzerrtes Bild der tatsächlichen Wirtschaftlichkeit eines Wärmenetzes.

Ein weiteres Diskussionsfeld war der Vergleich zwischen Kaltwärmenetz und konventionellem Wärmenetz. Es wurde deutlich gemacht, dass bei einem Kaltwärmenetz jede Wohneinheit ihre eigene Wärmepumpe benötigt, was insbesondere in Bestandsquartieren wirtschaftlich und baulich problematisch sein kann. In Neubaugebieten – idealerweise in Kombination mit Eisspeichern – sei diese Lösung jedoch denkbar.


Betreibermodelle und Voraussetzungen

Mehrere Fragen betrafen mögliche Betreibermodelle für ein zukünftiges Wärmenetz:

  • Genossenschaftsmodell: Grundsätzlich positiv aufgenommen, allerdings müssten hierfür engagierte Initiatoren aus der Bevölkerung gewonnen werden.
  • Externe Betreiber: Wurde kritisch gesehen, insbesondere wegen möglicher Preisabhängigkeiten. Zudem wurden Probleme mit Preisgleitklauseln und den zugrunde liegenden Preisindizes angesprochen.
  • Kommunales Engagement: Wurde als zentraler Erfolgsfaktor hervorgehoben. Vorteilhaft sei u. a. die Möglichkeit zur Aufnahme von Krediten mit bis zu 40 Jahren Laufzeit.

Als entscheidend für die Realisierbarkeit eines Wärmenetzes wurde die Anschlussquote genannt. Idealerweise sollten sich mindestens 80 % der Haushalte für einen Anschluss entscheiden. Die Mindestgrenze für Wirtschaftlichkeit liegt laut Aussagen bei etwa 60 %.


Weitere Punkte und Beteiligung der Bürger

Ein sogenannter Anschlusszwang, wie er teils in anderen Kommunen diskutiert wird, steht für die Gemeindeverwaltung nicht zur Debatte.

Zum Abschluss der Veranstaltung hatten die Besucherinnen und Besucher die Möglichkeit, auf einem großen Ortsplan von Laboe farbige Klebepunkte anzubringen, um ihr Interesse an einem Anschluss an ein Wärmenetz zu signalisieren. Diese Beteiligungsform wurde gut angenommen und verdeutlichte das starke Interesse der Bürgerschaft am Thema nachhaltige Wärmeversorgung.


Fazit

Die Veranstaltung hat gezeigt: Es besteht ein hohes Informationsbedürfnis, aber auch großes Potenzial für eine gemeinschaftlich getragene Energiewende in Laboe. Die Bürgerinitiative IKL wird das Thema weiterhin begleiten und sich für transparente Kommunikation, faire Beteiligungsprozesse und nachhaltige Lösungen einsetzen.

Zum Abschluss lobte der Bürgermeister das hohe Niveau der Rückfragen, die das breite Wissen und die aktive Auseinandersetzung der Teilnehmenden mit dem Thema zeigten.

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Aktuell

Heizungstausch – warum, wann und wie?

Interview mit Installations- und Heizungsbaumeister Finn Matthies Röpke, Laboe

IKL: Herr Röpke, wir freuen uns, dass Sie sich zwischen zwei Kundenterminen Zeit für ein Gespräch zu aktuellen Fragen der zukünftigen Wärmeversorgung in Laboe nehmen. – Was erwarten Sie von dem energetischen Quartierskonzept, das derzeit für das Unterdorf und angrenzende Bereiche erarbeitet wird?

Röpke: Dann wissen wir, in welchen Bereichen ein neu zu verlegendes Wärmenetz wirtschaftlich betrieben werden kann. Die bestehenden Wärmenetze in Laboe mit Temperaturen um 60-70°C halte ich allerdings für energetisch ungünstig, da die Wärmeverluste in der Straße erheblich sind. Die Niedertemperaturnetze (8 bis 13°C) – auch Kaltwärmenetze genannt – haben dagegen geringere Wärmeverluste, sind einfacher zu verlegen und die Rohre sind günstiger. Allerdings ist dann eine Wärmepumpe in dem Haus erforderlich. Ich halte die kommunale Wärmeplanung für ein sehr gutes Instrument – wenn die Ergebnisse der Studie vorliegen, müssen sie in der Gemeindevertretungt diskutiert und Entscheidungen getroffen werden.

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Aktuell

Bericht: Einfluss von Klimaveränderungen auf Ostseefische

Frau Dr. Catriona Clemmesen-Bockelmann – ehemalige Mitarbeiterin am GEOMAR – hielt am Dienstag, 29. April 2025 zu diesem Thema einen Vortrag im Freya-Frahm-Haus.

Die historisch geringen Bestandsgrößen von Heringen und Dorschen in der Ostsee geben Grund zur Besorgnis. Neben der Fischerei kommen Temperaturerhöhung, Veränderungen der Nährstoff- und Sauerstoffgehalte sowie geringere Einstromereignisse von salzhaltigem Wasser aus der Nordsee als Gründe für diese Bestandsreduzierungen in Frage.

Die lokalen Temperaturerhöhung können mit Messungen vom Kieler Leuchtturm belegt werden: In den Wintermonaten der Jahre 2020, 2021 und 2022 waren die Wassertemperaturen um ca. 2°C höher im Vergleich zu der Periode 1991 bis 2020 (s. Abbildung)

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Rückspiegel

Die IKL gründet einen Verein

Am Freitag, den 11. April 2025 trafen sich 15 MitstreiterInnen der Initiative Klimachutz Laboe (IKL) zu einer Gründungsversammlung um einen Verein zu gründen. Nach drei Jahren als freie Gruppierung führten folgende Überlegungen in der IKL zu der Entscheidung einen Verein zu gründen:

Verantwortung und Aufgabenverteilung: In einer Vereinsstruktur sind die Aufgaben und Verantwortungen wie Vorsitz, stellvertretender Vorsitz, Schriftführung und Kassenwart auf verschiedene Personen verteilt. Die VertreterInnen werden gewählt und legen Rechenschaft gegenüber der Mitgliderversammlung ab.

Einfluss und Mitbestimmung:  In einem Verein haben die Mitglieder die Möglichkeit, Entscheidungen mitzugestalten und ihre Stimme einzubringen. Die weitere Entwicklung der IKL kann auf der Grundlage demokratischer Strukturen mitgestaltet werden.

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Rückspiegel

„Schönberger Gespräche“: Veranstaltungsreihe zum Schutz der Ostsee beginnt am 11. April 2025

Interview mit Herrn Wolf-Dieter Glanz, dem Sprecher der Kooperationsgemeinschaft aus Arbeitsgemeinschaft Integrierter Ostseeschutz (AGIO), NaturFreunde Deutschlands, Landesverband Schleswig-Holstein e. V. und dem VDST Tauchsport Landesverband Schleswig-Holstein e.V., die gemeinsam die Gesprächsreihe „Schönberger Gespräche zum Schutz und zur nachhaltigen Nutzung der Ostsee“ vorbereitet haben.

IKL: Herr Glanz, Sie haben die „Schönberger Gespräche“ – eine Vortragsreihe zum Schutz und zur nachhaltigen Nutzung der Ostsee – aufgelegt und ein Programm für das Jahr 2025 vorgelegt. – Was ist Ihre Motivation?

Glanz: Auslöser war die gescheiterte Diskussion um einen Nationalpark Ostsee und der politische Kompromiss innerhalb der Landesregierung, stattdessen einen Aktionsplan Ostseeschutz 2030 auf den Weg zu bringen. Die bisherigen Erfahrungen mit derartigen Aktionsplänen auf internationaler Ebene (HelCom), auf EU-Ebene (Düngemittelverordnung – unmittelbar geltendes Recht, aber nicht korrekt umgesetzt, Meeresstrategierahmenrichtlinie, Wasserrahmenrichtlinie u.a.), auf nationaler Ebene und auf Landesebene zeigen, dass es gute Zustandsbeschreibungen, gute Zieldefinitionen, zu weiche Maßnahmenansätze und eine nur eingeschränkte Umsetzung gibt. Am Ende der jeweiligen Periode wird dann augenzwinkernd festgestellt: „Oh, Ziel verfehlt!“