Klimaschutz und Nachhaltigkeit in Laboe

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  • Ergebnispräsentation zum Energetischen Quartierskonzept
    Ergebnispräsentation zum Energetischen Quartierskonzept

    Am Dienstag, den 13. Mai 2025, fand in Laboe eine öffentliche Informationsveranstaltung zum Thema Energetisches Quartierskonzept für das Unterdorf in Laboe statt. Rund 35 interessierte Bürgerinnen und Bürger nahmen teil, darunter auch mehrere Mitglieder der Gemeindevertretung.

    Zu Beginn der Veranstaltung begrüßte der Bürgermeister Heiko Voß die Anwesenden sowie die beiden eingeladenen Referenten. Im Anschluss folgten zwei Fachvorträge zu den Schwerpunktthemen energetische Gebäudeoptimierungund Wärmeversorgung, begleitet von einer regen Diskussion mit dem Publikum.


    Teil I – Energetische Gebäudeoptimierung

    Den ersten Vortrag hielt Herr Brosius vom Büro Franke. Thematisiert wurden Möglichkeiten zur energetischen Optimierung bestehender Gebäude. Ziel ist es, den Energieverbrauch in Bestandsbauten durch geeignete Maßnahmen nachhaltig zu senken.

    Einzelne Fragen bezogen sich auf konkrete Verfahren, insbesondere zur Einblasdämmung, welche als vergleichsweise kostengünstige und effektive Maßnahme für Altbauten vorgestellt wurde.

    Teil II – Wärmeversorgung und Wärmenetze

    Im zweiten Teil sprach Herr Meereis von der Firma IPP über die Planung eines Wärmenetzes für Laboe. Hierbei standen sowohl technische als auch wirtschaftliche Fragen im Vordergrund.

    Ein zentrales Thema waren die Fördermöglichkeiten für den Anschluss an ein Wärmenetz. Zudem wurden Fragen zur Vollkostenrechnung gestellt – also zu allen Kosten, die im Zusammenhang mit einem Wärmenetz entstehen:
    Kapitalkosten, Wartung, Instandhaltung und Energiekosten.

    Herr Meereis wies in diesem Zusammenhang ausdrücklich darauf hin, dass in vielen Kalkulationen der Verbraucher lediglich die reinen Energiekosten berücksichtigt werden, während wesentliche Bestandteile wie Kapitalkosten, Wartung und Instandhaltung häufig unberücksichtigt bleiben. Dadurch entsteht ein verzerrtes Bild der tatsächlichen Wirtschaftlichkeit eines Wärmenetzes.

    Ein weiteres Diskussionsfeld war der Vergleich zwischen Kaltwärmenetz und konventionellem Wärmenetz. Es wurde deutlich gemacht, dass bei einem Kaltwärmenetz jede Wohneinheit ihre eigene Wärmepumpe benötigt, was insbesondere in Bestandsquartieren wirtschaftlich und baulich problematisch sein kann. In Neubaugebieten – idealerweise in Kombination mit Eisspeichern – sei diese Lösung jedoch denkbar.


    Betreibermodelle und Voraussetzungen

    Mehrere Fragen betrafen mögliche Betreibermodelle für ein zukünftiges Wärmenetz:

    • Genossenschaftsmodell: Grundsätzlich positiv aufgenommen, allerdings müssten hierfür engagierte Initiatoren aus der Bevölkerung gewonnen werden.
    • Externe Betreiber: Wurde kritisch gesehen, insbesondere wegen möglicher Preisabhängigkeiten. Zudem wurden Probleme mit Preisgleitklauseln und den zugrunde liegenden Preisindizes angesprochen.
    • Kommunales Engagement: Wurde als zentraler Erfolgsfaktor hervorgehoben. Vorteilhaft sei u. a. die Möglichkeit zur Aufnahme von Krediten mit bis zu 40 Jahren Laufzeit.

    Als entscheidend für die Realisierbarkeit eines Wärmenetzes wurde die Anschlussquote genannt. Idealerweise sollten sich mindestens 80 % der Haushalte für einen Anschluss entscheiden. Die Mindestgrenze für Wirtschaftlichkeit liegt laut Aussagen bei etwa 60 %.


    Weitere Punkte und Beteiligung der Bürger

    Ein sogenannter Anschlusszwang, wie er teils in anderen Kommunen diskutiert wird, steht für die Gemeindeverwaltung nicht zur Debatte.

    Zum Abschluss der Veranstaltung hatten die Besucherinnen und Besucher die Möglichkeit, auf einem großen Ortsplan von Laboe farbige Klebepunkte anzubringen, um ihr Interesse an einem Anschluss an ein Wärmenetz zu signalisieren. Diese Beteiligungsform wurde gut angenommen und verdeutlichte das starke Interesse der Bürgerschaft am Thema nachhaltige Wärmeversorgung.


    Fazit

    Die Veranstaltung hat gezeigt: Es besteht ein hohes Informationsbedürfnis, aber auch großes Potenzial für eine gemeinschaftlich getragene Energiewende in Laboe. Die Bürgerinitiative IKL wird das Thema weiterhin begleiten und sich für transparente Kommunikation, faire Beteiligungsprozesse und nachhaltige Lösungen einsetzen.

    Zum Abschluss lobte der Bürgermeister das hohe Niveau der Rückfragen, die das breite Wissen und die aktive Auseinandersetzung der Teilnehmenden mit dem Thema zeigten.


  • Heizungstausch – warum, wann und wie?
    Heizungstausch – warum, wann und wie?

    Interview mit Installations- und Heizungsbaumeister Finn Matthies Röpke, Laboe

    IKL: Herr Röpke, wir freuen uns, dass Sie sich zwischen zwei Kundenterminen Zeit für ein Gespräch zu aktuellen Fragen der zukünftigen Wärmeversorgung in Laboe nehmen. – Was erwarten Sie von dem energetischen Quartierskonzept, das derzeit für das Unterdorf und angrenzende Bereiche erarbeitet wird?

    Röpke: Dann wissen wir, in welchen Bereichen ein neu zu verlegendes Wärmenetz wirtschaftlich betrieben werden kann. Die bestehenden Wärmenetze in Laboe mit Temperaturen um 60-70°C halte ich allerdings für energetisch ungünstig, da die Wärmeverluste in der Straße erheblich sind. Die Niedertemperaturnetze (8 bis 13°C) – auch Kaltwärmenetze genannt – haben dagegen geringere Wärmeverluste, sind einfacher zu verlegen und die Rohre sind günstiger. Allerdings ist dann eine Wärmepumpe in dem Haus erforderlich. Ich halte die kommunale Wärmeplanung für ein sehr gutes Instrument – wenn die Ergebnisse der Studie vorliegen, müssen sie in der Gemeindevertretungt diskutiert und Entscheidungen getroffen werden.

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  • Bericht: Einfluss von Klimaveränderungen auf Ostseefische
    Bericht: Einfluss von Klimaveränderungen auf Ostseefische

    Frau Dr. Catriona Clemmesen-Bockelmann – ehemalige Mitarbeiterin am GEOMAR – hielt am Dienstag, 29. April 2025 zu diesem Thema einen Vortrag im Freya-Frahm-Haus.

    Die historisch geringen Bestandsgrößen von Heringen und Dorschen in der Ostsee geben Grund zur Besorgnis. Neben der Fischerei kommen Temperaturerhöhung, Veränderungen der Nährstoff- und Sauerstoffgehalte sowie geringere Einstromereignisse von salzhaltigem Wasser aus der Nordsee als Gründe für diese Bestandsreduzierungen in Frage.

    Die lokalen Temperaturerhöhung können mit Messungen vom Kieler Leuchtturm belegt werden: In den Wintermonaten der Jahre 2020, 2021 und 2022 waren die Wassertemperaturen um ca. 2°C höher im Vergleich zu der Periode 1991 bis 2020 (s. Abbildung)

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  • Die IKL gründet einen Verein
    Die IKL gründet einen Verein

    Am Freitag, den 11. April 2025 trafen sich 15 MitstreiterInnen der Initiative Klimachutz Laboe (IKL) zu einer Gründungsversammlung um einen Verein zu gründen. Nach drei Jahren als freie Gruppierung führten folgende Überlegungen in der IKL zu der Entscheidung einen Verein zu gründen:

    Verantwortung und Aufgabenverteilung: In einer Vereinsstruktur sind die Aufgaben und Verantwortungen wie Vorsitz, stellvertretender Vorsitz, Schriftführung und Kassenwart auf verschiedene Personen verteilt. Die VertreterInnen werden gewählt und legen Rechenschaft gegenüber der Mitgliderversammlung ab.

    Einfluss und Mitbestimmung:  In einem Verein haben die Mitglieder die Möglichkeit, Entscheidungen mitzugestalten und ihre Stimme einzubringen. Die weitere Entwicklung der IKL kann auf der Grundlage demokratischer Strukturen mitgestaltet werden.

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