Klimaschutz und Nachhaltigkeit in Laboe

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  • Vortrag: Nachhaltigkeit beginnt mit uns – enkeltaugliche Lösungen in der Kommune
    Vortrag: Nachhaltigkeit beginnt mit uns – enkeltaugliche Lösungen in der Kommune

    Herr Jan Dreckman von der Kreisverwaltung Plön und Koordinator für kommunale Entwicklungspolitik und Nachhaltigkeitsmanagement hielt am Di. 28. Januar 2025 einen Vortrag im gut besuchten Freya-Frahm-Haus zu dem Thema Nachhaltigkeit im Kreis Plön.

    In den Mittelpunkt seines Vortrages stellte Jan Dreckmann die 17 Ziele für eine nachhaltige Entwicklung aus der Agenda 203o (Vereinte Nationen, 2025). Die Agenda 2030 strebt eine grundlegende Umgestaltung (Transformation) der Welt an: Die Vision ist eine Welt „frei von Armut, Hunger, Krankheit und Not und in der alles Leben gedeihen kann.“

    Nachhaltige Entwicklung bedeutet, die Bedürfnisse der Gegenwart so zu befriedigen, dass die Möglichkeiten zukünftiger Generationen nicht eingeschränkt werden. Dabei ist es wichtig, die drei Dimensionen der Nachhaltigkeit – wirtschaftlich effizient, sozial gerecht, ökologisch tragfähig – gleichberechtigt zu betrachten. 

    Was macht der Kreis?

    Zu Beginn seiner Tätigkeit fertigte Herr Dreckmann einen Bericht zum Status der Nachhaltigkeit im Kreis Plön an. Daraus hat der Kreis Plön fünf strategische Handlungsfelder entwickelt und festgeschrieben:

    Eine Aktivität: Nachhaltige Beschaffung im Kreis Plön

    Die Ausgaben für öffentliche Beschaffung belaufen sich jährlich auf eine Summe, die etwa 15 Prozent des deutschen Bruttoinlandprodukts entspricht – nämlich auf gut 500 Milliarden Euro. Würde der komplette öffentliche Einkauf nachhaltig ausgerichtet sein, hätte das einen großen Einfluss auf die Arbeitsbedingungen in den Produktionsländern und auf den Klimaschutz.

    Kommunen können also mit nachhaltigem Einkauf einen Beitrag zur Einhaltung globaler Arbeits- und Menschenrechte, aber auch zum Klima- und Umweltschutz leisten. Außerdem können Sie die Markteinführung nachhaltiger Produkte und Dienstleistungen fördern.

    Genau dieses hat Jan Dreckmann für den Kreis Plön initiiert: Mit einer nachhaltigen Einkaufspraxis durch Einfordern von Nachhaltigkeitskriterien geht der Kreis Plön in Sachen verantwortungsvoller Konsum mit gutem Beispiel voran und wird den Erwartungen der Bürger*innen an zukunftsfähige Wirtschaftsstrukturen gerecht.

    In der sich anschließenden Diskussion wurde angeregt, dieses Konzept einer nachhaltigen Beschaffung hinsichtlich Kriterien, Gütesiegeln, Zertifikaten und Bezugsquellen für die BürgerInnen transparent zu machen (Artikel in „Laboe aktuell“, Beitrag auf IKL-Webseite u.ä,).

    Die Präsentation von Herrn Dreckmann kann unter info@klimaschutz-laboe.de abgefordert werden.


  • Steinwüsten in Vorgärten – dieser Schotter macht keinen reich!
    Steinwüsten in Vorgärten – dieser Schotter macht keinen reich!

    Vorgärten, in denen Splitt, Steine und Schotter vorherrschen, sind teuer und entspringen meist dem Wunsch nach Pflegeleichtigkeit und Ordnung auf diesen Flächen. Doch die Versiegelung des Bodens führt zu einer Verarmung des Bodenlebens und ist für Insekten und Pflanzen ein lebensfeindliches Umfeld. Durch den geringen Pflanzenbewuchs – meist nur Gräser und Sträucher – finden Insekten keine Nahrung. Durch die Versiegelung des Bodens werden die immer häufiger auftretenden Starkregenfälle nicht mehr vom Boden aufgenommen, was die ohnehin schon problematische Entwässerung in Laboe weiter erschwert. Zudem heizt sich der Boden im Sommer durch die Pflasterung sehr stark auf und was in diesen Vorgärten noch wachsen kann, stirbt in heißen Sommern oft ab. Dies alles sind Nachteile, die insbesondere durch den Klimawandel in der heutigen Zeit immer deutlicher werden, da Starkregen und Hitze immens zunehmen. Deshalb verbietet auch die Landesbauordnung die Anlage von mit Steinen versiegelten Schotterflächen in Privatgärten. Aber auch unabhängig davon sollten wir alle ganz praktisch etwas gegen den Rückgang der Artenvielfalt tun, indem wir Steinwüsten in vielfältige, blühende und einladende Pflanzenrefugien verwandeln.

    Naturgärten sind ein Paradies für Insekten

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  • Jahresrückblick – Was ist 2024 für Laboe dabei herumgekommen?
    Jahresrückblick – Was ist 2024 für Laboe dabei herumgekommen?

    Wir blicken auf ein ereignisreiches Jahr 2024 zurück und fragen uns, was für die LaboerInnen dabei herausgekommen ist. Konnten wir Akzente setzen und die Gemeinde fitter für Energiewende und mehr Nachhaltigkeit machen? Urteilen Sie selbst: 

    Zusammenarbeit mit Schulkindern und Jugendlichen: Die Grundschule Laboe veranstaltete im Juli geleitet von Frau Sonja Krieger eine Klimawoche. Wir konnten dabei für die Klassen 2 bis 4 Unterrichtseinheiten zum Klimaschutz konzipieren und durchführen.

    Klimawoche an der Grundschule Laboe

    Die Themen waren Bäume, Fahrradverkehr und Treibhauseffekt. Neben Informationsangeboten zählten wir den Straßenverkehr und führten spielerisch in die Problematik „Was macht CO2 mit Wärmestrahlen“ ein. Es hat allen Spaß gemacht und uns beeindruckte sehr das Vorwissen vieler Kinder über den Klimawandel. Wir trafen uns auch mit dem Kinder- und Jugendbeirat zu ihren Anregungen und Wünschen; Straßenbeleuchtung, Schlaglöcher, Fahrradbügel und eine Schwimmhalle für den Schwimmunterricht waren dabei Topthemen.

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  • Erdwärmesonden für private Wohngebäude: Ein Beispiel aus Laboe
    Erdwärmesonden für private Wohngebäude: Ein Beispiel aus Laboe

    Herr Dr. Sven Rumohr, Hydrogeologe beim Hessischen Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie hielt am 26. November 2024 im gut besuchten Freya-Frahm-Haus in Laboe einen Vortrag zu dem Thema: Erdwärmesonden für das private Wohngebäude – was muss man wissen?

    Übersicht: Dr. Rumohr erläuterte die Funktionsweise der Wärmepumpe in Kombination mit Erdwärme­sonden. Er zeigte auf, welche Voraussetzungen für die Errichtung und den wirtschaftlichen Betrieb einer Erdwärmesonden-gekoppelten Wärmepumpe erforderlich sind und welche Daten Interessierte von ihrem Haus für die Planung einer Erdwärmesonden-Anlage benötigen. Anhand eines Beispiels aus Laboe wurden die Arbeiten zur Herstellung der Erdwärmesonden und der Betrieb der Wärmepumpe erläutert.

    Er führte zunächst in die Erdwärme oder Geothermie ein: Geothermische Energie befindet sich in Form von Wärme unter der Erdoberfläche. Es wird die oberflächennahe Geothermie (bis 400m) von der Tiefengeothermie (ab 400m) unterschieden. Erdwärmesonden für den privaten Bereich bewegen sich im Bereich bis ca. 100m. Ein wesentliches Element – neben der Erdwärmesonde – ist die Wärmepumpe, welche die vorhandene Wärmeenergie auf ein höheres, für Heizzwecke nutzbares Niveau hebt. Für die Effizienz der Wärmepumpe steht der COP-Wert (Coefficent of Performance: COP = abgegebene Energie/aufgenommene Energie).

    Für Erdwärmesondenanlagen ist in jedem Fall eine wasserrechtliche Erlaubnis erforderlich. Ab einer Bohrtiefe kommen noch weitere Prüfschritte hinzu, z. B. hinsichtlich bergrechtlicher Anforderungen an den Bohrvorgang. Die für ein Gebäude erforderliche Anzahl und Tiefe von Erdwärmesonden hängt von dem zu deckenden Wärmebedarf und den geothermischen Gegebenheiten eines Standortes ab. Für die Planung von Erdwärmesonden sind daher Kenntnisse des Wärmebedarfs des Gebäudes und der geologischen und geothermischen Situation grundlegende Anforderungen. Über die geologischen und geothermischen Standortgegebenheiten (Geologie, Wärmeleitfähigkeit) informiert der Geologische Dienst des Landes Schleswig-Holsteins über das Umweltportal (https://umweltportal.schleswig-holstein.de/). Am Beispiel eines Wohngebäudes in Laboe erläuterte Dr. Rumohr die einzelnen Planungsschritte und die Realisierung einerRaumheizung und Warmwasserbereitung auf Basis von vier Erdwärmesonden und einer Wärmepumpe.

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