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Informationen für Bürger*innen aus erster Hand: Wärmepumpe, Solarenergie & Co. – Wann ist eine Umrüstung sinnvoll?
Frau Prof. Dr. Ing. Frauke Gerder-Rohkamm – Professorin für Green Building am Institut für Bauwesen der Fachhochschule Kiel – hielt am 27. Juni 2023 im Freya-Frahm-Haus vor einem zahlreichen und überaus interessierten Publikum einen Vortrag zu Wärmepumpen und Wärme aus Sonnenenergie (Solarthermie).
Frau Gerder-Rohkamm wies uns den Weg: Schlecht isolierte Gebäude und veraltete Heizungssysteme verbrauchen viel Energie. Insgesamt ist der Gebäudesektor für einen Anteil von rund 25% der deutschen CO2-Emissionen und 30% des Endenergieverbrauches verantwortlich.
Der erste Schritt bei Bestandsgebäuden ist die Wärmedämmung (Fenster, Türen, Außenhülle). Der zweite Schritt ist der Umbau der Heizungsanlage mit Priorität Nahwärme (wo möglich).
Die Funktionsweise der Wärmepumpe wurde erläutert und es wurden Modellrechnungen für Neubauten und Bestandsgebäude mit Wärmepumpen-Heizung vorgestellt. Erstaunlicherweise kann eine Wärmepumpe in einem ungenügend gedämmten Bestandsgebäude sogar zu höheren Energiekosten als bei konventioneller Gas- oder Ölheizung führen. Damit wurde eindrucksvoll die Bedeutung von Wärmedämmungsmaßnahmen bei Bestandsgebäuden unterstrichen.
Solarthermie wurde für die Bereitung von Brauchwasser empfohlen, während von der Nutzung von Solarthermie für Heizzwecke abgeraten wurde.
Es entspann sich eine angeregte Abschlussdiskussion und Frau Prof. Gerder-Rohkamm stellte ihre Präsentation für eine private Nutzung zur Verfügung (Kontakt info@klimaschutz-laboe.de).
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STADTRADELN 2023: IKL wieder “Vize-Meister” in Laboe
Was sind wir dieses Jahr wieder geradelt – 4.412 km waren es in Summe am Tag des Finales: Samstag 10. Juni 2023. Die IKL belegte in der Kommunenwertung den zweiten Platz hinter der Freiwilligen Feuerwehr mit sagenhaften 5.807 km!
Unsere Spitzenradler*innen Eckard mit 709 km und Bianca mit 626 km verdienen besondere Beachtung. – Viele Fahrten wurden dieses Jahr wieder zum ersten mit dem Fahrrad erledigt und an diese positive Erfahrung werden wir uns im Alltag erinnern. – Wir freuen uns schon auf das nächste Jahr.
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Wärme für 100.000 Wohnungen aus der Nordsee – Die Großwärmepumpe im dänischen Esbjerg
Unsere dänische Ferieninsel Fanö liegt direkt vor dem Nordseehafen und Industriestandort Esbjerg. Die Gegensätze könnten hier wie dort nicht größer sein: So naturnah und beschaulich das Inselleben auf Fanö ist, so hochtechnisiert und dynamisch ist die Energiewirtschaft in der Hafenstadt Esbjerg. Seit vielen Jahren ist Esbjerg Dreh- und Angelpunkt der dänischen Offshore-Windparks: Im Hafen werden Teile für Windkraftanlagen gelagert und verschifft. Zahlreiche Unternehmen für den Bau und die Wartung von Offshore-Anlagen haben sich angesiedelt. Nicht zuletzt entstand in Sichtweite der Insel Fanö einer der ersten dänischen Offshore-Windparks mit 99 Windturbinen.
Doch schon 30 Jahre zuvor setzte Esbjerg Maßstäbe in der Energiewirtschaft: Das 1992 errichtete Kraftwerk Esbjerg ist ein Steinkohlekraftwerk direkt am Hafen. Der Schornstein ist mit 250,24 Metern der höchste Dänemarks (zum Vergleich: der Fernmeldeturm in Kiel ist „nur“ 230 Meter hoch). Das Kraftwerk hat eine elektrische Leistung von 378 Megawatt und sichert die Stromversorgung von ganz Jütland. Außerdem deckt das Kraftwerk etwa die Hälfte des Fernwärmebedarfs von Esbjerg.
Doch im Juni 2024 ist Schluss. Wie will Esbjerg in Zukunft seinen Strom- und Wärmebedarf decken? Strom wird heute durch zahlreiche Offshore- und Onshore-Windkraftanlagen erzeugt und kann die elektrische Leistung des Kohlekraftwerks ersetzen. Für die Wärmeversorgung der Stadt wird derzeit eine Großwärmepumpe installiert, die Seewasser als Wärmequelle nutzt. Die Großwärmepumpe wird zukünftig bis zu 4000 Liter pro Sekunde (!) aus der Nordsee entnehmen, um ca. 3°C abkühlen und in 700 m Entfernung wieder einleiten. Mit einer thermischen Leistung von 50 MW ist sie die bisher weltweit größte Wärmepumpe und verwendet mit Kohlendioxid als Kältemittel. Insgesamt soll die Anlage jährlich ca. 235 GWh Wärme liefern und gleichzeitig die Dekarbonisierung der Energieversorgung durch Sektorkopplung vorantreiben, indem Windstrom für die Wärmeversorgung genutzt wird.
Esbjerg hat sich zum Ziel gesetzt, in sieben Jahren (!) klimaneutral zu sein. „Unsere Stadt hat sich das ehrgeizige Ziel gesetzt, bis 2030 klimaneutral zu werden, und die neue Wärmepumpenlösung wird ein wichtiges Element sein, um dieses Ziel zu erreichen“, sagt Jesper Frost Rasmussen, Bürgermeister von Esbjerg. Mit der Dekarbonisierung der Wärmeerzeugung trage man dem Ziel Dänemarks Rechnung, aus der Kohle auszusteigen, und sorge gleichzeitig für den Erhalt des dänischen Wattenmeeres, ergänzt Anders Linde, Vorstandsvorsitzender von DIN Forsyning.
Und nicht zu vergessen: Die Tage von Dänemarks höchstem Schornstein – dem “Weißen Riesen” – sind gezählt. Auf seinen CO2-Ausstoß können wir alle gut und gerne verzichten.
Das Beste kommt zum Schluss: Auch die Stadtwerke Kiel planen eine Großwärmepumpe für die Landeshauptstdt Kiel und werden die Kieler Förde als Wärmequelle nutzen.
JE/EBE
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Grundschüler in der “Stöberstube”: Großes Interesse an Nachhaltigkeitsthemen
Heute am 25.5.2023 besuchte die Klasse 2b der Grundschule Laboe – mit ihrer Lehrerin Frau Claudia Parbs – die “Stöberstube” der Flüchtlingshilfe Ukraine. Kathlen und Clemens Simmer von AG „Konsum und Ernährung“ der IKL haben im Dialog mit den äußerst aufgeweckten, hochmotivierten und sehr interessierten 22 Schülerinnen und Schülern die wichtige Rolle der Nutzung gebrauchter Konsumartikel für den Klimaschutz entwickelt.
Dabei kam auch die Bedeutung von Verkehr und Heizung für den CO2-Haushalt der Erdatmosphäre und des individuellen Fußabdrucks der Laboeer Bürgerinnen und Bürger zur Sprache. Die Verdeutlichung von Mengen wie die aktuellen 10 Tonnen CO2-Emission durch jeden Einzelnen konnten durch das Gewicht eines Elefanten greifbar gemacht werden. Die uns eigentlich nur zustehende eine Tonne CO2 pro Jahr wurde durch Alltagsäquivalente aus allen Bereichen verständlich gemacht, wie z.B. ein Flachbildfernseher, die ausschließliche Nutzung eines Verbrennerautos für den Arbeitsweg von Laboe nach Kiel sowie ein täglicher Fleischverzehr. Der Hinweis, dass am Ende alle auch die Spielzeuge in der Stöberstube besichtigen werden, ließ alle fast eine Stunde voll bei der Sache bleiben. Das Engagement und die Vorschläge zur CO2-Einsparung machen zuversichtlich, dass die junge Generation das Klima schützen und bewahren wird.
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“Stöberstube” im Rathaus: Sozial und nachhaltig
Die Flüchtlingshilfe Laboe und die IKL luden zu einem Besuch am Donnerstag, den 27. April 2023 im Hochparterre des Rathauses ein, um sich von den Angeboten der Stöberstube ein Bild zu machen. Das Team „Stöberstube“ der Flüchtlingshilfe Laboe besteht mittlerweile aus sieben ehrenamtlichen Mitarbeitenden und hat sich in Laboe als fester Anlaufpunkt für Geflüchtete und Laboer Bürger*innen etabliert. Den Besuchern wird in drei Räumen ein wechselndes und breites Angebot von Damen-, Herren- und Kinderkleidung präsentiert, dazu kommen noch Haushaltsartikel, Spielzeug und andere Kinderartikel. Frau Claudia Bern, Frau Jasmin Emen, Frau Sylvia Petrowski und Frau Frauke Schöneich-Priebe standen den Besucher*innen Rede und Antwort.
Das Interesse von Kathlen und Clemens Simmer von der IKL ist die Nachhaltigkeit in unserem Konsumverhalten zu verbessern. Laut Branchenbericht der Textilindustrie landeten 2018 in Deutschland knapp 1,3 Millionen Tonnen Altkleider in der Sammlung, mehr als fünfzehn Kilogramm pro Einwohner. Statistisch gesehen kauft jeder Bürger sechzig (!) Kleidungsstücke im Jahr, deren Herstellung insgesamt CO2-Emissionen in der Größenordnung eines Flugs nach Mallorca und zurück erzeugt. – Was für eine Verschwendung von Ressourcen, was für eine Belastung für die Umwelt, was für ein gigantischer CO2-Fußabdruck, der grob bereits ca. ein Viertel der uns bei Klimaneutralität nur zustehenden CO2-Emission beträgt!
Die gemeinsame Veranstaltung von Flüchtlingshilfe Laboe und IKL traf auf großes Interesse der Besucher*innen und es kamen bereits Anfragen zu einer Wiederholung der Veranstaltung bspw. für Schulklassen.
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Naturkundlicher Rundgang im Kurpark – Vielfalt ist Trumpf
Die Wetterbedingungen mit Sonnenschein und milden Temperaturen waren hervorragend: Am Samstag, dem 29. April, traf sich Frau Dipl. Biologin Andrea Harrje von der Initiative Klimaschutz Laboe mit Interessierten zu einem naturkundlichen Rundgang im Laboer Kurpark, um mit einem neuen Blick auf die Themen Natur versus Wildnis, Gartenästhetik und -kultur zu werfen. Klar wurde, dass der Kurpark in idealer Weise die verschiedene Epochen der Gartenkultur vereint und dennoch nicht im Widerspruch zu den Idealen eines Naturgarten steht – so treffen sich harmonisch in den Rabatten Wildkräuter wie Buschwindröschen, Lerchensporn und Lungenkraut mit Pfingst- und Edelrosen.
Frei nach dem Motto: „… ist das Natur oder kann das weg?“, sollte vor jeder Maßnahme kurz überlegt werden, ob sie notwendig ist.
Das Gärtnern mit und nicht gegen die Natur, ist die Grundvoraussetzung für einen schönen Naturgarten. Arbeitsextensiver ist er zudem auch noch!
Wer Anregungen und Ideen für sein Naturgarten-Projekt sucht, wird bei einem Besuch des Kurparks sicherlich fündig.
Diese Veranstaltung fand im Rahmen der Klimaschutzwoche Plön zusammen mit dem Verein Freunde des Kurparks e.V. statt und begleitete den Auftakt des Wettbewerbs “Klimafreundlicher Naturgarten” in Laboe.
Sie wollen sich mit Ihrem Garten an dem Wettbewerb beteiligen ? Schicken Sie uns bitte bis zum 30. Juli 2023 einige Fotos ihres Gartens mit einer formlosen Beschreibung: Worauf sind Sie besonders stolz ? Konnten Sie in den letzten Jahren bereits etwas zugunsten des Klima / Artenschutzes verbessern ? Was würden Sie gerne noch ändern ?
Bitte reichen sie Ihre Bewerbung mit einigen Fotos ihres Gartens unter info@klimaschutz-laboe.de ein. Teilnahmeberechtigt sind alle Gartenbesitzer*innen in Laboe.
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Erfolgreicher Auftakt zum Wettbewerb “Klimafreundlicher Naturgarten” in Laboe
„Naturgarten – ein Plädoyer für mehr Natur im Garten“
lautete der Titel der Auftaktveranstaltung am Di. 25. April 2023 für unseren Wettbewerb „Klimafreundlicher Naturgarten“.
Frau Dipl.Biol. Anke Dorl brach in ihrem lebendigen Vortrag eine Lanze für gewaltfreies Gärtnern nach den Prinzipien der Natur und erläuterte, warum Klimaschutz beim Rasenmähen beginnt. In der anschließenden Gesprächsrunde mit dem interessierten und fachkundigem Publikum wurden Fragen zur Gestaltung und zu Optimierungsmöglichkeiten diskutiert.
Die gelungene Auftaktveranstaltung lässt uns auf eine rege Teilnahme am Wettbewerb hoffen:
Schicken Sie uns bitte bis zum 30. Juli 2023 einige Fotos ihres Gartens mit einer formlosen Beschreibung: Worauf sind Sie besonders stolz ? Konnten Sie in den letzten Jahren bereits etwas zugunsten des Klima / Artenschutzes verbessern ? Was würden Sie gerne noch ändern ?
Bitte reichen sie die Bewerbung mit einigen Fotos ihres Gartens unter info@klimaschutz-laboe.de ein. Teilnahmeberechtigt sind alle Gartenbesitzer*innen in Laboe.
Eine unabhängige Fachjury wird die Bewerbungen bewerten. Die ersten drei Plätze werden im Rahmen einer Siegerehrung im September prämiert.
Der Wettbewerb “Klimafreundlicher Naturgarten” wird dankenswerterweise von Edeka Alpen und von der Wiking Apotheke unterstützt.
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Die “Kieler Nachrichten” berichten über Chancen für Tiefenwärme unter Laboe
In dem Gespräch mit Frau Nadine Schättler von den „Kieler Nachrichten“ führte Joachim Mohr aus: „Es wird Zeit, dass wir von den Einzelfeuerungsanlagen wegkommen.“ Die IKL strebe daher Nahwärmenetze an, die von erneuerbaren Energiequellen gespeist und von Bürgern selbst betrieben werden. Die Tiefengeothermie könnte für dieses Projekt ein wichtiger Faktor sein. „Der größte Vorteil der Geothermie ist ihre Grundlastfähigkeit“, betonte Joachim Mohr. Egal wie das Wetter ist: In Laboe könnte eine Wärme von ca. 70°C konstant aus der Tiefe geliefert werden. …
Hier gehts zum Originalartikel: Kieler Nachrichten vom 21.04.2023: Tiefengeothermie in Laboe: Wie hoch ist das Potenzial wirklich?
Zu Chancen und Risiken der Tiefengeothermie befragte Frau Nadine Schättler zudem den Geophysiker Dr. Reinhard Kirsch. Ein Untersuchungsbedarf besteht nach Kirschs Einschätzung noch: Die vorhandenen Bohr-Unterlagen müssen genau beleuchtet werden, um die Ergiebigkeit der Sandsteinschicht zu ermitteln. Denn eine der früheren Bohrungen erfolgte etwa sechs Kilometer von Laboe entfernt. Sämtliche Messungen und Bohrungen hält Dr. Kirsch für unproblematisch. …
Hier gehts zum Originalartikel: Kieler Nachrichten vom 24.04.2023: Erdwärme in Laboe: Reinhard Kirsch erklärt Nutzen und Risiken
Hier die Pressemitteilung der IKL
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Ist das Dach Ihres Hauses bzw. Ihrer Wohnanlage für die Stromproduktion mittels Photovoltaik geeignet ?
Prüfen Sie Ihre Dachfläche auf Eignung für Photovoltaik
Das Solarpotenzialkataster ist ein kostenloser Online-Service des Kreises Plön für alle Hauseigentümer*innen und Mieter*innen, in dem alle Dachflächen im Kreisgebiet erfasst sind. Es stellt einfach und verständlich die Eignung einer Dachfläche zur Nutzung der Solarenergie mittels Photovoltaik (also Stromerzeugung) dar. Dazu wurden verschiedene Parameter wie beispielsweise Verschattung, Dachausrichtung und Dachneigung zur Berechnung herangezogen und berücksichtigt.
In der obigen Abbildung ist das Zentrum von Laboe dargestellt: Alle Grün-gekennzeichneten Gebäude sind für die Stromproduktion mittels Photovoltaik geeignet, alle Rot-gekennzeichneten Gebäude dagegen nicht. Es ist auffällig, dass die überwiegende Zahl der Gebäude für Photovoltaik (PV) geeignet ist. Sollte dieses für uns nicht Anlass genug sein, als Hausbesitzer über die Investition in eine PV-Anlage nachzudenken ? Oder sollten wir als Mieter*in mit unserem Vermieter/unserer Vemieterin sprechen, um ihn/sie auf diese Möglichkeit hinzuweisen ?
Uns ist bewusst, dass die Investition in eine PV-Anlage mit erheblichen Kosten verbunden ist. Doch es gibt Fördermöglichkeiten, über die in einer Energieberatung informiert wird.
Ausbau der Photovoltaik in Laboe
Im September 2022 ergab unsere Auswertung des öffentlichen Marktstammdatenregisters zu der Stromproduktion aus solarer Energie, dass in der Gemeinde Laboe 88 Photovoltaikanlagen mit einer Bruttoleistung von 137 kWp pro 1000 Einwohner installiert sind. Wir haben jetzt im April 2023 eine neue Auswertung vorgenommen:
Solare Energieerzeugung mittels Photovoltaik in Laboe Mittlerweile gibt es in Laboe 107 Photovoltaikanlagen mit einer Bruttoleistung von 140 kWp, d.h. in 8 Monaten konnte die PV-Leistungskapazität um 10% ! gesteigert werden. – Ein beachtlicher Erfolg, doch zur Erreichung der Klimaziele müssen wir uns noch mehr anstrengen, noch mehr investieren, um noch mehr PV-Leistung bereitzustellen.
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Besuch in der “Stöberstube” in Laboe: Sozial und nachhaltig
Am 3. April 2023 besuchten Kathlen und Clemens Simmer von der Initiative Klimaschutz Laboe (LKL) die von Susanne Bartels und Claudia Bern gegründete und geleitete „Stöberstube“ der Flüchtlingshilfe Laboe im Laboer Rathaus. Als zu Beginn des Ukraine-Krieg die ersten Flüchtlinge beim Amt eintrafen – mit Rucksäcken, ohne warme Kleidung und Wechselwäsche – stellten sie einen Spendenaufruf auf einer neu erstellten Facebook-Gruppe ein. Als Sammelort war ein privater Carport angegeben. Das Ergebnis war überwältigend! Nach wenigen Tagen war der Carport mit Hilfsgütern gefüllt und der Ehemann streikte ob seines blockierten Stellplatzes. Man nahm Kontakt mit dem Bürgermeister Voss auf, der sofort das leer stehende Erdgeschoß des Rathauses bereitstellte und den Bauhof mit der Installation von Regalen beauftragte. Der Zustrom von Flüchtlingen hielt an und parallel zu der Sammelaktion wurden Unterkünfte für die Flüchtlinge besorgt.
Das Team „Stöberstube“ der Flüchtlingshilfe Laboe umfasst sieben Freiwillige und zwischenzeitlich hat sich die „Stöberstube“ in Laboe als fester Anlaufpunkt für Geflüchtete und Laboer Bürger*innen etabliert: Den Besuchern wird in drei Räumen ein wechselndes Angebot von Damen-, Herren- und Kinderkleidung präsentiert, dazu kommen noch Haushaltsartikel und Spielzeug. Auf der Facebook-Seite werden Bedarfe publiziert, auch für eine tätige Unterstützung durch weitere Freiwillige wäre die Gruppe dankbar. Aktuell konnte überzählige Winterkleidung an Erdbebenopfer in der Türkei und Syrien weiter gegeben werden und linderte dort die Not.
Eine aktuelle Sorge der Flüchtlingshilfe sind die Räumlichkeiten für die „Stöberstube“. Derzeit laufen Planungen, dass Erdgeschoß des Rathauses als „Dritten Ort“ mit Bibliothek und für die Touristeninformation für die Gemeinde umzugestalten. Frau Bartels und Frau Bern sind von dem Standort Rathaus im Zentrum von Laboe absolut überzeugt und verhandeln um die beiden hinteren Räume im Erdgeschoß. Sie wollen weiterhin an diesem Standort jeden Donnerstag von 10 bis 12 Uhr ihre Unterstützung anbieten.
Das Interesse von Kathlen und Clemens Simmer ist die Nachhaltigkeit in unserem Konsumverhalten. Laut Branchenbericht der Textilindustrie landeten 2018 in Deutschland knapp 1,3 Millionen Tonnen Altkleider in der Sammlung, mehr als fünfzehn Kilogramm pro Einwohner. Statistisch gesehen kauft jeder Bürger sechzig (!) Kleidungsstücke im Jahr. Was für eine Verschwendung von Ressourcen, was für eine Belastung für die Umwelt, was für ein gigantischer CO2-Fußabdruck!
Die Klimaschutzwoche Plön findet vom 24. bis zum 30. April 2023 statt. Die Flüchtlingshilfe Laboe und die Initiative Klimaschutz Laboe laden alle herzlich zu einem Besuch am Do. 27. April 2023 von 10 bis 12 Uhr der „Stöberstube“ im Erdgeschoss des Rathauses (Seiteneingang) ein, um sich von den Angeboten der Stöberstube ein Bild zu machen. Dazu gibt es vielfältige Informationen, wie sich Konsumverhalten allgemein auf das Klima auswirkt und wie die Angebote der Stöberstube durch Nachhaltigkeit einen Beitrag zum Klimaschutz liefern.
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Einwohneranregung vom “Arbeitskreis Fahrradverkehr” zum Wegenetz in Laboe
Anregung von der Gemeindevertretung zur Prüfung angenommen
In der Sitzung der Gemeindevertretung Laboe am 29. März 2023 stellte Frau Elisabeth Boysen-Ennen die vom Arbeitskreis Fahrradverkehr (Leitung Herr Michael Meggle) erarbeitete Einwohneranregung vor.
Als besonderer Gefahrenpunkt ist die Einmündung der Fahrradweges am Übergang des Brodersdorfer Wegs zur Dorfstrasse auf die Fahrbahn identifiziert worden. Um diesen Gefahrenpunkt zu entschärfen, wurde die Einrichtung einer Einbahnstrasse vorgeschlagen (vergl. Einwohneranregung).
Der Antrag wurde modifiziert und von der GV zur Prüfung durch die Verkehrsbehörde des Kreises angenommen.
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Nachbetrachtung zum Vortrag von Dr. Florian Liedl: “Bäume in unserem Wohnumfeld”
Bedeutung für unser Wohlbefinden und Lebensqualität, Klimaschutz und Biodiversität
Ausgeprägte Bäume markierten von jeher das Lebensumfeld für uns Menschen. In modernen Siedlungsstrukturen erscheinen tief verwurzelte Bäume immer stärker als Verkehrshindernisse, Verschmutzer der Gehsteige, Verursacher von Verschattung und natürlich als Risikofaktor der Verkehrssicherung.
Inzwischen benötigen wir allerdings wirkungsvollen Baumbestand dringlich zur Klimatisierung und Landschaftsintegration vielfältiger Flächenbeanspruchungen. Dazu hielt Dr. Florian Liedl, Geschäftsführer des Beratungsbüros ALSE GmbH – einen Vortrag am 28. März 2023 im Fraya Frahm Haus in Laboe.
Obwohl Bäume in der Stadt in den Empfehlungen zur Straßenraumgestaltung als Straßenmobiliar definiert werden und somit Sitzmöbeln, Wasserspielen oder Pflasterbelägen gleichgestellt werden, sind sie für Bewohner in verdichteten Innenstädten mit ihrer Vielzahl an möglichen Wohlfahrtswirkungen oftmals ein Garant für ein lebenswerteres Wohnumfeld. Hierbei sind es vor allem nachfolgende Funktionen, die zu einem erhöhten Wohlbefinden der Menschen beitragen können:
- Luftqualität: Filterung von Staub und gasförmigen Luftverunreinigungen
- Mikroklima: Begrenzung von Temperaturextremen, erhöhen der relativen Luftfeuchte Lärmminderung: reduzieren von Lärmwahrnehmungen
- Identifikation: Erhöhung der Identifikation der Bewohner mit ihrem Wohnumfeld
- Windbremse: Reduzierung der Windgeschwindigkeiten
- Wassermanagement: Wasserspeicherung & Reduktion von Abwasserspitzen
- Biodiversität: Lebensraum für eine Vielzahl von Lebewesen
- CO2 Haushalt: Fixierung von CO2
- Landschaft: Einbindung in die umgebende Landschaft
- Raumwirkung: Nachhaltige Gestaltung von Straßen, Wohnvierteln und –plätzen Verkehrsführung: Gliedernde Elemente in Verkehrsräumen
Die abschließende lebhafte Diskussion unterstrich die hohe Relevanz von Maßnahmen zum Erhalt von Altbäumen und der Neuanpflanzung von neuen Bäumen im kommunalen Umfeld.
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Frühling in Laboe – Mehr Grün statt Grau
Am 14. März wurde das Seniorenstift Alloheim in der Mühlenstraße bunt: Die Mitglieder des Seniorenbeirats unter der Leitung von Frau Christiane Steinwedel und der Klimaschutz Initiative Laboe – vertreten durch Frau Franziska Stalf und Herrn Bernd C. Schmidt — bepflanzten im Seniorenstift die Blumenkästen der Balkone. Mitarbeiter des Seniorenstifts waren die Ansprechpartner*innen vor Ort und halfen kräftig mit. Somit können sich die Senior*innen pünktlich zu Ostern an den rund 150 gespendeten Hornveilchen erfreuen.
Gleich geht es los – Foto © Marie Schymroch Ziel war es, mit dieser Aktion auf “Mehr Grün statt Grau” für Laboe aufmerksam zu machen und dabei alle Generationen mitzunehmen. Die Aktion wurde gesponsert von der Gärtnerei Kistenmacher in Stakendorf, wofür wir uns herzlich bedanken Im April folgen weitere Aktionen während der Klimawoche des Kreises Plön sowie dem Wettbewerb “Klimafreundlicher Naturgarten” in Laboe ab April.
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Der Arbeitskreis Fahrradverkehr traf sich am Freitag 10. März 2023 unter der Leitung von Michael Meggle
Als Gäste waren Bürgermeister Heiko Voss und Herr Carsten Massau von Rad.SH anwesend. Elisabeth Boysen-Ennen und Hans-Georg Kurkutsch berichteten über die bisher erarbeiteten Probleme und deren mögliche Lösungsvorschläge für zwei Laboer Strecken, den Ostseeküsten-Radweg und den Brodersdorfer Weg vom Kreisverkehr/Ortseingang bis zum Ortzentrum. Zu allen Punkten nahm BGM Voss Stellung und informierte den Arbeitskreis über den aktuellen Stand der möglichen Problem-Lösungsansätze.
Für die nächste Gemeindevertreter-Versammlung am 29.03. wurde ein Einwohner-Antrag unterzeichnet, der eine ungefährliche Einfädelung des Fahrrad-Verkehrs vor der Kirche vom Brodersdorfer Weg auf die Dorfstraße ermöglichen soll.
Der Arbeitskreis Fahrradverkehr unter der Leitung von Herrn Michael Meggle bearbeitet die zentralen Fragen der Fahrradmobilität in Laboe und wird durch zahlreiche Mitglieder der IKL tatkräftig unterstützt.
Wir werden weiter berichten.
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Stadtwerke Kiel und Innargi untersuchen Potenzial für Geothermie
Die Stadtwerke Kiel und der dänische Geothermieentwickler Innargi haben vereinbart, das Potenzial für ein Geothermie-Projekt in Kiel zu erkunden. Das Ziel: Eine weitere Dekarbonisierung von Fernwärme, um die geplante klimaneutrale Wärmeerzeugung in der Kieler Fernwärme ab 2035 zu gewährleisten.
Innargi und die Kieler Stadtwerke haben vereinbart, die Untergrundbedingungen zu erkunden um so das Potenzial für einen Aufbau der geothermischen Fernwärme in der Landeshauptstadt Kiel abzuschätzen. Voraussichtlich noch in diesem Jahr wollen beide Partner das geothermische Wärmepotential für die Stadt bewerten. Abhängig von den Ergebnissen prüft der Energieversorger eine vertragliche Vereinbarung über den Bau und Betrieb mehrerer Geothermie-Heizwerke durch Innargi.
„Wenn die Untersuchungsergebnisse positiv ausfallen, könnten wir in circa fünf Jahren den Betrieb starten“, so Dr. Jörg Teupen, Vorstand Technik und Personal der Stadtwerke Kiel AG. Mit dem Ende 2021 beschlossenen „Kurs Klimaneutralität“ treibt der Kieler Versorger die Energiewende weiter voran und plant, Strom und Fernwärme spätestens im Jahr 2035 vollständig klimaneutral zu erzeugen. Diesen Termin zog das Unternehmen vor kurzem erst von 2040 um fünf Jahre nach vorne. Bisher wurde die tiefe Geothermie von den Stadtwerken Kiel nicht in Betracht gezogen, die Erkundung des geothermischen Wärmepotentials könnte die Geothermie jedoch in die Planungen einbinden.
Quelle und weitere Informationen: Stadtwerke Kiel
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Nachlese zum Vortrag von Dr. Tobias Bayr: “Zwischen Hoffnung und Verzweiflung – Wo stehen wir gerade beim (inter)nationalen Klimaschutz?”
Am 28. Februar 2023 hielt Herr Dr. Tobias Bayr vom GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel auf Einladung der IKL einen Vortrag im Freya Frahm Haus. Der Meteorologe ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an dem Lehrstuhl Maritime Meteorologie (Leitung Prof. Dr. Mojib Latif) des Forschungsbereich Ozeanzirkulation und Klimadynamik.
Es hatten sich 34 Besucher*innen eingefunden, um sich aus erster Hand über den nationalen und internationalen Klimaschutz zu informieren.
Dr. Bayr skizzierte zunächst eindrucksvoll den Ernst der Lage: Die Temperatur stieg in Deutschland in den vergangenen 170 Jahren um 1,6°C an und der Anstieg ist damit höher als die durchschnittlichen 1,1°C für die Erde. In den Jahren 2000 bis 2019 gab es in Deutschland 38.000 Hitzetote und eine Verdreifachung der Hitzetage. Es gibt zudem einen messbaren Anstieg des Meeresspiegels und eine Verlängerung der Vegetationsperiode.
Foto JE © Privat Er führte weiter aus, dass die Energie-bedingten CO2-Emissionen eindeutig mit der Weltwirtschaft korrelieren und dass das Wirtschaftswachstum der Haupttreiber ist! Wenn die globalen CO2 Emissionen nicht sinken, haben wir das globale CO2-Restbudget für das 1,5°C Ziel schon in 7 Jahren aufgebraucht.
Er kennzeichnete auch die ungleiche Vermögensverteilung: Die 26 reichsten Menschen besitzen so viel wie 50% der Weltbevölkerung, d.h. so viel wie 4 Mrd. arme Menschen zusammen.
Im zweiten Teil seines Vortrags ging Dr. Bayr auf Aspekte ein, die Anlass zur Hoffnung sind:
- Es gibt mittlerweile eine Vielzahl von Initiativen für den Klimaschutz.
- Neben dem Top down-Ansatz der Regierung mit Gesetzesvorgaben hat sich ein Bottom up-Ansatz der Bürger mit Initiativen etabliert.
- Das Bewusstsein für die eigene Wirksamkeit hat sich in der Bevölkerung gewandelt, da auch kleine Maßnahmen eine Relevanz für den Klimaschutz haben.
An den Vortrag schloss sich eine lebhafte Diskussion an und Frau Elisabeth Boysen-Ennen von der IKL dankte Herrn Dr. Bayr für seinen beeindruckenden Vortrag.
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Vegane Gerichte – Schmackhaft, gesund und klimafreundlich
Kursleiterin Kathlen Simmer mit “Assistenten” Clemens Simmer
Am Freitag, den 3. Februar, 2023 fand der von der IKL initiierte vegane Kochkurs an der VHS Laboe, geleitet von Kathlen Simmer, in der Laboer Schulküche statt. Wegen des großen Interesses musste ein zweiter Termin am 10. Februar eingerichtet werden. Die 12 Teilnehmerinnen und Teilnehmer bereiteten in kleinen Gruppen ein Menü mit Maronensuppe als Vorspeise, Quiche, gebratenem Spitzkohl und einen Burger als Hauptspeisen sowie einen Pflaumenkuchen als Nachtisch zu. Hinzu kamen ein Cashew-Frischkäse und eine Foie Gras auf Maronenbasis als vegane Aufstriche. Das beherzte Zugehen aller auf die unterschiedlichen Aufgaben und ein gelungenes Timing zwischen den Gruppen erlaubte viel angeregte Kommunikation in und zwischen den Gruppen und gipfelte im gemeinsamen Essen. Dabei lobten die Teilnehmenden die hohe geschmackliche Qualität und auch die teils überraschend einfache Zubereitung.
Fotos JE @ Privat Zu Beginn der Veranstaltung erläuterte Kathlen Simmer, dass eine abwechslungsreiche vegane Ernährung grundsätzlich eine gesunde Ernährung ist, die zudem das Risiko von u.a. Herz-Kreislauf-, Krebs- und Lungenerkrankungen gegenüber herkömmlicher Ernährung nachweislich reduziert. Sie wies auch auf die Klimarelevanz hin, denn unserer Ernährung ist derzeit – global gesehen und unter Einschluss aller mit der Erzeugung verbundenen Faktoren – der größte Posten der zusätzlichen Treibhausgasemission durch den Menschen. So könnte die Umstellung auf vegane Ernährung den globalen Fußabdruck durch die viel effizientere Nährstofferzeugung und den weit geringeren Flächenbedarf um über 40% reduzieren.
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Bürgerenergiegenossenschaft – Preetz geht voran: Regenerative Wärmeenergie in Bürgerhand
Auf Einladung der IKL-Energiegruppe (Leitung Joachim Mohr) stellte Herr Hans Eimannsberger von der Energiegenossenschaft PreBEG (Preetzer Bürger Energie Genossenschaft e.G.) am 3. Februar 2023 dem Arbeitskreis das Konzept und den Status der Genossenschaft zur Wärmegewinnung und -bereitstellung vor.
Die Energiegenossenschaft wurde in 2017 gegründet und hat mittlerweile 350 Mitglieder. Das Ziel ist die Versorgung von städtischen Quartieren in Preetz mit regenerativer Wärmeenergie in Bürgerhand. Die Bürgerenergie-genossenschaft PreBEG soll die dezentrale, konzernunabhängige, kostengünstige und ökologische Energiegewinnung sicherstellen. Diese Genossenschaften sind eine Form der Bürgerbeteiligung, vorwiegend auf kommunaler oder regionaler Ebene und bieten die Möglichkeit, an der Energiewende aktiv mitzuwirken. Sie bieten darüber hinaus auch Anlage- und Investitionsmöglichkeiten in lokale und regionale Energieprojekte.
Die Preetzer Kernelemente zur Wärmegewinnung sind ein Solarthermie-Feld (11.000m2), eine Holzhackschnitzelanlage bestehend aus 2 Kesseln (je 2,4 MW), 2 Pyrolyseanlagen (ja 450 kW), 3 Großwärmepumpen und ein Erdbeckenspeicher (100.000 m³). So wird im Sommer der Wasserspeicher für den Winter aufgeheizt, und die Verbrennung von Hackschnitzeln – gewonnen aus geschreddertem Knickschnitt – sorgt für zusätzliche Energie in der sonnenarmen Jahreszeit.
Herr Eimannsberger berichtete, dass die Planungen für die Energiezentrale, das Solarfeld und den Wärmespeicher voranschreiten und die Leistungen für den Bau des Wärmenetzes und der Energiezentrale jetzt ausgeschrieben werden. Im August 2023 soll endlich der erste Spatenstich sein
Was sind die Vorteile einer Versorgung mit Wärmeenergie in Bürgerhand ?
- Bei steigenden Heizöl- und Erdgaspreisen die Beheizung durch die preisstabile Nahwärme für Ihr Gebäude tendenziell immer günstiger wird
- Sie sich nicht mehr um die Beheizung des Hauses kümmern müssen
- Sie als Mitglied der Genossenschaft mitbestimmen können, wie hoch der Wärmepreis sein soll bzw. was mit Überschüssen der Genossenschaft passieren soll
- Nur noch umweltfreundliche, regenerative Energien aus der Region verwendet werden
- Sie unabhängig sind von weltpolitischen (Fehl-) Entscheidungen
- Ihr Geld nicht für Öl und Erdgas ausgegeben wird sondern in der Region bleibt und nicht zu multinationalen Konzernen und zweifelhaften Regierungen geleitet wird
- Sie Ihrer Verantwortung für die Umwelt und unsere Kinder gerecht werden können
- Sie die Gemeinde Laboe dabei unterstützen, einen großen Schritt in Richtung Klimachutz zu gehen und ein „Leuchtturm“ für regenerative Wärmeversorgung entsteht
Herr Joachim Mohr dankte Herrn Eimannsberger für den aufschlussreichen und begeisternden Vortrag und die sich anschließende Diskussion. Man vereinbarte, den Kontakt zwischen der PreBEG und der IKL aufrecht zu erhalten. Herr Eimannsberger sagte zudem zu, bei Fragen und für Vorüberlegungen in Laboe zu Verfügung zu stehen.
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Die IKL – mit Unterstützung der Gemeindevertretung Laboe – macht Eingabe: “Nutzbarkeit von Tiefengeothermie auf dem Ostufer der Kieler Förde, insbesondere in Laboe”
Die Ausschüsse im Kieler Landtag bearbeiten die Drucksache “Potenziale der Geothermie in Schleswig-Holstein nutzen” und wir weisen auf das Potenzial auf dem Ostufer der Kieler Förde hin
“Sehr geehrte Ausschussvorsitzende Herr Claussen und Herr Rickers, sehr geehrte Mitglieder der Ausschüsse für Wirtschaft und Digitalisierung sowie Umwelt und Agrar,
Der Kieler Landtag hat im Dezember 2022 den Antrag „Potenziale der Geothermie in Schleswig-Holstein nutzen“ (Drucksache 20/481) angenommen und an Ihre Ausschüsse zur Bearbeitung verwiesen. Wir möchten das Ostufer der Kieler Förde und insbesondere die Gemeinde Laboe als eine sehr erfolgversprechende Region für die Nutzung von Tiefengeothermie in die Diskussion einbringen.
Der Erfolg der Energiewende – d.h. die Vermeidung von Treibhausgasemissionen bei der Wärme- und Energiegewinnung aus fossilen Energieträgern – hängt in hohem Maße von der Erschließung und Bereitstellung von klimaneutralen Wärmequellen ab, da 70% des derzeitigen Primärenergiebedarfs für Heiz- und Kühlzwecke aufgewendet werden. Die Gemeinde Laboe steht – wie alle Kommunen – vor der Herausforderung, ein Konzept für die zukünftige klimaneutrale Versorgung mit Wärmeenergie zu entwickeln.
Unserer Gemeinde stehen auf Grund ihrer geographischen und geologischen Lage potenziell zwei Wärmequellen zur Verfügung: das Fördewasser und das Thermalwasser von etwa 80°C in ca. 2300m Tiefe. Dem Fördewasser könnte mittels Großwärmepumpen Wärme entzogen werden und das Tiefen-Thermalwasser könnte an die Oberfläche gefördert werden. Beide Quellen könnten für Heizzwecke über ein Wärmenetz genutzt werden. Über beide Optionen sind wir mit dem Bürgermeister, der Gemeindevertretung, den Fraktionen und den Stadtwerken in Kiel im Gespräch.
Bezugnehmend auf obigen Antrag möchten wir auf das Potenzial der Tiefengeothermie für Laboe näher eingehen. Die explorativen Bohrungen zu möglichen Erdöl- und Erdgaslagerstätten in den 50-er und 60-er Jahren wurden bereits im Jahr 2004 von dem Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume (LLUR) im Hinblick auf Tiefengeothermie ausgewertet und publiziert (1). Herr Dr. Kirsch – ein ehemaliger Mitarbeiter des LLUR und Mitautor der genannten Publikation – hat aktuell nochmals die Daten für den Bereich Laboe/Ostufer Kieler Förde gesichtet und kommt in seiner Stellungnahme zu einer sehr positiven Fündigkeitseinschätzung, weist aber auf für Tiefengeothermie typischen Risiken und hohe Anfangsinvestitionen hin (2). – Wir bitten Sie daher, unsere Region und insbesondere Laboe in Ihrem Explorationskonzept zu berücksichtigen.
Die Gemeindevertretung von Laboe sprach sich in ihrer Sitzung am 18. Januar 2023 mit einem einstimmigen Votum für die Unterstützung der vorliegenden Eingabe aus.
Mit freundlichen Grüßen
Joachim Mohr, Dr. Joachim Ennen und Prof. Dr. Clemens Simmer”
(1) Geothermie in Schleswig-Holstein, 2004
(2) Dr. R. Kirsch: Das Potential zur Nutzung von Tiefengeothermie im Raum Laboe, 2022
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Neuauflage des Förderprogramms „Klimaschutz für Bürgerinnen und Bürger“
Land fördert steckerfertige PV-Balkonanlagen und nicht-fossile Heizsysteme mit 75 Millionen Euro
Was wird gefördert ?
Es werden zum einen die aufgezählten Neuanlagen zur Erzeugung von Wärme auf Basis Erneuerbarer Energien in Bestandsgebäuden gefördert:
- elektrisch betriebene Wärmepumpen (in Höhe von 2.000 Euro)
- Anschluss an ein Wärmenetz (in Höhe von 500 Euro)
- Solarthermieanlagen und
- Biomasseheizungsanlagen (beide in Höhe von 900 Euro).
Zum anderen können steckerfertige PV-Balkonanlagen mit einer Mindestleistung des Wechselrichters von 250 Watt und einer Höchstleistung von 600 Watt können gefördert werden (in Höhe von 200 Euro).
Anträge können ab dem 16. Januar 2023 gestellt werden.
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Die IKL stellte sich VertreterInnen der Fraktionen der Gemeindevertretung vor
Am Mi. 30. November 2022 stellte sich die Inititiative Klimaschutz Laboe (IKL) VertreterInnen der in der Gemeindevertretung vertretenen Fraktionen vor. Neben Bürgermeister Herr Heiko Voss, waren Frau Maren Biewald (GRÜNE), Frau Annette Kleinfeld (LWG), Frau Margret Diekötter (CDU) und Herr Helge Cornehl (SPD) der Einladung in das Freya-Frahm-Haus gefolgt. Die Besprechung hatte das Ziel, dass sich die IKL persönlich und inhaltlich den politischen Entscheidungsträgern in Laboe vorstellt und dass mögliche Projekte für den Klimaschutz in Laboe gemeinsam erörtert werden.
Vor dem Hintergrund, dass 67% der Endenergie in Laboe für die Erzeugung von Wärme aufgewendet wird, war es nicht verwunderlich, dass dieses Thema der zukünftigen zuverlässigen und bezahlbaren Versorgung der Gemeinde mit klimaneutraler Wärmenenergie einen sehr großen Raum einnahm. Herr Joachim Mohr stellte die Ideen der IKL-Arbeitsgruppe Energie vor und betonte, dass Laboe in der glücklichen Lage sei, über zwei potenzielle Wärmequellen – die Tiefengeothermie und das Fördewasser – zu verfügen, welche anderen Kommunen in Schleswig-Holstein nicht zur Verfügung stehen.
Frau Elisabeth Boysen-Ennen stellte die Aktivitäten der IKL-Arbeitsgruppe Fahrradmobilität vor und wies auf den aktuellen Zusammenschluss mit dem Arbeitskreis Fahrradverkehr Laboe unter der Leitung des Bürgervorstehers Herr Michael Meggle hin. Die vordringlichsten Themen der Gruppe sind das Radverkehrsnetz in Laboe und seine Optimierungen. Die IKL-Arbeitsgruppe Mee(h)rgrün – vertreten durch Frau Ulrike Nowack und Herrn Volkmar Heller – will sich um naturnahe Begrünung im privaten und öffentlichen Raum kümmern, um mehr CO2 aus der Atmosphäre zu fixieren und den Insekten Nahrung sowie Lebensraum zu bieten. Abschließend stellte Herr Joachim Ennen stellvertretend die IKL-Arbeitsgruppe Konsum und Ernährung vor. Es war überraschend. dass bei dem persönlichen CO2-Fussabdruck eines jeden Einzelnen die Konsumgüter wie Kleidung, elektrische/elektronische Geräte und Möbel u.ä. mit 38% zu Buche schlagen. Es bedarf hier einer deutlichen Bewusstseinsänderung im Hinblick auf Nachhaltigkeit und Weiternutzung bzw. Reparatur von Konsumgütern.
Herr Joachim Ennen stellte anschließend die zukünftigen Planungen der Initiative vor, wobei der Entwurf eines Klimaschutzkonzeptes für Laboe und die Installation eines Klimabeirates besonders hervorzuheben sind.
Die IKL unterstützt die Gemeinde derzeit schon bei dem Projekt KlimaNavi, einer Software zum Monitoring der CO2-Ausstosses der Gemeinde unter Berücksichtigung der Quellen. Die Initiative bietet der Gemeinde weitere Unterstützung an, beispielsweise bei der Erstellung des Ortsentwicklungsplanes für Laboe und bei dem Projekt Kommunale Wärmeplanung und energetische Quartiersentwicklung.
Der intensive Austausch zwischen der IKL und den VertreterInnen der Fraktionen wurde von allen Beteiligten als sehr wertvoll und konstruktiv beschrieben und man vereinbarte, zu den angeschnittenen Themen zum Klimaschutz in Kontakt zu bleiben.
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Gespräch zur Tiefen-Geothermie als potenzielle Wärmequelle mit den Stadtwerken Kiel
Am 17.11.2022 fand ein Gespräch mit den Stadtwerken Kiel zu Energie-Themen im Kieler Raum statt. Auf Initiative der IKL trafen sich der Leiter Erzeugung der Statdtwerle Kiel Herr Roger Mayer, der Geophysiker Dr. Reinhard Kirsch, der Bürgervorsteher der Gemeinde Laboe Herr Michael Meggle und Mitglieder der Energie-Gruppe im Küstenkraftwerk zu einem offenen Austausch zur Tiefen-Geothermie als potenzielle Wärmequelle für Kiel und die Region.
Zu Beginn gab Herr R. Mayer einen Überblick über die Kraftwerke der Statdtwerke in Kiel, wobei das Gas-betriebene Küstenkraftwerk in Dietrichsdorf eine besondere Rolle einnahm. Diese Technolgie ist die “Brücke” zu regenerativen Wärmequellen wie der Gewinnung von Wärme aus dem Wasser der Förde mittels einer Großwärmepumpe. Eine weitere regenerative Wärmequelle in den Überlegungen der Stadtwerke Kiel ist die Tiefen-Geothermie, wobei Herr Mayer auch auf die besonderen Herausforderungen wie Fündigket der Tiefenbohrungen und die hohen Investitionen hinwies.
Abbildung: Die potenziellen Horizonte mit tiefengeothermischen Thermalwasser in der Region Kiel. Quelle: Landesamt für Natur und Umwelt des Landes Schleswig-Holstein, 2004
Der Geophysiker Dr. Reinhard Kirsch – ehemaliger Mitarbeiter des Landesamtes für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume (LLUR) – umriss in seinem Vortrag Tiefengeothermie für Kiel: Geologische Bedingungen und Risiken, technische Nutzungsoptionen und Perspektiven die besondere geologischen Formationen für die Region Kiel und Umgebung und die sich daraus ergebenen Potenziale zur Nutzung des Tiefen-Thermalwassers in 1500-2000m Tiefe als Wärmequelle.
Die Initiative stimmte sich mit Herrn R.Mayer dahingehend ab, zu den Themen Tiefen-Geothermie, regenerativen Energiequellen und Wärmeverbundnetzen weiter im Austausch zu bleiben.
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Initiative Klimaschutz Laboe stellte sich im Ausschuss für Umwelt, Klima und Energie vor
Am Do. 10. November 2022 hatte die Initiative Klimaschutz Laboe IKL Gelegenheit, sich im Ausschuss für Umwelt, Klima und Energie den Mitgliedern und den BürgerInnen vorzustellen. Herr Prof. Simmer umriss die drei Hauptprojekte der IKL auf dem Energiesektor:.
Tiefen-Geothermie: Er wird unter der Probstei mit Schwerpunkt Laboe in einer Tiefe von 1500-2500m warmes Thermalwasser vermutet, was für Schleswig-Holstein einzigartig ist. Es gilt Informationen zu sammeln und die Experten und Entscheidungsträger zusammenzuführen, um ein Gesamtbild über Potenziale und Risiken einer kommerziellen Nutzung dieser möglichen Wärmequelle zu erhalten. So wird beispielsweise am Do. 17. November 2022 bei den Stadtwerken Kiel ein von der IKL organisiertes Expertengespräch zu dem Thema stattfinden.
Photovoltaik: Laboe hat in den letzten Jahren eine starke Zunahme von installierten Photovoltaikanlagen zu verzeichnen. Bei einem Vergleich mit den Nachbargemeinden Heikendorf und Schönberg sind dort jedoch doppelt bis vierfach mehr Photovoltaik-Leistung pro 10.000 Einwohner installiert.
Klima-Navi: Das Klima-Navi ist eine internetbasierte Software zur Treibhausgasbilanzierung. Die IKL hatte der Gemeinde Laboe eine Unterstützung auf diesem Gebiet angeboten und Bürgermeister H. Voss hatte im Oktober Prof. Simmer und J. Mohr in die Software eingeführt. Mit dem Klima-Navi können Energie- und Treibhausgasbilanzen für schleswig-holsteinische Kommunen erstellt werden. Die komplexen Zusammenhänge zwischen Klimaschutz, Energiewende und Dekarbonisierung im Rahmen der CO2-Bilanzierung werden dadurch leicht verständlich und die Handlungsbedarfe sind schnell zu erkennen. Das Klima-Navi ermöglicht ein unkompliziertes Monitoring der kommunalen Laboer Klimaschutzmaßnahmen und – mit deutlichen Einschränkungen – einen Vergleich mit anderen Kommunen. Laboe hat seit 1990 seinen Ausstoß von Treibhausgasen um ca. 30% reduziert – ein guter Erfolg. Setzt man dieses jedoch ins Verhältnis zu den politischen Zielen, so wird klar, dass die Anstrengungen – konkret die Installation von Photovoltaikanlagen – deutlich gesteigert werden müssen (s. Abb.).
Zum Abschluss seines Vortrages zog Herr Prof. Simmer folgendes Resümee:
- Laboe muss sich gewaltig anstrengen, um die Klimaziele zu erreichen.
- Hauptsächlich die privaten Haushalte, Gewerbe, Handel und Dienstleistungen müssen hierzu motiviert und unterstützt werden.
- Die Gemeinde muss dabei als Vorreiter agieren – und vor allem Konzepte für eine klimaneutrale kommunale Wärmeversorgung entwickeln.
- Hierbei unterstützt die Initiative Klimaschutz Laboe durch Information und Sensibilisierung im Dialog mit Bürgerschaft, Wirtschaft, Vereinen, politischen Verbänden und der Gemeindeverwaltung.
Prof. Simmer betonte die überaus gute Zusammenarbeit mit der Gemeindeverwaltung und er sieht darin eine gute Basis für zukünftige Kooperationen zwischen IKL und Gemeinde. Auch der Ausschussvorsitzende Bürgervorsteher M. Meggle und der Bürgermeister H. Voss äußerten sich sehr positiv zu der bisherigen Zusammenarbeit.
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KlimaNavi – Wo steht die Gemeinde Laboe bei den Treibhausgasen ?
Die Initiative Klimaschutz Laboe hat der Gemeinde angeboten, sie bei der Auswertung des Klima-Navi zu unterstützen (Bericht).
Zu diesem Zweck fand am 24.10.2022 ein Treffen im Laboer Rathaus mit Herrn Bürgermeister Heiko Voss und Herrn Clemens Simmer und Herrn Joachim Mohr von der Initiative Klimaschutz Laboe statt. Durch Herrn Bürgermeister Voß erfolgte eine kurze Einweisung für den Zugang zum Klima-Navi, im Anschluss verschafften sich Clemens Simmer und Joachim Mohr einen ersten Überblick über die Funktionen des Klima-Navi. Es wurde vereinbart, dass die Initiative Klimaschutz Laboe Auswertungen und Modellierungen erstellt und diese zur Veröffentlichung und dem internen Gebrauch ausschließlich an die Gemeinde Laboe – und nach Freigabe durch Bürgermeister Heiko Voss – weitergibt.
Das Klima-Navi ist eine internetbasierte Software zur Treibhausgasbilanzierung. Mit dem Klima-Navi können Energie- und Treibhausgasbilanzen für schleswig-holsteinische Kommunen erstellt werden.
Die komplexen Zusammenhänge zwischen Klimaschutz, Energiewende und Dekarbonisierung im Rahmen der CO2-Bilanzierung werden dadurch leicht verständlich und die Handlungsbedarfe sind schnell zu erkennen. – Das Klima-Navi ermöglicht ein unkompliziertes Monitoring der kommunalen Laboer Klimaschutzmaßnahmen und mit Einschränkungen einen Vergleich mit anderen Kommunen.
Eine erste Präsentation von Ergebnissen soll am 10.11.2022 zur nächsten Sitzung des Umweltausschusses stattfinden. In der Folge sollen Präsentationen bei Klima-Veranstaltungen und Bürgerversammlungen erfolgen, um laufend die Fortschritte im Kampf gegen den Klimawandel sichtbar zu machen.
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Wir schaffen gemeinsam Transparenz und identifizieren CO2-Einsparpotentiale vor Ort
Am 23. September 2022 fand auf Einladung der IKL eine Besprechung zu dem KlimaNavi im Rathaus statt. Die Klimaschutzmanagerin des Kreises Plön, Frau Dr. Kerrin Trimpler, präsentierte die Vorzüge und Grenzen des KlimaNavi. Der Bürgermeister Heiko Voss und der Bürgervorsteher Michael Meggle nahmen ebenfalls an der Besprechung teil. Es bestand große Einigkeit darin, dass das KlimaNavi ein wertvolles Instrument für die Nachverfolgung der Energie- und Treibhausgasbilanz für Laboe ist. Herr BGM Voss nahm das Angebot einer tätigen Unterstützung seitens der IKL gerne an und man verabredete sich zu einem weiteren Termin Ende Oktober. – Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit dem Team von Herrn BGM Voss und werden auf unserer Website weiter über Ergebnisse aus dem KlimaNavi berichten.