Herr Dr. Sven Rumohr, Hydrogeologe beim Hessischen Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie hielt am 26. November 2024 im gut besuchten Freya-Frahm-Haus in Laboe einen Vortrag zu dem Thema: Erdwärmesonden für das private Wohngebäude – was muss man wissen?
Übersicht: Dr. Rumohr erläuterte die Funktionsweise der Wärmepumpe in Kombination mit Erdwärmesonden. Er zeigte auf, welche Voraussetzungen für die Errichtung und den wirtschaftlichen Betrieb einer Erdwärmesonden-gekoppelten Wärmepumpe erforderlich sind und welche Daten Interessierte von ihrem Haus für die Planung einer Erdwärmesonden-Anlage benötigen. Anhand eines Beispiels aus Laboe wurden die Arbeiten zur Herstellung der Erdwärmesonden und der Betrieb der Wärmepumpe erläutert.
Er führte zunächst in die Erdwärme oder Geothermie ein: Geothermische Energie befindet sich in Form von Wärme unter der Erdoberfläche. Es wird die oberflächennahe Geothermie (bis 400m) von der Tiefengeothermie (ab 400m) unterschieden. Erdwärmesonden für den privaten Bereich bewegen sich im Bereich bis ca. 100m. Ein wesentliches Element – neben der Erdwärmesonde – ist die Wärmepumpe, welche die vorhandene Wärmeenergie auf ein höheres, für Heizzwecke nutzbares Niveau hebt. Für die Effizienz der Wärmepumpe steht der COP-Wert (Coefficent of Performance: COP = abgegebene Energie/aufgenommene Energie).
Für Erdwärmesondenanlagen ist in jedem Fall eine wasserrechtliche Erlaubnis erforderlich. Ab einer Bohrtiefe kommen noch weitere Prüfschritte hinzu, z. B. hinsichtlich bergrechtlicher Anforderungen an den Bohrvorgang. Die für ein Gebäude erforderliche Anzahl und Tiefe von Erdwärmesonden hängt von dem zu deckenden Wärmebedarf und den geothermischen Gegebenheiten eines Standortes ab. Für die Planung von Erdwärmesonden sind daher Kenntnisse des Wärmebedarfs des Gebäudes und der geologischen und geothermischen Situation grundlegende Anforderungen. Über die geologischen und geothermischen Standortgegebenheiten (Geologie, Wärmeleitfähigkeit) informiert der Geologische Dienst des Landes Schleswig-Holsteins über das Umweltportal (https://umweltportal.schleswig-holstein.de/). Am Beispiel eines Wohngebäudes in Laboe erläuterte Dr. Rumohr die einzelnen Planungsschritte und die Realisierung einerRaumheizung und Warmwasserbereitung auf Basis von vier Erdwärmesonden und einer Wärmepumpe.
Nachhaltige Ernährung ist wichtig für die Gesundheit von Mensch und Umwelt. Der CO2-Fußabdruck Deutschlands wird zu ca. 15 Prozent durch die Ernährung verursacht, denn die Produktion von Lebensmitteln benötigt große Mengen an Energie und Wasser und erhöht die Treibhausgasemission in die Atmosphäre. Global beträgt die Nahrungsmittelproduktion sogar mehr als ein Drittel der gesamten Treibhausgasemission. Düngen, Spritzen, Transport, Lagerung und Verpackung tragen zu weiteren Umweltbelastungen bei. Besonders problematisch sind dabei tierische Lebensmittel. Neben gesundheitlichen Problemen, die eine fleischbetonte Ernährung mit sich bringen, beansprucht ihre Produktion 80 Prozent der begrenzten globalen landwirtschaftlichen Nutzflächen und ist verantwortlich für 75% der ernährungsbedingten Treibhausgasemission. Dabei trägt sie nur 17 Prozent zur Welternährung bei. Dabei kann man den eigenen Lebensmittelkonsum umweltverträglicher und gleichzeitig gesünder gestalten ohne auf Genuss zu verzichten. Ziel einer nachhaltigen Ernährung ist eine dauerhaft gerechte Nutzung der Erde, welche die gegenwärtigen Lebensbedingungen der Menschen verbessert, ohne die Chancen künftiger Generationen zu beeinträchtigen. Wer sich nachhaltig ernährt, kauft regional und am besten unverpackt ein, bezahlt fair, isst saisonal und kocht pflanzenbetont.
Herr Hubert Ovenhausen – 2. Vorsitzender des Vereins Dörpsmobil Gettorf e.V. – hielt am 29. Oktober 2024im Freya-Frahm-Haus einen Vortrag zu dem Thema Dörpsmobil.
Der Verein „Dörpsmobil Gettorf e.V.“ wurde im Sommer 2020 gegründet. Die Vereinsmitglieder möchten die Mobilität in Gettorf und im Umland verbessern und gleichzeitig etwas für den Klimaschutz tun.
Das Dörpsmobil in Gettorf ist eine innovative Initiative, die die ländlichen Räume Schleswig-Holsteins mit einem umweltfreundlichen e-Auto verbindet. Es bietet den Bewohnerinnen und Bewohnern die Möglichkeit, ein Elektrofahrzeug gemeinschaftlich zu nutzen – und das ganz ehrenamtlich und nicht gewinnorientiert.
Wir möchten mehr Pflanzen und Bäume nach Laboe bringen und bestehende Pflanzungen schützen. Auch wollen wir das Bewusstsein dafür fördern, dass Pflanzen unser Klima stabilisieren und somit unsere Lebensbedingungen erhalten. Pflanzen nehmen das Treibhausgas Kohlendioxid (CO2) über die Photosynthese auf und produzieren damit den für uns lebensnotwendigen Sauerstoff. Die langlebigen Sträucher und Bäume speichern zudem langfristig den Kohlenstoff, was für den Klimaschutz unerlässlich ist. Mehr Sträucher und Bäume reduzieren also das CO2 in der Atmosphäre und wirken dem menschengemachten Klimawandel entgegen.
Kräuterbeet
Viele kennen die Initiative von Mario Moritz vom „Bistro Petite Tini“ am Probsteier Platz. Mit Pflanzenkübeln setzt er der grauen Tristesse des Platzes wirksam etwas entgegen. Diese Idee haben wir mit einem Kräuterbeet am Rande des Platzes weiterentwickelt. Unterstützt von Bürgermeister Heiko Voß tauschte dazu der Bauhof die Erde in einem der Pflanzbecken aus, in das wir Kräuter und andere Pflanzen ausbrachten. Die Pflanzen gedeihen an dem sonnigen Platz prächtig, wo unsere Beetpatin Gaby Kapp die Gewächse mit Wasser zunächst vom Restaurant und nun vom Rathaus versorgt. Der Nutzen der Kräuter ist so vielfältig wie diese selbst – sie sind schön anzusehen, dienen als Bienenweide und duften zudem angenehm. Alle MitbürgerInnen dürfen sich hier mit frischen Kräutern versorgen und wir haben eine grüne Insel auf dem Platz.
Patin Gaby Kapp bei Pflege- und Verschönerungsarbeiten am Kräuterbeet Foto JE @ Privat
Bgm Peter Reinhold Petersen, Jutta Briel, Bgm Birgit Thomsen
Am 10. Oktober erhielt Heikendorf Besuch von der Westküste: Frau Birgit Thomsen, stellvertretende Bürgermeisterin, und Herr Peter Reinhold Petersen ehemaliger Bürgermeister von Bordelum berichteten über die gelungene Energiewende in ihrer kleinen Gemeinde. Auf Einladung des Aktionsforums für Nachhaltigkeit und der Initiative Klimaschutz Laboe tauschten sich Vertreter*innen der Kommunalpolitik und der Verwaltung sowie Mitglieder der Initiativen aus Laboe und Heikendorf mit den Gästen aus.
Auf der letzten Sitzung der Gemeindevertretung am 2. Oktober 2024 in Laboe wurden drei klimafreundliche Projekte und Initiativen abgelehnt und ein Antrag zu einer Baumpflanzung so weit beschnitten, dass eine Realisierung aussichtslos erscheint. Die Anträge im Einzelnen:
Ostseeküsten-Radweg
Der Antrag des Amtes Probstei – unter Federführung von Bürgermeister Heiko Voß – mit dem Titel „Ostseeküstenradweg – Projektaufruf Förderprogramm des Bundeswirtschaftsministeriums“, welcher im Wesentlichen die Einrichtung einer Fahrradstraße im Bereich der Strandstraße und den Ausbau eines Radweges oberhalb des Naturerlebnisraums vorsieht, wurde mit großer Mehrheit abgelehnt. Was waren die Argumente?
Abwarten einer übergreifenden Planung auf Kreisebene
Abwarten einer Planung der Premium Route Kiel – Stein durch die KielRegion
Zweifel am Funktionieren einer gemeinsamen Wegnutzung von Fußgängern und Fahrradfahrern im Bereich oberhalb des Naturerlebnisraumes
Kritische Wegführung bei Einmündung auf die Kreisstraße 30
Die Projektkosten wurden mit ca.530.000 € beziffert, es geht aktuell um einen Antrag auf Förderung von ca. 400.000 €, den Restbetrag von ca. 130.000 € hätte die Gemeinde zu begleichen. Bürgermeister Voß betonte ausdrücklich, dass es hauptsächlich um den Antrag auf Förderung gehe und das gewisse Anpassungen in der Planung durchaus noch mittelfristig möglich seien. Doch ohne Erfolg. – Was bedeutet die Ablehnung des Antrages? Der Antrag geht zurück auf einen Beschluss der Gemeindevertretung aus dem Dezember 2021. Da die Antragsfrist des Förderprogramms Ende Oktober ausläuft, hat Laboe damit die Chance auf eine Förderung für den Ausbau des Ostseeküsten-Radwegs vertan. Laboe wird deshalb in absehbarer Zeit keinen Beitrag in Richtung klimafreundlicher Mobilitätswende beisteuern können.
Auch in diesem jahr beteiligte sich wieder die Initiative Klimaschutz Laboe an dem Sommerfest der Ehrenamtlichen für die Gemeinde Laboe im Kurpark. Bei bestem Wetter bauten wir zwei Stände für die BesucherInnen auf: Zum einen unser bekanntes Klima-Labor und zum anderen wieder getreu unserem Motto „Vom Wissen zum Handeln“ diesmal den neuen Stand zu veganen Fleischalternativen. Denn gerade tierproduzierte Nahrung hat einen großen Anteil an der Emission von Treibhausgasen; Fleisch und Milchprodukte erfordern zudem ein Vielfaches an Ackerflächen verglichen mit pflanzenbasierten Erzeugnissen mit gleichem Kaloriengehalt.
Am 12. September 2024 besuchten GemeindevertreterInnen und Interessierte aus Laboe und Heikendorf die Stadtwerke Neustadt/Holstein (SWNH), um sich dort über die Installation einer Großwärmepumpe für die Gewinnung von Wärme aus der Ostsee für die Versorgung der Stadt mit Nahwärme zu informieren. Die Stadt Neustadt in Holstein mit ca. 15.500 EinwohnerInnen betritt damit Neuland: Im Hafenquartier errichten die SWNH die erste Meerwasser-Wärmepumpe in einem größeren Wärmenetz in Deutschland – ein Pionierprojekt mit hohem Innovationsgrad und Vorbildcharakter.
Bisher haben wir u.a. darüber berichtet, was HauseigentümerInnen tun können, um die Energiewende voranzubringen. Ihre diesbezüglichen Investitionen werden diese aber zum Teil auf die Mieten umlegen. Für MieterInnen ist es daher interessant, was sie die Umstellung und der anschließende Betrieb der Heizung kosten wird. Hier sieht das Gesetz vor, dass Vermieter jährlich bis zu 8 % der Kosten auf die Mieter umlegen dürfen. Kostet z.B. die neue Heizung 25.000 Euro, dürfen 2.000 Euro pro Jahr auf alle Mieter umgelegt werden. D.h. die Mieter zahlen die Investition mit. Der Vorteil für den Mieter liegt allein darin, dass die Heizkosten nach dem Einbau einer modernen, energieeffizienten Heizung auch für die Mieter niedriger sind. Ob der Saldo positiv oder negativ ist, kann nur im Einzelfall berechnet werden.
Den SchülerInnen der 4. Klassen wurde zunächst in einer Einführung der Treibhauseffekt und die Bedeutung der Treibhausgase für die Erwärmung des Klimas vermittelt. Vieles war den SchülerInnen schon bekannt und musste lediglich vertieft werden.
Team „Treibhauseffekt“: Joachim Ennen und Joachim Mohr
Um den Treibhauseffekt „erlebbar“ zu machen, wurde in die Sporthalle gewechselt und der Treibhauseffekt wurde gespielt: Die „Sonnen-Kinder“ standen den „Erde-Kindern“ auf dem Spielfeld gegenüber, in der dazwischen befindlichen Atmosphäre positionierten sich die „Treibhausgas-“ und „Luft-Kinder„. Gelbe Tennisbälle stellten die kurzwelligen Sonnenstrahlen dar und wurden zur Erde gerollt. Nach dem ungehinderten Erreichen der Erde wurden die Sonnenstrahlen in langwellige Wärmestrahlen umgewandelt. Die „Erde-Kinder“ tauschten dazu die gelben Tennisbälle in rote Tennisbälle (Wärmestrahlen) um und rollten sie zurück Richtung Sonne bzw. Weltraum. Jetzt versuchten die „Treibhausgras-SchülerInnen“ die roten Bälle zu fangen und an die „Luft-Kinder“ weiterzugeben, wo sie verblieben. Dieses symbolisierte die Absorption der Wärmestrahlen durch Treibhausgas-Moleküle und die Erwärmung der Atmosphäre. In einem zweiten Durchgang wurde die Zahl der „Treibhausgas-SchülerInnen“ in der Atmosphäre erhöht, dieses symbolisierte den Anstieg der Treibhausgas-Konzentration in der Atmosphäre infolge der industriellen Entwicklung in den letzten 150 Jahren. Jetzt wurden mehr rote Wärmestrahlen-Bälle gefangen und eine größere Zahl von „Luft-SchülerInnen“ hielt am Ende des Spiel einen roten Tennisball in der Hand: Die Atmosphäre ist wärmer. – Dieses Spiel wurde begeistert gespielt und der Anstieg der Temperatur in der Atmosphäre – infolge des Anstieges der Treibhausgase – wurde spielerisch umgesetzt und verstanden.
Das Experiment mit der Wärmebildkamera löste bei den SchülerInnen große Begeisterung aus. Dieses Experiment sollte den Unterschied zwischen kurzwelliger, sichtbarer Sonnenstrahlung und langwelliger Wärmestrahlung vermitteln. In einem zweiten Schritt wurde die Atmosphäre (mit wenig/viel Treibhausgasen) hinsichtlich ihres Verhaltens gegenüber sichtbarer Strahlung bzw. Wärmestrahlung charakterisiert.
Eine Hand wurde mit einer Wärmebildkamera aufgenommen und die verschiedenen Temperaturen der Hand in unterschiedlichen Farben auf dem Monitor dargestellt. Anschließend wurden verschiedene Medien zwischen Hand und Wärmebildkamera gehalten.
Schwarze Folie: Das menschliche Auge sieht die Hand nicht, aber die Wärmebildkamera erkennt die Wärmestrahlung durch die schwarze Folie.
Transparente Folie: Unsere Augen sehen die Hand und die Wärmebildkamera stellt die Hand dar. Die Folie verhält sich wie eine Atmosphäre ohne Treibhausgase.
Glasscheibe: Die Hand ist für uns sichtbar, aber für die Wärmebildkamera ist die Hand unsichtbar: Die Wärmestrahlung kann die Glasscheibe nicht durchdringen und die Anordnung ist daher ein Modell für eine Atmosphäre mit vielen Treibhausgasen.
Abschließend wurden mit den SchülerInnen die möglichen Einsatzbereiche einer Wärmebildkamera erörtert: Auffinden von Glutnestern bei Löscharbeiten, Finden von vermissten Personen mittels Drohnen und die bildliche Darstellung von Kältebrücken bei Häuserfassaden.
Die Wärmebildkamera und das Wärmebild auf dem Monitor
Besonders großen Anklang bei den SchülerInnen fand die Betrachtung der Lebensweise von vier Kindern auf verschiedenen Kontinenten (Europa, USA, Südamerika, Afrika) im Hinblick auf ihren CO2-Ausstoß. Zuerst wurden die Profile von „Tim“, „John“, „Antonia“ und „Nuri“ vorgestellt und dann in Gruppenarbeit folgende Fragen beantwortet:
Wie leben sie (Wohnung, kleines/großes Haus)?
Was essen sie?
Bauen sie Nahrungsmittel an?
Essen sie Fleisch?
Wo kaufen sie ein?
Wie kommen sie zur Schule?
Besitzen sie ein Handy und/oder einen Computer?
Wie besorgen/kaufen sie Kleidung? Machen sie Urlaub?
Die Auswertung und Präsentation der Ergebnisse machte den Schülerinnen besonders viel Spaß: Jeweils eine Vertreterin der Gruppen stellte sich an eine Startlinie in der Klasse und je nach CO2-Ausstoß zu den einzelnen Punkten blieb man stehen oder ging ein oder zwei Schritte weiter. Ein Beispiel: Wurden die Lebensmittel von der Familie selbst angebaut, blieb das Kind stehen, wurden die Lebensmittel regional am Markt gekauft, ging man einen Schritt vor und beim Einkauf im Supermarkt zwei Schritte.
„Antonia“ aus Ecuador wird vorgestellt
Das Ergebnis war eindeutig: „John“ aus den USA hatte den höchsten CO2-Ausstoß (Klimaanlage, Schulweg mit dem Auto, Einkauf im Supermarkt, hoher Fleischkonsum, großes Haus, häufige Flugreisen, häufiger Kauf neuer Kleidung), während „Antonia“ aus Ecuador insgesamt nur einen Schritt gemacht hatte (Gemüse selbst angebaut, Schulweg zu Fuß, gebrauchte Kleidung, kein Handy, kein Urlaub, kleines Haus) und die Gewinnerin bei der CO2-Vermeidung war. Von dem Ergebnis waren die SchülerInnen sehr beeindruckt. In der Diskussion wurde deutlich gemacht, dass die Kinder der einzelnen Kontinente nur Beispiele sind und dass es auch große Unterschiede innerhalb der Länder gibt. Es war beeindruckend, welch großes Gespür die SchülerInnen für Verhaltensweisen und Aktivitäten hatten, die einen hohen CO2-Ausstoß nach sich ziehen.
Klima und Fahrradfahren
Die IKL-Gruppe Fahrradmobilität stellte den beiden 3. Klassen die Frage, was Radfahren mit Klimaschutz zu tun hat. Folgende Antworten zu den positiven Aspekten des Radfahrens wurden gegeben:
„Kostet kein Geld“
„Man ist an der frischen Luft“
„Fahrradfahren macht Spaß“
„Man hat Bewegung“
„Es ist gesund“
„Man kann Abkürzungen fahren, wo keine Autos fahren dürfen“
„Man hat sein eigenes Cabrio“
„Man ist unabhängig von Bus und Auto und den Eltern“
“Man braucht keinen großen Parkplatz“
„Ist gut für die Umwelt“
„Du verbrennst kein Benzin oder Diesel, sondern Schulbrot“
Es wurde auch die Frage beantwortet, wann man nicht Fahrradfahren kann:
„Weniger bei Regen oder Glatteis“
„Wenn ich krank bin oder ein Handicap habe“
„Wenn die Straßenführung zu gefährlich ist“
„Wenn man zu weit weg wohnt“
Team „Fahrradmobilität“ – Birgit Tegeler, Achim Schuldt, Elisabeth Boysen-Ennen und Uwe Piatkowski
Ein Fahrrad wurde mit in die Klasse gebracht. Die einzelnen Teile eines Fahrrades wurden benannt und in ihrer Funktion vorgestellt (Klingel, Reflektoren, Gangschaltung, Licht, Bremsen usw.). Vieles war den SchülerInnen schon bekannt, es war eher eine Wiederholung als eine Unterrichtung.
In der nächsten Unterrichtsstunde ging es nach draußen: Eine Verkehrszählung an zwei Stellen in Laboe (Dorfstraße/Bushaltestelle und Ecke Schulstraße/Steinkampberg) stand auf dem Programm. Die SchülerInnen wurden mit einem Klemmbrett und einem Erhebungsbogen ausgestattet, nicht zuletzt, um ihnen die Technik einer Datenerhebung zu vermitteln. Die beiden Gruppen zählten Fußgänger, Radfahrer, Pkw, Busse/Lkw und motorisierte Zweiräder.
Die Teile am Fahrrad und ihre FunktionZähltabelle der Verkehrszählung
Die Ergebnisse wurden zusammen ausgewertet: Auf dem Steinkampberg waren fast nur Autos und kaum Fahrräder unterwegs, auf der Dorfstraße gab es doppelt so viel Verkehr und auch hier überwogen die Autos. Anschließend wurde die Frage diskutiert, warum es so wenig Fahrräder gibt. Anhand eines Stadtplans wurden die einzelnen Schulwege hinsichtlich ihrer Gefahrenpunkte, Steigungen, Einbahnstraßen und schmalen Gehwege besprochen.
Bedeutung von Bäumen und deren Einfluss auf das Klima
Die IKL-Gruppe Mehrgrün bearbeitete mit den beiden Klassen der Stufe 2 das Thema Bäume und deren Bedeutung für das Leben auf der Erde und dem Klimaschutz.
Das Grundthema war dabei der CO2 Fußabdruck
Welche Rolle spielen Bäume dabei?
Wie funktioniert der CO2/O2 Kreislauf?
Wie wird dieser Kreislauf von den Bäumen unterstützt?
Was passiert, wenn Bäume aus diesem Kreislauf rausgenommen (gefällt) werden?
Team „Bäume“: Andrea Harrje, Gaby Kapp und Volkmar Heller
Als Einstieg in das Thema Bäume wurde an vier Gruppen Baumscheiben verteilt und zunächst die grundlegenden Anteile des Querschnitts besprochen: Borke, Leitungsbahnen für Nährstoffe und Wasser sowie Holzanteil mit Jahresringen. Die SchülerInnen hatte die Aufgabe die Jahresringe zu zählen und in ein Verhältnis zu ihrem Lebensalter zu setzen. Es wurde beobachtet, dass die Jahresringe unterschiedlich stark ausgebildet sind, was eine Folge von unterschiedlichen Wachstumsbedingungen in dem betreffenden Jahr ist. Dann wurde der gesamte Baum mit seinen Elementen wie Blätter, Ästen, Stamm und Wurzeln vorgestellt.
Zählen von Jahresringen
Anschließend wurde das Wachstum eines Baumes und die dafür benötigten Faktoren besprochen. Um wachsen zu können, braucht der Baum Kohlenstoff, denn Holz besteht zum größten Teil aus Kohlenstoff. Wenn man Holz verbrennt, kann man das sehen: Es entsteht Holzkohle.
Mit den Kindern wurde ein Tafelbild erstellt: Woher bekommt der Baum den Kohlenstoff?
Die Luft enthält Kohlendioxid CO2, der Baum nimmt das Gas über seine Blätter auf und baut es u.a. in O2 um.
Sauerstoff O2 ist wichtig für Menschen und Tiere.
Wir brauchen es zu Atmen: O2 wird eingeatmet und CO2 ausgeatmet.
Es entsteht ein CO2/O2-Kreislauf.
In der 2. Stunde wurde ein Spiel durchgeführt, dass den CO2/O2 Kreislauf praktisch für die Kinder erfahrbar machte. Wir Menschen sind von den Bäumen abhängig und es besteht ein Kreislauf zwischen Menschen und Bäumen.
Wir ordneten die Kinder in 4 Gruppen: „Bäume“, „Menschen“, „Sauerstoff“ (symbolisiert durch die blaue Oberseite eines Kärtchens) und „Kohlendioxid“ (die rote Unterseite der Kärtchen). Die Kärtchen wurden mit Wäscheklammern angeheftet. Die „Bäume“ und die „Menschen“ saßen getrennt. Die „Sauerstoffkinder“ gingen zu den „Menschen“. Dort wurde ihr Kärtchen in Kohlendioxid umgewandelt, das Kärtchen wurde einfach umgedreht. Die Kinder mit Kohlendioxid-Kärtchen gingen zu den „Bäumen“. Dort wurde das Kärtchen in Sauerstoff umgewandelt d. h. umgedreht.
Dieses Spiel wurde mit Begeisterung gespielt und vermittelte mit einfachen Mitteln den CO2/O2 Kreislauf und die Abhängigkeit von Mensch und Baum. Anschließend wurde mit den SchülerInnen diskutiert, was passiert, wenn Bäume gefällt werden: CO2 kann sich – neben dem CO2 aus der Verbrennung fossiler Energieträger – anreichern.
Den Abschluss bildete eine Exkursion zum Kräuterbeet der IKL auf dem Probsteier Platz und in den Kurpark. Interessiert wurde am Kräuterbeet an den einzelnen Kräutern ‚geschnuppert‘ und wurden neue Erfahrungen gesammelt: „Die Pflanze kann man das essen?“ Im Park dann, der letzten Station, wurde in Gruppen der Baumbestand abgesucht, um den zur jeweiligen Gruppe, z. B. der Lindengruppe, gehörenden Baum zu finden.