Renaturierung am Steinkampberg
Ein weiterer Antrag befasste sich mit der Umwandlung der beiden straßenbegleitenden Steinflächen am Steinkampberg in ein naturgemäßes Straßenbegleitgrün.
Die Fraktion der Grünen schlug eine Entfernung der Steine, das Ausbringen von Blühsaatmischungen und das Pflanzen von Halbschattenstauden vor, die Nahrung für Insekten bieten und durch ihre farbenfrohen Blüten über das Jahr den Straßenrand verschönern können. Unter Berücksichtigung der Überlastung des Bauhofs erklärte sich die IKL bereit, die Pflanzmaßnahmen in Eigenleistung vorzunehmen, wobei die Gemeinde Saatgut und Pflanzen beschaffen sollte. Doch alles umsonst. Der Antrag wurde mehrheitlich mit folgenden Argumenten abgelehnt: das Anliegen hätte eine geringe Priorität, man sollte es lieber verschieben und hätte Sorge vor einem ungepflegten Erscheinungsbild.
Renaturierung am Dellenberg
Der ähnliche Antrag auf Wiederherstellung eines Grünstreifens am Dellenberg wurde ebenfalls abgelehnt. – Was ist der Hintergrund? Im Rahmen des Umbaus eines Gebäudes am Dellenberg wurde der seit langem vorhandene Grünstreifen zwischen dem Gebäude und dem Dellenberg durch Betonplatten versiegelt. Außerdem wurde der im B-Plan im Rahmen des Grünordnungsplans ausgewiesene Grünstreifen zur Schulstraße in einen Schottergarten umgewandelt.
Die Ablehnung des Antrages auf Wiederherstellung der Grünstreifen steht im direkten Widerspruch zum beschlossenen Bemühen der Gemeinde, Kleingrünflächen als Insektenrückzugsorte anzulegen und zu erhalten.
Baumpflanzung auf der Wulff´schen Koppel
Die Initiative Klimaschutz Laboe hatte eine umfassende Planung für Baumpflanzungen auf der Wulff´schen Koppel erstellt und
- sich an den Bestimmungen des Bebauungsplans (biologische Ausgleichsfläche) orientiert,
- Gespräche mit der unteren Naturschutzbehörde geführt,
- einen Bepflanzungsplan mit geeigneten sieben Bäumen erarbeitet
- eine Kooperation mit der Grundschule Laboe vorbereitet und
- einen Förderantrag eingereicht und erfolgreich beschieden bekommen.
Dieses mündete in einen interfraktionellen Antrag der Grünen, der CDU und SPD für die Realisierung der Baumpflanzung. Auf der Sitzung der Gemeindevertretung am 2. Oktober wurde die Unterstützung des Bauhofs für Pflege und Bewässerung aus dem Antrag gestrichen und der so beschnittene Antrag mit großer Mehrheit angenommen.
Die Förderbewilligung der Natur- und Umweltstiftung Kreis Plön führt aus: „… Sollten Sie die Förderung in Anspruch nehmen wollen, ist mir ein detaillierter Antrag mit Aufstellung aller Kosten, Verpflichtungserklärung der Gemeinde hinsichtlich der Pflege der Anpflanzungen und /oder weitere Förderungen in Schriftform zuzusenden. Erst nach Vorlage dieser Unterlagen können Sie die verbindliche Zusage für eine Förderung erhalten…“
Was bedeutet das für die Planung? Die bewilligten Fördergelder können wegen der fehlenden Unterstützung durch den Bauhof nicht abgerufen werden und die Realisierung des Projektes ist somit – trotz zugesagter Eigenleistung der IKL – nicht möglich.
Die IKL setzt sich mit großem Engagement für eine Mobilitätswende, Renaturierungen und Biodiversität in der Gemeinde Laboe ein und hat bereits kleine Erfolge erzielt. Die jetzigen Entscheidungen sind eine schmerzhafte Niederlage für unsere Bemühungen, zumal wir uns auch in Übereinstimmung mit den Ergebnissen des im Mai 2023 von der Gemeindevertretung einstimmig verabschiedeten Ortskernentwicklungskonzeptes für Laboe sehen.