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Erdwärmesonden für private Wohngebäude: Ein Beispiel aus Laboe

Herr Dr. Sven Rumohr, Hydrogeologe beim Hessischen Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie hielt am 26. November 2024 im gut besuchten Freya-Frahm-Haus in Laboe einen Vortrag zu dem Thema: Erdwärmesonden für das private Wohngebäude – was muss man wissen?

Übersicht: Dr. Rumohr erläuterte die Funktionsweise der Wärmepumpe in Kombination mit Erdwärme­sonden. Er zeigte auf, welche Voraussetzungen für die Errichtung und den wirtschaftlichen Betrieb einer Erdwärmesonden-gekoppelten Wärmepumpe erforderlich sind und welche Daten Interessierte von ihrem Haus für die Planung einer Erdwärmesonden-Anlage benötigen. Anhand eines Beispiels aus Laboe wurden die Arbeiten zur Herstellung der Erdwärmesonden und der Betrieb der Wärmepumpe erläutert.

Er führte zunächst in die Erdwärme oder Geothermie ein: Geothermische Energie befindet sich in Form von Wärme unter der Erdoberfläche. Es wird die oberflächennahe Geothermie (bis 400m) von der Tiefengeothermie (ab 400m) unterschieden. Erdwärmesonden für den privaten Bereich bewegen sich im Bereich bis ca. 100m. Ein wesentliches Element – neben der Erdwärmesonde – ist die Wärmepumpe, welche die vorhandene Wärmeenergie auf ein höheres, für Heizzwecke nutzbares Niveau hebt. Für die Effizienz der Wärmepumpe steht der COP-Wert (Coefficent of Performance: COP = abgegebene Energie/aufgenommene Energie).

Für die Planung der Erdwärmesonde ist zunächst für die grundlegende Dimensionierung die Erhebung des Wärmebedarfs des Wohngebäudes eine grundlegende Anforderung. Die Anzahl der Sonden und deren Tiefe hängt von der spezifischen Entzugsleistung und der entsprechenden VDI-Richtlinie 4620-2 ab. Eine wasserrechtliche Erlaubnis ist für Bohrtiefen über 100m erforderlich. Am Beispiel eines Wohngebäudes in Laboe erläuterte Dr. Rumohr die einzelnen Planungsschritte und die Realisierung einerRaumheizung und Warmwasserbereitung auf Basis von vier Erdwärmesonden und einer Wärmepumpe.

Die Anlage ist jetzt seit drei Jahren in Betrieb und die Daten zur Wirtschaftlichkeit liegen vor: Die Heizkosten der Anlage belaufen sich auf ca. 1200 € pro Jahr, eine vergleichbare Ölheizung würde mit ca. 2300 € und eine Gasheizung mit 2750 € zu Buche schlagen. Diesen niedrigen Heizkosten stehen die höheren Investitionskosten einer derartigen Anlage gegenüber

Wie sieht die Zukunftsperspektive für die Nutzung von Erwärme aus? Die Erdwärme gewinnt eine wachsende Bedeutung als umweltfreundliche und fossilfreie Wärmequelle und das sowohl für den privaten als auch für den öffentlichen Bereich. – In der zweiten Jahreshälfte 2025 wird der Geophysiker Dr. Reinhard Kirsch im Rahmen unserer IKL-Vortragsreihe über die Tiefengeothermie auf dem Ostufer der Kieler Förde sprechen.

Die Präsentation von Dr. Sven Rumohr kann unter info@klimaschutz-laboe.de angefordert werden.

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Vortrag: Klimawandel und Vögel

Herr Bernd Koop, Avifaunistischer Leiter der Ornithologischen Arbeitsgemeinschaft Schleswig-Holstein, hält am Di. 25. Februar 2025 um 19 Uhr einen Vortrag im Freya-Frahm-Haus, Strandstrasse 15, Laboe. 

Klimawandel ist der beständige Antrieb des Wandels in der Natur. Der aktuelle, menschenverursachte Wandel verläuft allerdings sehr schnell und man kann schon für einen Zeitraum von 40 Jahren ganz erhebliche Veränderungen in der Vogelwelt feststellen. Der Lebensrythmus von Zugvögeln gerät durcheinander, und Arten der Feuchtgebiete und Moore verlieren durch Sommertrockenheit ihren Lebensraum. Neben erwartbaren Veränderungen gibt es auch viele Überraschungen, die in diesem Vortrag vorgestellt werden. 

Wegen der begrenzten Platzkapazität ist eine Anmeldung unter info@klimaschutz-laboe.de oder 0172 9597055 sinnvoll. 

Eintritt frei

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Termin

Vortrag: Nachhaltigkeit beginnt mit uns – enkeltaugliche Lösungen in der Kommune

Herr Jan Dreckman, Kreisverwaltung Plön, Koordinator für kommunale Entwicklungspolitik und Nachhaltigkeitsmanagement hält am Di. 28. Januar 2025 um 19 Uhr einen Vortrag im Freya-Frahm-Haus, Strandstrasse 15, Laboe. 

Der Vortrag hat folgende Themen zum Inhalt:

Was ist Nachhaltigkeit?

Warum Nachhaltigkeit?

Was macht der Kreis?

Was kann der Einzelne/die Kommune tun?

Umsetzung & Förderung

Wegen der begrenzten Platzkapazität ist eine Anmeldung unter info@klimaschutz-laboe.de oder 0172 9597055 sinnvoll. 

Eintritt frei.

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Nachhaltige Ernährung: Gut für Mensch und Umwelt

Nachhaltige Ernährung ist wichtig für die Gesundheit von Mensch und Umwelt. Der CO2-Fußabdruck Deutschlands wird zu ca. 15 Prozent durch die Ernährung verursacht, denn die Produktion von Lebensmitteln benötigt große Mengen an Energie und Wasser und erhöht die Treibhausgasemission in die Atmosphäre. Global beträgt die Nahrungsmittelproduktion sogar mehr als ein Drittel der gesamten Treibhausgasemission. Düngen, Spritzen, Transport, Lagerung und Verpackung tragen zu weiteren Umweltbelastungen bei. Besonders problematisch sind dabei tierische Lebensmittel. Neben gesundheitlichen Problemen, die eine fleischbetonte Ernährung mit sich bringen, beansprucht ihre Produktion 80 Prozent der begrenzten globalen landwirtschaftlichen Nutzflächen und ist verantwortlich für 75% der ernährungsbedingten Treibhausgasemission. Dabei trägt sie nur 17 Prozent zur Welternährung bei. Dabei kann man den eigenen Lebensmittelkonsum  umweltverträglicher und gleichzeitig gesünder gestalten ohne auf Genuss zu verzichten. Ziel einer nachhaltigen Ernährung ist eine dauerhaft gerechte Nutzung der Erde, welche die gegenwärtigen Lebensbedingungen der Menschen verbessert, ohne die Chancen künftiger Generationen zu beeinträchtigen. Wer sich nachhaltig ernährt, kauft regional und am besten unverpackt ein, bezahlt fair, isst saisonal und kocht pflanzenbetont.

Foto cattalin © pixaby
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Dörpsmobil in Gettorf: Gemeinschaftlich unterwegs!

Herr Hubert Ovenhausen – 2. Vorsitzender des Vereins Dörpsmobil Gettorf e.V. – hielt am 29. Oktober 2024 im Freya-Frahm-Haus einen Vortrag zu dem Thema Dörpsmobil.

Der Verein „Dörpsmobil Gettorf e.V.“ wurde im Sommer 2020 gegründet. Die Vereinsmitglieder möchten die Mobilität in Gettorf und im Umland verbessern und gleichzeitig etwas für den Klimaschutz tun. 

Das Dörpsmobil in Gettorf ist eine innovative Initiative, die die ländlichen Räume Schleswig-Holsteins mit einem umweltfreundlichen e-Auto verbindet. Es bietet den Bewohnerinnen und Bewohnern die Möglichkeit, ein Elektrofahrzeug gemeinschaftlich zu nutzen – und das ganz ehrenamtlich und nicht gewinnorientiert.

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Was macht die IKL-Gruppe „Mehrgrün“?

Wir möchten mehr Pflanzen und Bäume nach Laboe bringen und bestehende Pflanzungen schützen. Auch wollen wir das Bewusstsein dafür fördern, dass Pflanzen unser Klima stabilisieren und somit unsere Lebensbedingungen erhalten. Pflanzen nehmen das Treibhausgas Kohlendioxid (CO2) über die Photosynthese auf und produzieren damit den für uns lebensnotwendigen Sauerstoff. Die langlebigen Sträucher und Bäume speichern zudem langfristig den Kohlenstoff, was für den Klimaschutz unerlässlich ist. Mehr Sträucher und Bäume reduzieren also das CO2 in der Atmosphäre und wirken dem menschengemachten Klimawandel entgegen.

Kräuterbeet

Viele kennen die Initiative von Mario Moritz vom „Bistro Petite Tini“ am Probsteier Platz. Mit Pflanzenkübeln setzt er der grauen Tristesse des Platzes wirksam etwas entgegen. Diese Idee haben wir mit einem Kräuterbeet am Rande des Platzes weiterentwickelt. Unterstützt von Bürgermeister Heiko Voß tauschte dazu der Bauhof die Erde in einem der Pflanzbecken aus, in das wir Kräuter und andere Pflanzen ausbrachten. Die Pflanzen gedeihen an dem sonnigen Platz prächtig, wo unsere Beetpatin Gaby Kapp die Gewächse mit Wasser zunächst vom Restaurant und nun vom Rathaus versorgt. Der Nutzen der Kräuter ist so vielfältig wie diese selbst – sie sind schön anzusehen, dienen als Bienenweide und duften zudem angenehm. Alle MitbürgerInnen dürfen sich hier mit frischen Kräutern versorgen und wir haben eine grüne Insel auf dem Platz.

Patin Gaby Kapp bei Pflege- und Verschönerungsarbeiten am Kräuterbeet Foto JE @ Privat
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Bordelum – Wie eine klimaneutrale und wirtschaftlich erfolgreiche Energieversorgung gelingen kann

Am 10. Oktober erhielt Heikendorf Besuch von  der Westküste: Frau Birgit Thomsen, stellvertretende Bürgermeisterin, und Herr Peter Reinhold Petersen ehemaliger Bürgermeister von Bordelum berichteten über die gelungene Energiewende in ihrer kleinen Gemeinde. Auf Einladung des Aktionsforums für Nachhaltigkeit und der Initiative Klimaschutz Laboe tauschten sich Vertreter*innen der Kommunalpolitik und der Verwaltung sowie Mitglieder der Initiativen aus Laboe und Heikendorf mit den Gästen aus.

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Niederlagen für klimafreundliche Projekte in Laboe

Auf der letzten Sitzung der Gemeindevertretung am 2. Oktober 2024 in Laboe wurden drei klimafreundliche Projekte und Initiativen abgelehnt und ein Antrag zu einer Baumpflanzung so weit beschnitten, dass eine Realisierung aussichtslos erscheint. Die Anträge im Einzelnen:

Ostseeküsten-Radweg

Der Antrag des Amtes Probstei – unter Federführung von Bürgermeister Heiko Voß – mit dem Titel „Ostseeküstenradweg – Projektaufruf Förderprogramm des Bundeswirtschaftsministeriums“, welcher im Wesentlichen die Einrichtung einer Fahrradstraße im Bereich der Strandstraße und den Ausbau eines Radweges oberhalb des Naturerlebnisraums vorsieht, wurde mit großer Mehrheit abgelehnt. Was waren die Argumente?

  • Abwarten einer übergreifenden Planung auf Kreisebene
  • Abwarten einer Planung der Premium Route Kiel – Stein durch die KielRegion
  • Zweifel am Funktionieren einer gemeinsamen Wegnutzung von Fußgängern und Fahrradfahrern im Bereich oberhalb des Naturerlebnisraumes
  • Kritische Wegführung bei Einmündung auf die Kreisstraße 30

Die Projektkosten wurden mit ca.530.000 € beziffert, es geht aktuell um einen Antrag auf Förderung von ca. 400.000 €, den Restbetrag von ca. 130.000 € hätte die Gemeinde zu begleichen. Bürgermeister Voß betonte ausdrücklich, dass es hauptsächlich um den Antrag auf Förderung gehe und das gewisse Anpassungen in der Planung durchaus noch mittelfristig möglich seien. Doch ohne Erfolg. – Was bedeutet die Ablehnung des Antrages? Der Antrag geht zurück auf einen Beschluss der Gemeindevertretung aus dem Dezember 2021. Da die Antragsfrist des Förderprogramms Ende Oktober ausläuft, hat Laboe damit die Chance auf eine Förderung für den Ausbau des Ostseeküsten-Radwegs vertan. Laboe wird deshalb in absehbarer Zeit keinen Beitrag in Richtung klimafreundlicher Mobilitätswende beisteuern können.

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Sommerfest Laboe 2024 – Die IKL war dabei

Auch in diesem jahr beteiligte sich wieder die Initiative Klimaschutz Laboe an dem Sommerfest der Ehrenamtlichen für die Gemeinde Laboe im Kurpark. Bei bestem Wetter bauten wir zwei Stände für die BesucherInnen auf: Zum einen unser bekanntes Klima-Labor und zum anderen wieder getreu unserem Motto „Vom Wissen zum Handeln“ diesmal den neuen Stand zu veganen Fleischalternativen. Denn gerade tierproduzierte Nahrung hat einen großen Anteil an der Emission von Treibhausgasen; Fleisch und Milchprodukte erfordern zudem ein Vielfaches an Ackerflächen verglichen mit pflanzenbasierten Erzeugnissen mit gleichem Kaloriengehalt.

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Meerwasser-Großwärmepumpe in Neustadt/Holstein: Ein Vorbild für Laboe und Heikendorf?

Am 12. September 2024 besuchten GemeindevertreterInnen und Interessierte aus Laboe und Heikendorf die Stadtwerke Neustadt/Holstein (SWNH), um sich dort über die Installation einer Großwärmepumpe für die Gewinnung von Wärme aus der Ostsee für die Versorgung der Stadt mit Nahwärme zu informieren. Die Stadt Neustadt in Holstein mit ca. 15.500 EinwohnerInnen betritt damit Neuland: Im Hafenquartier errichten die SWNH die erste Meerwasser-Wärmepumpe in einem größeren Wärmenetz in Deutschland – ein Pionierprojekt mit hohem Innovationsgrad und Vorbildcharakter.