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  • Meerwasser-Großwärmepumpe in Neustadt/Holstein: Ein Vorbild für Laboe und Heikendorf?

    Am 12. September 2024 besuchten GemeindevertreterInnen und Interessierte aus Laboe und Heikendorf die Stadtwerke Neustadt/Holstein (SWNH), um sich dort über die Installation einer Großwärmepumpe für die Gewinnung von Wärme aus der Ostsee für die Versorgung der Stadt mit Nahwärme zu informieren. Die Stadt Neustadt in Holstein mit ca. 15.500 EinwohnerInnen betritt damit Neuland: Im Hafenquartier errichten die SWNH die erste Meerwasser-Wärmepumpe in einem größeren Wärmenetz in Deutschland – ein Pionierprojekt mit hohem Innovationsgrad und Vorbildcharakter.

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  • Wie können sich MieterInnen bei der Energiewende einbringen?

    Bisher haben wir u.a. darüber berichtet, was HauseigentümerInnen tun können, um die Energiewende voranzubringen. Ihre diesbezüglichen Investitionen werden diese aber zum Teil auf die Mieten umlegen. Für MieterInnen ist es daher interessant, was sie die Umstellung und der anschließende Betrieb der Heizung kosten wird. Hier sieht das Gesetz vor, dass Vermieter jährlich bis zu 8 % der Kosten auf die Mieter umlegen dürfen. Kostet z.B. die neue Heizung 25.000 Euro, dürfen 2.000 Euro pro Jahr auf alle Mieter umgelegt werden. D.h. die Mieter zahlen die Investition mit. Der Vorteil für den Mieter liegt allein darin, dass die Heizkosten nach dem Einbau einer modernen, energieeffizienten Heizung auch für die Mieter niedriger sind. Ob der Saldo positiv oder negativ ist, kann nur im Einzelfall berechnet werden.

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  • Klimawoche an der Grundschule Laboe – Die Initiative Klimaschutz Laboe brachte sich ein

    In der Woche vom 8. bis 12. Juli veranstaltete die Grundschule Laboe unter der Leitung von Frau Sonja Krieger – Leiterin des Greenteams an der Schule – und der Schulleiterin Frau Claudia Telli für die Klassen 1 bis 4 eine Projektwoche zum Thema Klimaschutz. Die SchülerInnen sollten an das Thema Klimaschutz herangeführt werden, die grundlegenden Zusammenhänge verstehen und ihre eigenen Handlungsfelder im Klimaschutz aufgezeigt bekommen. Mittels kurzer Einführungen, Spiele, Aktivitäten und Ausflügen sollten den SchülerInnen die Inhalte nahe gebracht werden. Die Initiative Klimaschutz Laboe unterstützte dieses Projekt in den Klassen 2 bis 4 mit folgenden Themen:

    • Treibhauseffekt: Was ist das eigentlich?
    • Klima und Fahrradfahren
    • Bedeutung von Bäumen und deren Einfluss auf das Klima

    Hier geht es zum Bericht.

    Die Arbeit mit den SchülerInnen hat uns sehr viel Spaß gemacht und wir waren beeindruckt, wie Schule heute funktioniert. Wir möchten uns bei Frau Sonja Krieger, Frau Isa Brenneiser und allen LehrerInnen für die tolle Zusammenarbeit bedanken und können uns eine Fortsetzung/Wiederholung unserer Zusammenarbeit gut vorstellen.


  • Warum regional beim Direktvermarkter einkaufen?

    Die Nahrungsmittelproduktion ist für etwa 30 % der weltweiten Treibhausgasemissionen verantwortlich1. Ein Fünftel davon entfällt auf die damit verbundenen Transporte, was der Hälfte der Treibhausgasemissionen des Straßenverkehrs entspricht! Bei Obst und Gemüse ist der Transportanteil sogar doppelt so hoch wie die reine Produktion. Der Transport von Lebensmitteln trägt also erheblich zu den Treibhausgasemissionen bei – und verteuert sie.

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  • Erneuerbare Wärme für Laboe: Überlegungen zu Wärmequellen, Großwärmepumpe und Nahwärmenetz

    Im Jahr 2023 wurde fast jede zweite der 40 Millionen Wohnungen in Deutschland mit Erdgas beheizt, knapp jede vierte mit Heizöl. Von den verbleibenden Wohnungen wurden weniger als 10 Prozent mit Wärme aus erneuerbaren Energien beheizt. Laut Klimaschutzgesetz muss der Wärmebedarf aber bis spätestens 2045 vollständig klimaneutral gedeckt werden. Schleswig-Holstein will dies bereits 2040 erreichen. Wir müssen also fossil betriebene Heizungsanlagen durch eine regenerative Wärmeversorgung ohne CO2-Emissionen ersetzen, stehen dabei aber erst am Anfang.

    Welche Möglichkeiten haben wir in Laboe, unseren Wärmebedarf regenerativ zu decken? Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten: Wir beheizen unsere Häuser dezentral mit Wärme aus einer eigenen Anlage wie z.B. Wärmepumpe, Solarthermie oder oberflächennaher Geothermie oder wir schließen sie an ein Wärmenetz an, das zentral aus einem regenerativ betriebenen Heizkraftwerk versorgt wird.

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  • Warum Klimaschutz in Deutschland? – Unser Anteil an den weltweiten CO2-Emissionen beträgt doch nur 2%!

    Diese Frage wurde dem Laboer Meteorolo­gen und IKL-Mitglied Herrn Prof. Clemens Simmer im Anschluss an seinen Vortrag „Der Klimawandel – My­then, Hy­pothesen, Fakten“ am 26. März 2024 im Freya-Frahm-Haus gestellt.

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  • Nachhaltigkeit im Lebensmitteleinzelhandel – Zwei Pioniere in Laboe

    IKL: Herr Laukat, Herr Firmenich, Ihre Unternehmen sind uns durch ihre Aktivitäten zur Abfallvermei­dung aufgefallen und wir freuen uns, dass Sie uns für ein Interview zur Verfügung stehen. – Welchen Stellenwert hat das Thema Nachhaltigkeit für Ihre Unternehmen Kaffeeküste Laboe bzw. Edeka Alpen?

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  • Laboe sammelt Müll

    Am Samstag 9. März 2024 trafen sich ca. 60 Bürger*innen aus Laboe bei strahlendem Sonnenschein, um sich an der Aktion „Tag der sauberen Gemeinde“ zu beteiligen. Zu der Aktion hatten die Gemeinde Laboe und die Initiative Klimaschutz Laboe gemeinsam aufgerufen. Der Bürgermeister Heiko Voß begrüßte die Teilnehmenden und eröffnete die Sammelaktion in Müll. Joachim Ennen von der Initiative Klimaschutz Laboe motivierte die Teilnehmenden nach dem Besonderen Müllfund Ausschau zu halten und zum Abschluss mit in den Kurpark zu bringen.

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  • Der Kinder- und Jugendbeirat in Laboe und die Initiative Klimaschutz Laboe tauschten sich aus

    Am 28. Februar 2024 trafen sich auf Einladung des Kinder- und Jugendbeirates Laboe beide Gruppen im Jugendzentrum Jugi zu einem informellen Austausch. Nach einer Vorstel­lungsrunde stellten beide Gruppierungen die derzeitigen Schwerpunkte ihrer Arbeit vor.

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  • Bericht zur Veranstaltung „Wärmewende“ am 13. Feb. 2024

    Am 13. Februar 2024 kamen an die 45 Bürgerinnen und Bürger in den Gemeindesaal der Anker Gottes Kirche, in Laboe, um an der Veranstaltung der Initiative Klimaschutz Laboe, zur Wärmewende teilzunehmen. Die Veranstaltung bot einen umfassenden Einblick in die aktuellen Entwicklungen und Zukunftsperspektiven der Wärmewende sowie Möglichkeiten zur aktiven Beteiligung von Bürgern und Gemeinde an nachhaltigen Energieprojekten.

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  • Die IKL-Gruppe Energie informiert: Photovoltaik – rechnet sich das?

    Unser gemeinsames Klimaschutzziel ist der Ausstieg aus fossilen Energieträgern – wie Öl, Gas und Kohle – bei der Wärme- und Stromerzeugung sowie im Verkehrssektor. Im Jahr 2023 werden erstmals mehr als 50 Prozent der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien stammen: Davon entfielen 52% auf die Windenergie und 23% auf die Photovoltaik, das restliche Viertel der Stromerzeugung stammte aus Biomassekraftwerken und Wasserkraftanlagen sowie zu einem sehr geringen Anteil aus Ge­othermieanlagen. Die Photovoltaik (PV) trägt also einen relevanten Teil zur Stromversorgung bei, wovon der Klimaschutz durch die Einsparung von CO2-Emissionen eindeutig profitiert.

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  • Strandung von Walen an der Nordseeküste: Was sind die Gründe? Meeresbiologe Dr. Uwe Piatkowski gab Antworten

    Am Dienstag, 28. November 2023, hielt der Meeres- und Fischereibiologe Dr. Uwe Piatkowski vom GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung (Kiel) im gut besuchten Freya-Frahm-Haus einen Vortrag zu den Gründen der Walstrandungen im Jahre 2016 an der Nordseeküste. Die Hypothesen zu den Gründen waren Nahrungsmangel, Klimawandel oder Meeresverschmutzung.

    Dr. Piatkowski führte aus, dass alle Wale im Januar und Februar 2016 strandeten. Es handelte sich um junge Männchen (Bachelors) auf der Rückkehr vom Europäischen Nordmeer zu den Azoren. Die Größe lag bei 10.5 bis 12.4 m und einen Gewicht von 12 bis 19 t. Das Alter lag bei 10 bis 15 Jahren. Und vielleicht das Wichtigste: Es waren keine Anzeichen von Krankheiten, Verletzungen, Organschädigungen oder Unterernährung festzustellen.

    Foto UP @ Privat

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  • Kräuterbeet am Probsteier Platz: Ein Anfang ist gemacht!

    Auf dem Sommerfest der Freiwilligen in Laboe im September sprach unser Bürgemeister Heiko Voß die IKL-Gruppe „Mehrgün“ an und machte den Vorschlag, das etwas triste Beton-Hochbeet am Probsteier Platz neu zu bepflanzen und aus dem Dornröschen-Schlaf zu wecken. Die Gruppe beriet sich und es wurde die Idee geboren, ein Kräuterbeet dort anzulegen und alle LaboerInnen zur Entnahme von Pflanzenteilen für den privaten Verzehr einzuladen.

    Die Idee wurde Herr Voß vorgestellt und er sagte sofort seine Unterstützung zu. Es wies den Bauhof an, dort einen Bodenaustausch vorzunehmen. Anfang Oktober wurde der neue Mutterboden verfüllt und die IKL-Verantwortliche für das Kräuterbeet Frau Gabriele Kapp (Kontakt gaby.kapp@gmx.de) konnte aktiv werden..

    Und dann ging es mit viel Engagement an die Bepflanzung mit winterharten Kräutern wie Oregano, Thymian, Fenchel und Rosmarin, zum Teil aus dem eigenen Garten und zum Teil käuflich erworben. Es werden weitere Pflanzenspenden gesucht, die Bepflanzung ist bitte mit Frau Kapp abzustimmen.

    Was sind die Ziele? Die Gruppe möchte allen LaboerInnen das Anlegen eines Kräuterbeetes nahebringen, zum Würzen mit frischen Kräutern motivieren und einen Beitrag zur Begrünung des Probsteier Platzes leisten. Und damit letztlich dem Beispiel von Herrn Mario Moritz vom Bistro Petite Tini mit seiner vorbildlichen Begrünungsinitiative folgen.


  • Bericht von der Veranstaltung „Wie heizen wir morgen?“ – Experten informierten

    Bürgermeister Heiko Voß und Tade Peetz (links oben.), Dipl. Ing. Roger Mayer (rechts oben.), Prof. Oliver Opel (unten links) und Dr. Erwin Knapek (unten rechts) Fotos RK © Privat

    Auf große Resonanz stieß die Informationsveranstaltung am 31. Oktober zu der die Initiative Klimaschutz Laboe und das Aktionsforum für Nachhaltigkeit Heikendorf in die Mensa der OGTS eingeladen hatten. Mehr als 250 Besucherinnen und Besucher waren dabei, als Wissenschaftler, Planer, Praktiker und “Pioniere“ jeweils aus ihrer Sicht über Möglichkeiten und Grenzen von Tiefer GeothermieGroßwärmepumpen und Wärmenetzen informierten und deutlich machten, dass wir bei der Nutzung alternativer Energiequellen vor einer Zeitenwende stehen.

    Alle Gemeinden des Amtes Schrevenborn und auch Laboe haben bereits eine kommunale Wärmeplanung beschlossen. Bürgermeister Peetz aus Heikendorf und Bürgermeister Voß aus Laboe informierten über den aktuellen Stand, warnten aber vor zu hohen Erwartungen. Der Förderbescheid für Laboe werde frühestens in neun Monaten vorliegen. Zudem werde es nicht einfach sein, ein Planungsbüro zu finden. Die notwendige Wärmewende müsse auch wirtschaftlich und sozial gestaltet werden. Dazu sei es auch sinnvoll, so Voß, über die Gemeindegrenzen hinauszuschauen. Am Ende wird es sehr auf die Mitwirkung der Bürger*innen selbst ankommen, so Peetz.

    Von Dipl. Geophysiker Dr. Kirsch erfuhren die Zuhörerinnen und Zuhörer, dass die geologischen Voraussetzungen für die Nutzung der Tiefengeothermie sowohl in Laboe als auch in Heikendorf voraussichtlich gegeben sind. „Wir können davon ausgehen, dass wir im Raum Laboe – Heikendorf gute Voraussetzungen für die Nutzung der Tiefen Geothermie (bis 2500 m) haben“, so sein Fazit. Für die Umsetzung seien weitere seismische Untersuchungen und mindestens zwei Bohrungen notwendig. Dabei könnten 5 – 10 MW thermische Leistung gewonnen werden, was für die Versorgung von 1000 – 2000 Wohnungen ausreichen würde. Allerdings gelte: „Vor der Hacke ist es dunkel“, in wenigen Fällen könne die Bohrung auch erfolglos bleiben. Dieses Fündigkeitsrisiko müsse frühzeitig abgesichert werden.

    Der ehemalige Bürgermeister von Unterhaching, Dr. Erwin Knapek, berichtete mit großer Begeisterung von seinem erfolgreichen Pilotprojekt. Beeindruckt hörten nicht nur die anwesenden Bürgerinnen und Bürger aus Laboe und Heikendorf, sondern auch die beiden Bürgermeister Voß und Peetz, dass in Unterhaching bereits 1996 in Eigeninitiative eine gebäudebezogene Wärmeplanung erstellt wurde. Mit intensiver Bürgerbeteiligung wurden auf dieser Grundlage umfangreiche Treibhausgaseinsparungen vorangetrieben. 2001 fiel die Entscheidung für ein Geothermiekraftwerk, das in den Folgejahren gegen große Widerstände vorangetrieben wurde. Seit 2007 liefert das erste Geothermiekraftwerk Bayerns Fernwärme und spart jährlich 30.000 Tonnen CO2 ein. Seine eindringliche Empfehlung: Kommunen sollten sich so früh wie möglich um eine Aufsuchungserlaubnis bemühen, bevor es kapitalkräftige Investoren tun.

    Zur Frage der Wirtschaftlichkeit von Tiefengeothermie-Projekten äußerte sich der Volkswirt Dr. Jörg Böttcher von der Investitionsbank SH. Auch er ist überzeugt: „Die Geothermie wird – im Zusammenspiel mit der Wärmepumpe – die zentrale Säule der Wärmeversorgung in Deutschland sein“. Er machte deutlich, dass die Tiefengeothermie eine unschlagbar effiziente und versorgungssichere Wärmequelle ist und, wie das Beispiel Schwerin zeigt, mit Gestehungskosten von 2,5 ct/kWh auch wirtschaftlich interessant ist. Die Investitionsbank arbeitet an einer Lösung zur Absicherung des Fündigkeitsrisikos.

    Fotos AB/JM © Privat

    Mit einer Meerwasser-Wärmepumpe kann das Fördewasser auch zum Heizen genutzt werden. Dr. Mark Jahn, Werkleiter der Stadtwerke Neustadt/Holstein, stellte das deutschlandweit erste Kraftwerksprojekt dieser Art vor. Sein Unternehmen (87 Mitarbeiter*innen) plant seit 2014 die klimaneutrale Wärmeversorgung für die Modernisierung des Hafenviertels. Durch die Entnahme von Meerwasser aus dem Hafenbecken wird mit einer eigens entwickelten Großwärmepumpe 70°C heißes Wasser für ein Wärmenetz erzeugt. In der ersten Ausbaustufe soll eine Wärmeleistung von 700 kW erreicht werden, die Inbetriebnahme ist für das erste Quartal 2024 geplant. Jahn erklärte, dass man als Pionier einen langen Atem brauche, aber alle Nachahmer es leichter hätten, da sie von dem Pilotprojekt lernen könnten.

    Auch die FH Westküste in Heide beschäftigt sich mit der neuen Technologie. Prof. Dr.-Ing. Oliver Opel berichtete über die dort durchgeführten wissenschaftlichen Untersuchungen zum Einsatz von Großwärmepumpen in der Gebäudebeheizung, die in Zukunft die Umsetzung solcher Projekte erleichtern werden. Er vermittelte auch einen ersten Eindruck über die Funktionsweise, Dimensionierung und Kosten von Großwärmepumpen, die heute bereits marktreif sind.

    Mit einem Wärmenetz könnten z. B. ausgesiedelte Bauernhöfe erreicht werden, was aber bei Kosten von ca. 2.000 € pro Meter Leitungstrasse nicht wirtschaftlich wäre. Der Experte Dipl. Ing. Roger Mayer konnte nachvollziehbar aufzeigen, in welchen Ortsteilen der beiden Dörfer ein Wärmenetz wirtschaftlich denkbar wäre. Nämlich überall dort, wo möglichst große Wärmeverbraucher dicht beieinander liegen. Er ermutigte die Entscheidungsträger, keine Zeit zu verlieren, sondern „einfach zu machen“. Mit dem Aufbau eines Wärmenetzes könne begonnen werden, ohne dass bereits eine erneuerbare Energiequelle erschlossen sei. Voraussetzung sei, dass sich viele an das Netz anschließen.

    Welche Erkenntnisse konnten die Veranstalter und das Publikum nach der fast vierstündigen Veranstaltung mit nach Hause nehmen?

    Welche  Erkenntnisse konnten die Organisatoren und die Zuhörerinnen und Zuhörer nach der mehr als dreistündigen Veranstaltung mit nach Hause nehmen?

    • Das Thema Wärmewende ist brandaktuell, das zeigt die große Beteiligung.
    • Große Projekte einer Kommune können nur vorangebracht werden, wenn die Bürgerinnen und Bürger mitgenommen werden. 
    • Es gibt realistische Chancen für klimaneutrale Wärmenetze in unseren Kommunen. Die Voraussetzungen und Risiken müssen jetzt mit Tatkraft und Sachverstand Schritt für Schritt geklärt werden.

    Dank der sehr guten Zusammenarbeit der Initiative Klimaschutz Laboe und dem Aktionsforum für Nachhaltigkeit, dem Einsatz der vielen freiwilligen Helfer*innen und der empathischen Moderation durch Jutta Briel gelang eine informative und vielfach gelobte Veranstaltung

    Die Veranstaltung wurde dankenswerterweise von der Organisation bewirk.sh „Gemeinsam fürs Klima“ der Heinrich-Böll-Stiftung finanziell unterstützt.

    Vorträge als pdf-Dokumente zur Ansicht und privaten Verwendung

    Dr. R. Kirsch

    Dr. E. Knapek

    Dr. J. Böttcher

    Prof. Dr. O. Opel

    Dr. M. Jahn – Link zu Informationen

    Dip. Ing. R. Mayer

    Kurzbericht


  • Interview mit dem Visionär und Pionier auf dem Gebiet der Tiefengeothermie – Dr. Erwin Knapek

    Foto EK © Privat

    Dr. E. Knapek ist Referent auf der Informationsveranstaltung „Wie heizen wir morgen“ Energiequellen für ein Wärmenetz: Tiefe Geothermie? Meerwasserwärme? am 31.10.2023 um 17 Uhr in Heikendorf, OGTS, Schulredder 3a.

    Eine gemeinsame Veranstaltung des Aktionsforums für Nachhaltigkeit e.V. Heikendorf und der Initiative Klimaschutz Laboe.


    IKL: Herr Dr. Knapek – Sie sind der Pionier für die Entwicklung und Nutzung der Tiefengeothermie im Raum München, wenn nicht sogar in der Bundesrepublik. – Was waren rückblickend Ihre drei persönlichen Erfolgsfaktoren?

    Dr. Knapek: Grundsätzlich wurde mein Denken seit dem Erscheinen des 1. Berichts des Club of Rome 1972 geleitet durch die nachvollziehbare Vorhersehbarkeit der Endlichkeit der Quellen (Rohstoffe) und insbesondere der Senken (Abfalldeponien wie z.B. Atmosphäre, Biosphäre, Ozeanosphäre) unseres Planeten. Es war seitdem das Leitmotiv für mich möglichst vorausschauend zu handeln. Für die Realisierung des Geothermieprojektes im Besonderen gelten folgende Erfolgsfaktoren: 

    • Die Gründung einer Lokalen Agenda 21 im Jahr 1995 in Unterhaching auf der Grundlage des Kapitels 28 im Abschlussdokument Agenda 21 der Konferenz der Vereinten Nationen für Umwelt und Entwicklung im Juni 1992 in Rio de Janeiro, um eine stetige Bürgerbeteiligung zu entwickeln, in der Wissen und Tatkraft der Bürgerinnen und Bürger zum Nutzen der Gemeinde gebündelt ist.
    • Die Wahl zum Ersten Bürgermeister der Gemeinde Unterhaching 1996. Das war nie in meiner Lebensplanung vorgesehen. Aber mit dem plötzlichen Tod meines Vorgängers Walter Paetzmann drei Monate vor der Kommunalwahl 1996 in Bayern entschied ich mich auf Anfrage der SPD spontan für die Kandidatur als damals noch parteiloser Seiteneinsteiger in die Politik.
    • Die Erfassung des Energieverbrauchs der Gemeinde Unterhaching nach Einzelhaus – und Gebietstypologie als eine der ersten Amtshandlungen zu beauftragen, um daraus ein Energiewende- und Klimaschutzkonzept für die Gemeinde Unterhaching für einen Zeitraum bis 2015 zu entwickeln.

    IKL: Wie viele Anlagen zur Nutzung der Tiefengeothermie gibt es mittlerweile in Bayern? Was sind die Unterschiede? 

    Dr. Knapek: In Bayern im Heißwasseraquifer Malm südlich der Donau sind derzeit 25 Geothermieanlagen in Betrieb mit 56 Tiefenbohrungen im Bereich von 2000 bis 5000 m Tiefe. Davon laufen sechs Anlagen als wärmegeführte Heizkraftwerke mit Produktion für Wärme und Strom. Zwei Anlagen erzeugen nur elektrischen Strom. Der Rest sind Heizwerke. Hinzu kommen noch zwei Anlagen mit Tiefenbohrungen bis 4000 m oder 4800 m tiefe, die aufgrund unzureichender Schüttungen (Liter/Sekunde) jetzt als Forschungsbohrungen genutzt werden. Damit sind 34,8 MW elektrische Leistung und 356 MW thermische Leistung grundlastfähig verfügbar. Die Wärmeversorgung erfolgt teils über vorhandene und teils neu gebaute Fernwärmeleitungen. Sieben Anlagen befinden sich in weit fortgeschrittener Planung mit angestrebten Bohrbeginn 2024. Zwei Projekte in Icking und Kirchanschöring scheiterten an der Nichtfündigkeit der prognostizierten Schüttung und sind derzeit eingestellt. Die Nichtfündigkeit hat mit der zu nahen Lage an den Alpen zu tun.

    IKL: Was sind die Risiken bei der Tiefengeothermie?

    Dr. Knapek: Das größte Risiko ist in Heißwasseraquiferen (hydrothermale Geothermie) keine ausreichende Schüttung des Thermalwassers zu finden, also nichtfündig zu sein. Dieses Risiko lässt sich aber durch seismische Vorerkundungen mit sogenannter 3D-Seismik minimieren. Das o.g. Phänomen am Rand der Alpen hängt mit dem Druck der Alpen auf die geologische Struktur im Malm zusammen, durch den Wasserwegsamkeiten verschlossen werden. Das war bekannt, aber in der Lage der beiden Projekte noch nicht erwartet worden. Ansonsten kann es technische Probleme beim Bohren geben, die aber alle technisch gelöst werden können. Dafür gibt es auch Versicherungen, während es für die Fündigkeit nur schwer verhandelbare Versicherungen gibt. Dazu werden derzeit im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz Lösungen erarbeitet. Beim Bohren selbst gibt es keine seismischen Ereignisse. Diese werden nur bei der mechanischen Bearbeitung des Bohrlochs induziert. Das kann technisch gesteuert und damit vermieden werden. In Norddeutschland sind mir keine derartigen seismischen Ereignisse bekannt. Hier ist eher der Oberrheingraben als seismisch noch sehr aktives Gebiet zu beachten.

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  • Die IKL im TINY RATHAUS in Laboe

    Die Initiative Klimaschutz Laboe (IKL) hatte am Di. 10. Oktober 2023 die Gelegenheit, sich im Tiny Rathaus während des Wochenmarktes auf dem Probsteier Platz zu präsentieren und mit den BürgerInnen ins Gespräch zu kommen.

    Das Tiny Rathaus ist ein Projekt der Smarte KielRegion und der Anschar GmbH der und „öffnet einen mobilen dritten Raum zwischen Stadtgesellschaft und Stadtverwaltung um gemeinsam neue Wege, Lösungen und Angebote für eine komplexe Welt zu finden“. 

    Wir nutzten das Tiny Rathaus um uns mit unseren vier Arbeitsgruppen Mehrgrün, Energie – Nachhaltig und bezahlbar, Fahrradmobilität und Konsum und Ernährung vorzustellen.

    Der direkte Austausch mit Ihnen – den Bürgerinnen und Bürgern – ist uns sehr wichtig und kein Newsletter oder Artikel auf der Webseite kann ihn ersetzen.


  • Gelungener Abschluss des Wettbewerbs „Klimafreundlicher Naturgarten“ auf dem Sommerfest

    Am Samstag, den 9. September 2023 fand im Kurpark Laboe das von Ehrenamtlichen organisierte „Sommerfest von & für Laboe“ statt. Bei sonnigen Wetter hatten zahlreiche Vereine, Vereinigungen und Initiativen ihre Stände aufgebaut und boten Spiele, Darbietungen und Informationen an. Besonders für Kinder war das Angebot groß, die Hüpfburg und das Kinderschminken waren besondere Anziehungspunkte.

    Bürgermeister Heiko Voss im Gespräch mit der Gruppe Mehrgrün Foto JE © Privat

    Die Gruppe Mehrgrün der Initiative Klimaschutz Laboe (IKL) nutzte das Fest zur Ehrung der Siegergruppe und aller Teilnehmer des Gartenwettbewerbes „Klimafreundlicher Naturgarten„. Der Bürgermeister Herr Heiko Voss leitete die Ehrung mit einem Grußwort ein. Neben dem ausdrücklichen Dank an die Bürgerinnen und Bürger, die sich mit viel Engagement der Pflege des Kurparks widmen, hob er die Aktivitäten der Gruppe Mehrgrün hervor: Er sei mit der Gruppe im Gespräch zur Begrünung des Probsteier Platzes und bezüglich der naturnahen Bepflanzung der Verkehrsinsel der Kreisels am Ortseingang.

    Fotos CH @ Privat

    Die darauf folgende Ehrung moderierte das Mitglied der Gruppe Mehrgrün Herr Achim Schuldt pointiert und humorvoll. Der Sinn des Wettbewerbes sei gewesen, positive Beispiele von naturnahen Gärten herauszustellen und diejenigen dafür zu belohnen, die mit viel Liebe, Begeisterung und Respekt vor der Natur besonders klimafreundliche Naturgärten in Laboe geschaffen haben. Wenn sich unser Garten so natürlich wie möglich entwickeln kann, schützen wir das Klima am effektivsten.

    Die Jury des Gartenwettbewerbs: Herr Dr. Florian Liedl, Frau Dr. Heinke-Drewes Marxen und Frau Cirsten Klein (v.l.n.r.) Foto AH © Privat

    Die Jury verzichtete auf eine Abstufung der Gärten, sondern hob eine Gruppe von fünf Gartenbesitzern hervor, die nach Meinung der Jury besondere Oasen für den Artenschutz von Pflanzen und Tieren geschaffen haben. Unter großem Beifall wurden die Gartenbesitzer und -besitzerinnen mit Urkunden geehrt und Frau Andrea Harrje und Frau Anke Dorl überreichten als Preise Pflanzschalen, Gutscheine und jeweils eine Broschüre. Allen weiteren siebzehn Teilnehmern am Wettbewerb kam auch eine Ehrung in Form einer Broschüre und dem Beifall des Publikums zu.

    Aber damit waren die Ehrungen noch nicht abgeschlossen: Die Jury hatte zusammen mit der Gruppe Mehrgrün noch drei Sonderpreise benannt und ausgezeichnet:

    • Denkmalschutz und Naturgarten: Frau Ulrike Beelert-Kolbe aus dem Oberhof 25 mit ihrem wundervollen Naturgarten um die historische Bauernvogthufe aus dem Jahr 1560.
    • Strassenbegrünung durch Anwohner: Grün in der Wilhelmsallee initiiert durch Familie Arp als ein Beispiel für eine lebenswerte Wohnstrasse mitten im Ort. Herr Arne Arp nahm die Auszeichnung entgegen.
    • Französischer Charme mit Grün: Herr Mario Moritz vom Bistro Petite Tini schuf eine grüne kulinarische Wohlfühloase auf dem Probsteier Platz.

    Fotos JE © Privat

    Die Jury setzte sich aus folgenden Expertinnen und Experten zusammen: Frau Cirsten Klein vom Rosenpark Stoltenberg, Herr Dr. Florian Liedl vom Planungsbüro für Landschaftsarchitektur in Selent ALSE und Dr. Heinke Drewes-Marxen Büro für naturnahe Grünplanung in Melsdorf.

    Die Sponsoren des Wettbewerbs waren die Firmen Edeka Alpen, Wiking-Apotheke Dr. Helm, Kaffeeküste Laboe und die Gärtnerei Moos in Fargau-Pratjau.

    Die Gruppe Mehrgrün bedankt sich herzlich bei der Jury und allen Sponsoren!

    Das Team Mehrgrün: Achim Schuldt, Anke Dorl, Uta Moltrecht, Gaby Kapp, Ulrike Nowack und Andrea Harrje v.l.n.r. (Volkmar Heller fehlt auf diesem Foto) Foto AH © Privat

    Die Gruppe Mehrgrün freut sich über den erfolgreichen Abschluss des Gartenwettbewerbs und berichtet von vielen interessanten Gesprächen mit den Teilnehmerinnen, vielfältigen Anregungen und einem überaus positiven Feedback zum Wettbewerb. Es sind weitere Veranstaltungen geplant und sie wird rechtzeitig darüber berichten


  • Bericht: Vortrag von Klimamanager Stefan Reißig „Was macht das Klimaschutzmanagement im Kreis Plön?“

    Am 30. August hielt der Klimamanager des Kreises Plön – Herr Stefan Reißig – einen überaus informativen und klar gegliederten Vortrag im gut besuchten Freya-Frahm-Haus zu dem Aufgabenbereich eines Klimamanagements.

    In den vergangenen Jahren tauchte die Berufsbezeichnung eines Klimaschutzmanagers in immer mehr kommunalen Verwaltungen auf. Allein in Schleswig-Holstein sind rund 100 Klimaschutzmanagerinnen bei Kreisen, Ämtern, Städten und Gemeinden beschäftigt.

    • Doch was genau ist unter dieser Berufsbezeichnung Klimaschutzmanager zu verstehen?
    • Welche Aufgaben übernimmt ein sogenannter Klimaschutzmanager*in kommunalen Verwaltungen
    • Wie wirkt die Arbeit eines Klimaschutzmanagers?
    • Was macht Klimaschutzmanagements im Kreis Plön?

    Die Ausgangslage ist klar: Der Klimawandel ist real und das Klima ändert sich: Die Wetterextreme nehmen zu und heutige Extreme sind bald – d.h. in ca. 15 Jahre – „normal“. Die Ursache für die Wetterextreme ist zweifelsfrei der Klimawandel. Herr Reißig wies darauf hin, dass es immer schon Schwankungen der CO2-Konzentrationen in der Atmosphäre gegeben hat, doch der extreme Anstieg in den letzten 125 Jahren ist in der Erdgeschichte ohne Beispiel.

    Was sind die die Klimaziele? Der Bund will die Emissionen der Treibhausgase bis 2030 um 65% verringern und bis 2045 die Klimaneutralität erreichen. Das Land Schleswig-Holstein setzt sich ein anspruchsvolleres Ziel: Die Klimaneutralität soll bei uns als erstem Bundesland 2040 realisiert sein. Die Emissionen wurden in den letzten Jahren reduziert, doch die Geschwindigkeit mit der wir die THG-Emissionen reduzieren, muss sich verdreifachen um das 2030 Ziel zu erreichen.

    Das Klimaschutzmanagement hat die generelle Aufgabe, die CO2-Minderung wesentlich zu beschleunigen. Aktuell gibt es eine staatliche Förderung zur Erstellung eines Klimaschutzkonzeptes und die Beschäftigung eines Klimaschutzmanagements durch das NKI mit 70 % Förderung für 2 Jahre. Das Ziel ist, Klimaschutz als Querschnittsaufgabe in der Kommune verankern und etablieren.

    Die Aufgabenfelder variieren des Klimaschutzmanagements je nach Kommune deutlich, anbei eine Übersicht:

    • Projektinitiierung, Projektplanung, Projektkoordination und Projektumsetzung in allen Klimaschutzrelevanten Themenfeldern (Strom, Wärme, Mobilität, Konsum, Kompensation, CO2-Speicherung)
    • Konzepterstellung und Begleitung (z.B. Quartierskonzept, Kommunale Wärmeplanung)
    • Fördermittelberatung und -beantragung
    • Öffentlichkeitsarbeit zu den Projekten und Aktionen
    • Veranstaltungsmanagement
    • Netzwerkarbeit
    • Verwaltungsaufgaben (z.B. TÖB-Beteiligung, Stellungnahmen, Gremienarbeit)

    Herr Reißig führte als Beispiele für die Schaffung von Planungsgrundlagen für Klimaschutzmaßnahmen das Wärmeplanungskataster und das Gründach- und Solarkataster an. Im Gründach- und Solarpotentialkataster (hier abrufbar https://www.solare-stadt.de/kreisploen/) kann jede Bürger/jeder Bürger sich über die Eignung des eigenen Wohngebäude zur Installation eines Gründachs oder einer Solarthermie und oder Photovoltaikanlage informieren.

    Was sind die „Großprojekte“ im Klimaschutz im Kreis Plön?

    • Biomassestrategie KielRegion: Ermitteln von Biomassepotentialen verschiedener Biomassefraktionen zur energetischen Nutzung
    • HyExperts KielRegion: Erarbeitung einer Wasserstoffstrategie für die KielRegion
    • Radverkehrskonzept: Verbesserung des bestehenden touristischen Radwegenetzes, bessere Voraussetzungen für die Fahrradnutzung im Alltag unddie Förderung der Intermodalität.
    • Klimaschutzkonzept Wärme: Unterstützung der Kommunen im Kreis Plön durch Praxisleitfaden und Potentialanalyse
    • Klimaschutzagentur im Kreis Plön GmbH: Gründung einer kommunalen Klimaschutzagenturzur Unterstützung der Ämter, Städte und Gemeindenbei ihren Klimaschutzprojekten

    Die abschließende lebhafte Diskussion unterstrich das große Interesse des Publikums an der kommunalen Klimaschutzarbeit. Herr Reißig stellt dankenswerterweise der IKL seine Präsentation zur Weitergabe an Interessierte zur Verfügung (Anforderung bitte an info@klimaschutz-laboe.de).


  • Einjähriges Bestehen der IKL: Infostand auf der Reventloustrasse und „Marktplatz der Ideen“ im Freya-Frahm-Haus

    Die Initiative Klimaschutz Laboe IKL besteht jetzt ein Jahr und dieses war der Anlass am Di. 26. Juli 2023 zum einen mit einem Informationsstand in der Reventloustraße über die Initiative zu informieren und zum zweiten am Abend im Freya-Frahm-Haus einen „Marktplatz der Ideen“ zu veranstalten, wo die Bürger*innen die Gelegenheit hatten mit den IKL-Gruppen ins Gespräch zu kommen.

    Das Interesse am Informationsstand am Vormittag war groß, zahlreiche Passanten nahmen die Gelegenheit wahr mit Mitgliedern der IKL zu sprechen und sich über die Ziele und die Aktivitäten der Initiative zu informieren. Es gab zudem eine Verkostung von Keksen, die einen großen oder einen kleinen CO2-Fußabdruck darstellten! Des Weiteren wurden Handzettel mit der Einladung für die Abendveranstaltung „Marktplatz der Ideen“ im Freya-Frahm-Haus verteilt.

    Zum „Marktplatz der Ideen“ fanden sich am Abend zahlreiche Laboer Bürger*innen ein. Joachim Ennen von der IKL begrüßte die Gäste und erinnerte an die Auftaktveranstaltung der Initiative vor einem Jahr: Damals wurden Ideen für Aktivitäten zur Erreichung der Klimaziele in Laboe gesammelt und es hatten sich vier Themenfelder herauskristallisiert: Fahrradverkehr, Energie, Umwelt und Konsumverhalten sowie Ernährung. Es bildeten sich spontan vier Arbeitsgruppen zu diesen Themenfeldern, die sich im vergangenen Jahr mehrfach trafen, Ideen konkretisierten, Aktivitäten initiierten und die nach wie vor bestehen:

    • Gruppe Mehrgrün mit den Koordinatoren Andrea Harrje und Volkmar Heller
    • Gruppe Konsum und Ernährung mit Ehepaar Kathlen und Clemens Simmer
    • Gruppe Energie – Nachhaltig und bezahlbar – Leitung Joachim Mohr
    • Gruppe Fahrradmobilität – Koordinatorin Elisabeth Boysen Ennen

    Im gut besuchten Freya-Frahm-Haus entwickelte sich in großer Runde ein lebhaftes Gespräch, Fragen wurden gestellt und die Gruppenkoordinator*innen stellten prägnant die Aktivitäten des letzen Jahres vor.

    Marktplatz der Ideen – Gespräche bei Wein und Brezeln – Video JE © Privat

    Großen Raum nahm die Frage der zukünftigen Versorgung der Gemeinde mit Wärme ein. Der Leiter der Energiegruppe Joachim Mohr informierte zu der Option Tiefengeothermie für Laboe, nannte die Chance einer bezahlbaren Energiequelle und das Risiko einer unsicheren Fündigkeit. Es wurden bereits Kontakte zu der Nachbargemeinde Heikendorf und den Stadtwerken Kiel aufgenommen, da ein derartig großes Projekt nur in einem Verbund zu realisieren ist.

    Andrea Harrje von der Gruppe Mehrgrün berichtete über den aktuellen Wettbewerb „Klimafreundlicher Naturgarten“, wo es um die Natürlichkeit und die Vielfalt von Flora und Fauna in den privaten Gärten geht. Dieser Wettbewerb findet derzeit in Laboe großen Anklang und der Teilnahmeschluss ist der 30. Juli. Andrea Harrje bedankte sich bei dieser Gelegenheit für die große Unterstützung durch Laboer Gewerbetreibende, die bei Druckkosten für Flyer helfen und Aushänge in ihren Geschäften ermöglichen.

    Das Ehepaar Kathlen und Clemens Simmer tragen zurzeit die Gruppe Konsum und Ernährung und berichteten von ihrer gemeinsamen Aktivität mit der Ukraine Flüchtlingshilfe: In der „Stöberstube“ im Rathaus informierten sie über die Nachhaltigkeit im Konsum: Wie hoch ist der CO2-Abdruck bestimmter Kleidungsstücke ? Wie kann eine Weiterverwendung von Kleidung und Gebrauchsgegenständen zur Verminderung des persönlichen CO2-Fußabdrucks beitragen ? Auch die Klasse 2b der Laboer Grundschule besuchte die Veranstaltung und das Interesse der Kinder war außerordentlich groß.

    Elisabeth Boysen-Ennen berichtete, dass die Gruppe Fahrradmobilität sich zwischenzeitlich mit dem Arbeitskreis Fahrradverkehr zusammengeschlossen hat, um die Aktivitäten zu bündeln und noch schlagkräftiger für die Interessen der Fahrradfahrer*innen eintreten zu können. Ein Thema im vergangenen Jahr waren eine Bestandsaufnahme zu der Infrastruktur Fahrradwege in Laboe: Die Strassen wurden abgefahren, Problemstellen wurden fotografiert und es wurde eine Dokumentation zu dem Fahrradverkehr in Laboe erstellt.

    Doch auch die Geselligkeit kam an diesem Abend nicht zu kurz. Die Gespräche wurden in kleinen Gruppen fortgesetzt und bei einem Glas Wein und Knabbereien wurden persönliche Kontakte geknüpft, Gedanken und Erfahrungen ausgetauscht sowie Pläne geschmiedet.


  • Informationen für Bürger*innen aus erster Hand: Wärmepumpe, Solarenergie & Co. – Wann ist eine Umrüstung sinnvoll?

    Frau Prof. Dr. Ing. Frauke Gerder-Rohkamm – Professorin für Green Building am Institut für Bauwesen der Fachhochschule Kiel – hielt am 27. Juni 2023 im Freya-Frahm-Haus vor einem zahlreichen und überaus interessierten Publikum einen Vortrag zu Wärmepumpen und Wärme aus Sonnenenergie (Solarthermie).

    Frau Gerder-Rohkamm wies uns den Weg: Schlecht isolierte Gebäude und veraltete Heizungssysteme verbrauchen viel Energie. Insgesamt ist der Gebäudesektor für einen Anteil von rund 25% der deutschen CO2-Emissionen und 30% des Endenergieverbrauches verantwortlich.

    Der erste Schritt bei Bestandsgebäuden ist die Wärmedämmung (Fenster, Türen, Außenhülle). Der zweite Schritt ist der Umbau der Heizungsanlage mit Priorität Nahwärme (wo möglich).

    Die Funktionsweise der Wärmepumpe wurde erläutert und es wurden Modellrechnungen für Neubauten und Bestandsgebäude mit Wärmepumpen-Heizung vorgestellt. Erstaunlicherweise kann eine Wärmepumpe in einem ungenügend gedämmten Bestandsgebäude sogar zu höheren Energiekosten als bei konventioneller Gas- oder Ölheizung führen. Damit wurde eindrucksvoll die Bedeutung von Wärmedämmungsmaßnahmen bei Bestandsgebäuden unterstrichen.

    Solarthermie wurde für die Bereitung von Brauchwasser empfohlen, während von der Nutzung von Solarthermie für Heizzwecke abgeraten wurde.

    Es entspann sich eine angeregte Abschlussdiskussion und Frau Prof. Gerder-Rohkamm stellte ihre Präsentation für eine private Nutzung zur Verfügung (Kontakt info@klimaschutz-laboe.de).


  • STADTRADELN 2023: IKL wieder „Vize-Meister“ in Laboe

    Was sind wir dieses Jahr wieder geradelt – 4.412 km waren es in Summe am Tag des Finales: Samstag 10. Juni 2023. Die IKL belegte in der Kommunenwertung den zweiten Platz hinter der Freiwilligen Feuerwehr mit sagenhaften 5.807 km!

    Unsere Spitzenradler*innen Eckard mit 709 km und Bianca mit 626 km verdienen besondere Beachtung. – Viele Fahrten wurden dieses Jahr wieder zum ersten mit dem Fahrrad erledigt und an diese positive Erfahrung werden wir uns im Alltag erinnern. – Wir freuen uns schon auf das nächste Jahr.


  • Wärme für 100.000 Wohnungen aus der Nordsee – Die Großwärmepumpe im dänischen Esbjerg

    Unsere dänische Ferieninsel Fanö liegt direkt vor dem Nordseehafen und Industriestandort Esbjerg. Die Gegensätze könnten hier wie dort nicht größer sein: So naturnah und beschaulich das Inselleben auf Fanö ist, so hochtechnisiert und dynamisch ist die Energiewirtschaft in der Hafenstadt Esbjerg. Seit vielen Jahren ist Esbjerg Dreh- und Angelpunkt der dänischen Offshore-Windparks: Im Hafen werden Teile für Windkraftanlagen gelagert und verschifft. Zahlreiche Unternehmen für den Bau und die Wartung von Offshore-Anlagen haben sich angesiedelt. Nicht zuletzt entstand in Sichtweite der Insel Fanö einer der ersten dänischen Offshore-Windparks mit 99 Windturbinen.

    Doch schon 30 Jahre zuvor setzte Esbjerg Maßstäbe in der Energiewirtschaft: Das 1992 errichtete Kraftwerk Esbjerg ist ein Steinkohlekraftwerk direkt am Hafen. Der Schornstein ist mit 250,24 Metern der höchste Dänemarks (zum Vergleich: der Fernmeldeturm in Kiel ist „nur“ 230 Meter hoch). Das Kraftwerk hat eine elektrische Leistung von 378 Megawatt und sichert die Stromversorgung von ganz Jütland. Außerdem deckt das Kraftwerk etwa die Hälfte des Fernwärmebedarfs von Esbjerg.

    Doch im Juni 2024 ist Schluss. Wie will Esbjerg in Zukunft seinen Strom- und Wärmebedarf decken? Strom wird heute durch zahlreiche Offshore- und Onshore-Windkraftanlagen erzeugt und kann die elektrische Leistung des Kohlekraftwerks ersetzen. Für die Wärmeversorgung der Stadt wird derzeit eine Großwärmepumpe installiert, die Seewasser als Wärmequelle nutzt. Die Großwärmepumpe wird zukünftig bis zu 4000 Liter pro Sekunde (!) aus der Nordsee entnehmen, um ca. 3°C abkühlen und in 700 m Entfernung wieder einleiten. Mit einer thermischen Leistung von 50 MW ist sie die bisher weltweit größte Wärmepumpe und verwendet mit Kohlendioxid als Kältemittel. Insgesamt soll die Anlage jährlich ca. 235 GWh Wärme liefern und gleichzeitig die Dekarbonisierung der Energieversorgung durch Sektorkopplung vorantreiben, indem Windstrom für die Wärmeversorgung genutzt wird.

    Esbjerg hat sich zum Ziel gesetzt, in sieben Jahren (!) klimaneutral zu sein. „Unsere Stadt hat sich das ehrgeizige Ziel gesetzt, bis 2030 klimaneutral zu werden, und die neue Wärmepumpenlösung wird ein wichtiges Element sein, um dieses Ziel zu erreichen“, sagt Jesper Frost Rasmussen, Bürgermeister von Esbjerg. Mit der Dekarbonisierung der Wärmeerzeugung trage man dem Ziel Dänemarks Rechnung, aus der Kohle auszusteigen, und sorge gleichzeitig für den Erhalt des dänischen Wattenmeeres, ergänzt Anders Linde, Vorstandsvorsitzender von DIN Forsyning.

    Und nicht zu vergessen: Die Tage von Dänemarks höchstem Schornstein – dem „Weißen Riesen“ – sind gezählt. Auf seinen CO2-Ausstoß können wir alle gut und gerne verzichten.

    Das Beste kommt zum Schluss: Auch die Stadtwerke Kiel planen eine Großwärmepumpe für die Landeshauptstdt Kiel und werden die Kieler Förde als Wärmequelle nutzen.

    JE/EBE


  • Grundschüler in der „Stöberstube“: Großes Interesse an Nachhaltigkeitsthemen

    Heute am 25.5.2023 besuchte die Klasse 2b der Grundschule Laboe – mit ihrer Lehrerin Frau Claudia Parbs – die „Stöberstube“ der Flüchtlingshilfe Ukraine. Kathlen und Clemens Simmer von AG „Konsum und Ernährung“ der IKL haben im Dialog mit den äußerst aufgeweckten, hochmotivierten und sehr interessierten 22 Schülerinnen und Schülern die wichtige Rolle der Nutzung gebrauchter Konsumartikel für den Klimaschutz entwickelt. 

    Dabei kam auch die Bedeutung von Verkehr und Heizung für den CO2-Haushalt der Erdatmosphäre und des individuellen Fußabdrucks der Laboeer Bürgerinnen und Bürger zur Sprache. Die Verdeutlichung von Mengen wie die aktuellen 10 Tonnen CO2-Emission durch jeden Einzelnen konnten durch das Gewicht eines Elefanten greifbar gemacht werden. Die uns eigentlich nur zustehende eine Tonne CO2 pro Jahr wurde durch Alltagsäquivalente aus allen Bereichen verständlich gemacht, wie z.B. ein Flachbildfernseher, die ausschließliche Nutzung eines Verbrennerautos für den Arbeitsweg von Laboe nach Kiel sowie ein täglicher Fleischverzehr. Der Hinweis, dass am Ende alle auch die Spielzeuge in der Stöberstube besichtigen werden, ließ alle fast eine Stunde voll bei der Sache bleiben. Das Engagement und die Vorschläge zur CO2-Einsparung machen zuversichtlich, dass die junge Generation das Klima schützen und bewahren wird.


  • „Stöberstube“ im Rathaus: Sozial und nachhaltig

    Die Flüchtlingshilfe Laboe und die IKL luden zu einem Besuch am Donnerstag, den 27. April 2023 im Hochparterre des Rathauses ein, um sich von den Angeboten der Stöberstube ein Bild zu machen. Das Team „Stöberstube“ der Flüchtlingshilfe Laboe besteht mittlerweile aus sieben ehrenamtlichen Mitarbeitenden und hat sich in Laboe als fester Anlaufpunkt für Geflüchtete und Laboer Bürger*innen etab­liert. Den Be­suchern wird in drei Räumen ein wechselndes und breites Angebot von Damen-, Herren- und Kinderklei­dung präsentiert, dazu kom­men noch Haushaltsartikel, Spielzeug und andere Kinderartikel. Frau Claudia Bern, Frau Jasmin Emen, Frau Sylvia Petrowski und Frau Frauke Schöneich-Priebe standen den Besucher*innen Rede und Antwort.

    Das Interesse von Kathlen und Clemens Simmer von der IKL ist die Nachhaltigkeit in unserem Konsum­verhalten zu verbessern. Laut Branchenbericht der Textilindustrie landeten 2018 in Deutschland knapp 1,3 Millionen Tonnen Altkleider in der Sammlung, mehr als fünfzehn Kilogramm pro Einwohner. Statistisch gesehen kauft jeder Bürger sechzig (!) Kleidungsstücke im Jahr, deren Herstellung insgesamt CO2-Emissionen in der Größenordnung eines Flugs nach Mallorca und zurück erzeugt. – Was für eine Ver­schwendung von Ressourcen, was für eine Belastung für die Umwelt, was für ein giganti­scher CO2-Fußabdruck, der grob bereits ca. ein Viertel der uns bei Klimaneutralität nur zustehenden CO2-Emission beträgt!

    Die gemeinsame Veranstaltung von Flüchtlingshilfe Laboe und IKL traf auf großes Interesse der Besucher*innen und es kamen bereits Anfragen zu einer Wiederholung der Veranstaltung bspw. für Schulklassen.


  • Naturkundlicher Rundgang im Kurpark – Vielfalt ist Trumpf

    Die Wetterbedingungen mit Sonnenschein und milden Temperaturen waren hervorragend: Am Samstag, dem 29. April, traf sich Frau Dipl. Biologin Andrea Harrje von der Initiative Klimaschutz Laboe mit Interessierten zu einem naturkundlichen Rundgang im Laboer Kurpark, um mit einem neuen Blick auf die Themen Natur versus Wildnis, Gartenästhetik und -kultur zu werfen. Klar wurde, dass der Kurpark in idealer Weise die verschiedene Epochen der Gartenkultur vereint und dennoch nicht im Widerspruch zu den Idealen eines Naturgarten steht – so treffen sich harmonisch in den Rabatten Wildkräuter wie Buschwindröschen, Lerchensporn und Lungenkraut mit Pfingst- und Edelrosen. 

    Frei nach dem Motto: „… ist das Natur oder kann das weg?“, sollte vor jeder Maßnahme kurz überlegt werden, ob sie notwendig ist. 

    Das Gärtnern mit und nicht gegen die Natur, ist die Grundvoraussetzung für einen schönen Naturgarten. Arbeitsextensiver ist er zudem auch noch!

    Wer Anregungen und Ideen für sein Naturgarten-Projekt sucht, wird bei einem Besuch des Kurparks sicherlich fündig.

    Diese Veranstaltung fand im Rahmen der Klimaschutzwoche Plön zusammen mit dem Verein Freunde des Kurparks e.V. statt und begleitete den Auftakt des Wettbewerbs „Klimafreundlicher Naturgarten“ in Laboe.

    Sie wollen sich mit Ihrem Garten an dem Wettbewerb beteiligen ? Schicken Sie uns bitte bis zum 30. Juli 2023 einige Fotos ihres Gartens mit einer formlosen Beschreibung: Worauf sind Sie besonders stolz ? Konnten Sie in den letzten Jahren bereits etwas zugunsten des Klima / Artenschutzes verbessern ? Was würden Sie gerne noch ändern ?

    Bitte reichen sie Ihre Bewerbung mit einigen Fotos ihres Gartens unter info@klimaschutz-laboe.de ein. Teilnahmeberechtigt sind alle Gartenbesitzer*innen in Laboe. 


  • Erfolgreicher Auftakt zum Wettbewerb „Klimafreundlicher Naturgarten“ in Laboe

    „Naturgarten – ein Plädoyer für mehr Natur im Garten“

    lautete der Titel der Auftaktveranstaltung am Di. 25. April 2023 für unseren Wettbewerb „Klimafreundlicher Naturgarten“.

    Frau Dipl.Biol. Anke Dorl brach in ihrem lebendigen Vortrag eine Lanze für gewaltfreies Gärtnern nach den Prinzipien der Natur und erläuterte, warum Klimaschutz beim Rasenmähen beginnt. In der anschließenden Gesprächsrunde mit dem interessierten und fachkundigem Publikum wurden Fragen zur Gestaltung und zu Optimierungsmöglichkeiten diskutiert.

    Die gelungene Auftaktveranstaltung lässt uns auf eine rege Teilnahme am Wettbewerb hoffen:

    Schicken Sie uns bitte bis zum 30. Juli 2023 einige Fotos ihres Gartens mit einer formlosen Beschreibung: Worauf sind Sie besonders stolz ? Konnten Sie in den letzten Jahren bereits etwas zugunsten des Klima / Artenschutzes verbessern ? Was würden Sie gerne noch ändern ?

    Bitte reichen sie die Bewerbung mit einigen Fotos ihres Gartens  unter info@klimaschutz-laboe.de ein. Teilnahmeberechtigt sind alle Gartenbesitzer*innen in Laboe. 

    Eine unabhängige Fachjury wird die Bewerbungen bewerten. Die ersten drei Plätze werden im Rahmen einer Siegerehrung im September prämiert.

    Der Wettbewerb „Klimafreundlicher Naturgarten“ wird dankenswerterweise von Edeka Alpen und von der Wiking Apotheke unterstützt.


  • Die „Kieler Nachrichten“ berichten über Chancen für Tiefenwärme unter Laboe

    In dem Gespräch mit Frau Nadine Schättler von den „Kieler Nachrichten“ führte Joachim Mohr aus: „Es wird Zeit, dass wir von den Einzelfeuerungsanlagen wegkommen.“ Die IKL strebe daher Nahwärmenetze an, die von erneuerbaren Energiequellen gespeist und von Bürgern selbst betrieben werden. Die Tiefengeothermie könnte für dieses Projekt ein wichtiger Faktor sein. „Der größte Vorteil der Geothermie ist ihre Grundlastfähigkeit“, betonte Joachim Mohr. Egal wie das Wetter ist: In Laboe könnte eine Wärme von ca. 70°C konstant aus der Tiefe geliefert werden. …

    Hier gehts zum Originalartikel: Kieler Nachrichten vom 21.04.2023: Tiefengeothermie in Laboe: Wie hoch ist das Potenzial wirklich?

    Zu Chancen und Risiken der Tiefengeothermie befragte Frau Nadine Schättler zudem den Geophysiker Dr. Reinhard Kirsch. Ein Untersuchungsbedarf besteht nach Kirschs Einschätzung noch: Die vorhandenen Bohr-Unterlagen müssen genau beleuchtet werden, um die Ergiebigkeit der Sandsteinschicht zu ermitteln. Denn eine der früheren Bohrungen erfolgte etwa sechs Kilometer von Laboe entfernt. Sämtliche Messungen und Bohrungen hält Dr. Kirsch für unproblematisch. … 

    Hier gehts zum Originalartikel: Kieler Nachrichten vom 24.04.2023: Erdwärme in Laboe: Reinhard Kirsch erklärt Nutzen und Risiken

    Hier die Pressemitteilung der IKL


  • Ist das Dach Ihres Hauses bzw. Ihrer Wohnanlage für die Stromproduktion mittels Photovoltaik geeignet ?

    Prüfen Sie Ihre Dachfläche auf Eignung für Photovoltaik

    Das Solarpotenzialkataster ist ein kostenloser Online-Service des Kreises Plön für alle Hauseigentümer*innen und Mieter*innen, in dem alle Dachflächen im Kreisgebiet erfasst sind. Es stellt einfach und verständlich die Eignung einer Dachfläche zur Nutzung der Solarenergie mittels Photovoltaik (also Stromerzeugung) dar. Dazu wurden verschiedene Parameter wie beispielsweise Verschattung, Dachausrichtung und Dachneigung zur Berechnung herangezogen und berücksichtigt.

    In der obigen Abbildung ist das Zentrum von Laboe dargestellt: Alle Grün-gekennzeichneten Gebäude sind für die Stromproduktion mittels Photovoltaik geeignet, alle Rot-gekennzeichneten Gebäude dagegen nicht. Es ist auffällig, dass die überwiegende Zahl der Gebäude für Photovoltaik (PV) geeignet ist. Sollte dieses für uns nicht Anlass genug sein, als Hausbesitzer über die Investition in eine PV-Anlage nachzudenken ? Oder sollten wir als Mieter*in mit unserem Vermieter/unserer Vemieterin sprechen, um ihn/sie auf diese Möglichkeit hinzuweisen ?

    Uns ist bewusst, dass die Investition in eine PV-Anlage mit erheblichen Kosten verbunden ist. Doch es gibt Fördermöglichkeiten, über die in einer Energieberatung informiert wird.

    Ausbau der Photovoltaik in Laboe

    Im September 2022 ergab unsere Auswertung des öffentlichen Marktstammdatenregisters zu der Stromproduktion aus solarer Energie, dass in der Gemeinde Laboe 88 Photovoltaikanlagen mit einer Bruttoleistung von 137 kWp pro 1000 Einwohner installiert sind. Wir haben jetzt im April 2023 eine neue Auswertung vorgenommen:

    Solare Energieerzeugung mittels Photovoltaik in Laboe

    Mittlerweile gibt es in Laboe 107 Photovoltaikanlagen mit einer Bruttoleistung von 140 kWp, d.h. in 8 Monaten konnte die PV-Leistungskapazität um 10% ! gesteigert werden. – Ein beachtlicher Erfolg, doch zur Erreichung der Klimaziele müssen wir uns noch mehr anstrengen, noch mehr investieren, um noch mehr PV-Leistung bereitzustellen.


  • Besuch in der „Stöberstube“ in Laboe: Sozial und nachhaltig

    Am 3. April 2023 besuchten Kathlen und Clemens Simmer von der Initiative Klimaschutz Laboe (IKL) die von Susanne Bartels und Claudia Bern gegründete und geleitete „Stöber­stube“ der Flüchtlingshilfe Laboe im Laboer Rathaus. Als zu Beginn des Ukraine-Krieg die ers­ten Flüchtlinge beim Amt eintrafen – mit Rucksäcken, ohne warme Kleidung und Wechsel­wä­sche – stellten sie einen Spendenaufruf auf einer neu erstellten Facebook-Gruppe ein. Als Sammelort war ein privater Carport angegeben. Das Ergebnis war überwältigend! Nach we­nigen Tagen war der Carport mit Hilfsgütern gefüllt und der Ehemann streikte ob seines blo­ckierten Stellplatzes. Man nahm Kontakt mit dem Bürgermeister Voss auf, der sofort das leer ste­hende Erdgeschoß des Rathauses bereitstellte und den Bauhof mit der Installation von Re­galen beauftragte. Der Zustrom von Flüchtlingen hielt an und parallel zu der Sammelak­tion wurden Unterkünfte für die Flüchtlinge besorgt.

    Das Team „Stöberstube“ der Flüchtlingshilfe Laboe umfasst sieben Freiwillige und zwischenzeitlich hat sich die „Stö­berstube“ in Laboe als fester Anlaufpunkt für Geflüchtete und Laboer Bürger*innen etab­liert: Den Be­suchern wird in drei Räumen ein wechselndes Angebot von Damen-, Herren- und Kinderklei­dung präsentiert, dazu kom­men noch Haushaltsartikel und Spielzeug. Auf der Facebook-Seite werden Bedarfe publiziert, auch für eine tätige Unterstützung durch weite­re Freiwillige wäre die Gruppe dankbar. Aktuell konnte über­zählige Winterkleidung an Erd­be­ben­opfer in der Türkei und Syrien weiter gegeben wer­den und linderte dort die Not.

    Eine aktuelle Sorge der Flüchtlingshilfe sind die Räumlichkeiten für die „Stöberstube“. Der­zeit laufen Planungen, dass Erdgeschoß des Rathauses als „Dritten Ort“ mit Bibliothek und für die Tou­risteninformation für die Gemeinde umzugestalten. Frau Bartels und Frau Bern sind von dem Standort Rathaus im Zentrum von Laboe absolut überzeugt und verhandeln um die beiden hinteren Räume im Erdgeschoß. Sie wollen weiterhin an diesem Standort jeden Don­nerstag von 10 bis 12 Uhr ihre Unterstützung anbieten.

    Das Interesse von Kathlen und Clemens Simmer ist die Nachhaltigkeit in unserem Konsum­verhalten. Laut Branchenbericht der Textilindustrie landeten 2018 in Deutschland knapp 1,3 Millionen Tonnen Altkleider in der Sammlung, mehr als fünfzehn Kilogramm pro Einwohner. Statistisch gesehen kauft jeder Bürger sechzig (!) Kleidungsstücke im Jahr. Was für eine Ver­schwendung von Ressourcen, was für eine Belastung für die Umwelt, was für ein giganti­scher CO2-Fußabdruck!

    Die Klimaschutzwoche Plön findet vom 24. bis zum 30. April 2023 statt. Die Flüchtlingshilfe Laboe und die Initia­tive Klimaschutz Laboe laden alle herzlich zu einem Besuch am Do. 27. April 2023 von 10 bis 12 Uhr der „Stöberstube“ im Erdgeschoss des Rathauses (Seitenein­gang) ein, um sich von den Angeboten der Stöberstube ein Bild zu machen. Dazu gibt es viel­fältige Informationen, wie sich Konsumverhalten allgemein auf das Klima auswirkt und wie die Angebote der Stöber­stube durch Nachhaltigkeit einen Beitrag zum Klimaschutz liefern.


  • Einwohneranregung vom „Arbeitskreis Fahrradverkehr“ zum Wegenetz in Laboe

    Anregung von der Gemeindevertretung zur Prüfung angenommen

    In der Sitzung der Gemeindevertretung Laboe am 29. März 2023 stellte Frau Elisabeth Boysen-Ennen die vom Arbeitskreis Fahrradverkehr (Leitung Herr Michael Meggle) erarbeitete Einwohneranregung vor.

    Als besonderer Gefahrenpunkt ist die Einmündung der Fahrradweges am Übergang des Brodersdorfer Wegs zur Dorfstrasse auf die Fahrbahn identifiziert worden. Um diesen Gefahrenpunkt zu entschärfen, wurde die Einrichtung einer Einbahnstrasse vorgeschlagen (vergl. Einwohneranregung).

    Der Antrag wurde modifiziert und von der GV zur Prüfung durch die Verkehrsbehörde des Kreises angenommen.


  • Nachbetrachtung zum Vortrag von Dr. Florian Liedl: „Bäume in unserem Wohnumfeld“

    Bedeutung für unser Wohlbefinden und Lebensqualität, Klimaschutz und Biodiversität 

    Ausgeprägte Bäume markierten von jeher das Lebensumfeld für uns Menschen. In modernen Siedlungsstrukturen erscheinen tief verwurzelte Bäume immer stärker als Verkehrshindernisse, Verschmutzer der Gehsteige, Verursacher von Verschattung und natürlich als Risikofaktor der Verkehrssicherung.

    Inzwischen benötigen wir allerdings wirkungsvollen Baumbestand dringlich zur Klimatisierung und Landschaftsintegration vielfältiger Flächenbeanspruchungen. Dazu hielt Dr. Florian Liedl, Geschäftsführer des Beratungsbüros ALSE GmbH – einen Vortrag am 28. März 2023 im Fraya Frahm Haus in Laboe.

    Obwohl Bäume in der Stadt in den Empfehlungen zur Straßenraumgestaltung als Straßenmobiliar definiert werden und somit Sitzmöbeln, Wasserspielen oder Pflasterbelägen gleichgestellt werden, sind sie für Bewohner in verdichteten Innenstädten mit ihrer Vielzahl an möglichen Wohlfahrtswirkungen oftmals ein Garant für ein lebenswerteres Wohnumfeld. Hierbei sind es vor allem nachfolgende Funktionen, die zu einem erhöhten Wohlbefinden der Menschen beitragen können:

    • Luftqualität: Filterung von Staub und gasförmigen Luftverunreinigungen
    • Mikroklima: Begrenzung von Temperaturextremen, erhöhen der relativen Luftfeuchte Lärmminderung: reduzieren von Lärmwahrnehmungen
    • Identifikation: Erhöhung der Identifikation der Bewohner mit ihrem Wohnumfeld
    • Windbremse: Reduzierung der Windgeschwindigkeiten
    • Wassermanagement: Wasserspeicherung & Reduktion von Abwasserspitzen 
    • Biodiversität: Lebensraum für eine Vielzahl von Lebewesen
    • CO2 Haushalt: Fixierung von CO2
    • Landschaft: Einbindung in die umgebende Landschaft
    • Raumwirkung: Nachhaltige Gestaltung von Straßen, Wohnvierteln und –plätzen Verkehrsführung: Gliedernde Elemente in Verkehrsräumen

    Die abschließende lebhafte Diskussion unterstrich die hohe Relevanz von Maßnahmen zum Erhalt von Altbäumen und der Neuanpflanzung von neuen Bäumen im kommunalen Umfeld.


  • Frühling in Laboe – Mehr Grün statt Grau

    Am 14. März wurde das Seniorenstift Alloheim in der Mühlenstraße bunt: Die Mitglieder des Seniorenbeirats unter der Leitung von Frau Christiane Steinwedel und der Klimaschutz Initiative Laboe – vertreten durch Frau Franziska Stalf und Herrn Bernd C. Schmidt — bepflanzten im Seniorenstift die Blumenkästen der Balkone. Mitarbeiter des Seniorenstifts waren die Ansprechpartner*innen vor Ort und halfen kräftig mit. Somit können sich die Senior*innen pünktlich zu Ostern an den rund 150 gespendeten Hornveilchen erfreuen.

    Gleich geht es los – Foto © Marie Schymroch

    Ziel war es, mit dieser Aktion auf „Mehr Grün statt Grau“ für Laboe aufmerksam zu machen und dabei alle Generationen mitzunehmen. Die Aktion wurde gesponsert von der Gärtnerei Kistenmacher in Stakendorf, wofür wir uns herzlich bedanken Im April folgen weitere Aktionen während der Klimawoche des Kreises Plön sowie dem Wettbewerb „Klimafreundlicher Naturgarten“ in Laboe ab April.


  • Der Arbeitskreis Fahrradverkehr traf sich am Freitag 10. März 2023 unter der Leitung von Michael Meggle

    Als Gäste waren Bürgermeister Heiko Voss und Herr Carsten Massau von Rad.SH anwesend. Elisabeth Boysen-Ennen und Hans-Georg Kurkutsch berichteten über die bisher erarbeiteten Probleme und deren mögliche Lösungsvorschläge für zwei Laboer Strecken, den Ostseeküsten-Radweg und den Brodersdorfer Weg vom Kreisverkehr/Ortseingang bis zum Ortzentrum. Zu allen Punkten nahm BGM Voss Stellung und informierte den Arbeitskreis über den aktuellen Stand der möglichen Problem-Lösungsansätze.

    Für die nächste Gemeindevertreter-Versammlung am 29.03. wurde ein Einwohner-Antrag unterzeichnet, der eine ungefährliche Einfädelung des Fahrrad-Verkehrs vor der Kirche vom Brodersdorfer Weg auf die Dorfstraße ermöglichen soll.

    Der Arbeitskreis Fahrradverkehr unter der Leitung von Herrn Michael Meggle bearbeitet die zentralen Fragen der Fahrradmobilität in Laboe und wird durch zahlreiche Mitglieder der IKL tatkräftig unterstützt.

    Wir werden weiter berichten.


  • Stadtwerke Kiel und die Firma Innargi untersuchen Potenzial für Geothermie

    Die Stadtwerke Kiel und der dänische Geothermieentwickler Innargi haben vereinbart, das Potenzial für ein Geothermie-Projekt in Kiel zu erkunden. Das Ziel: Eine weitere Dekarbonisierung von Fernwärme, um die geplante klimaneutrale Wärmeerzeugung in der Kieler Fernwärme ab 2035 zu gewährleisten.

    Innargi und die Kieler Stadtwerke haben vereinbart, die Untergrundbedingungen zu erkunden um so das Potenzial für einen Aufbau der geothermischen Fernwärme in der Landeshauptstadt Kiel abzuschätzen. Voraussichtlich noch in diesem Jahr wollen beide Partner das geothermische Wärmepotential für die Stadt bewerten. Abhängig von den Ergebnissen prüft der Energieversorger eine vertragliche Vereinbarung über den Bau und Betrieb mehrerer Geothermie-Heizwerke durch Innargi.

    „Wenn die Untersuchungsergebnisse positiv ausfallen, könnten wir in circa fünf Jahren den Betrieb starten“, so Dr. Jörg Teupen, Vorstand Technik und Personal der Stadtwerke Kiel AG.  Mit dem Ende 2021 beschlossenen „Kurs Klimaneutralität“ treibt der Kieler Versorger die Energiewende weiter voran und plant, Strom und Fernwärme spätestens im Jahr 2035 vollständig klimaneutral zu erzeugen. Diesen Termin zog das Unternehmen vor kurzem erst von 2040 um fünf Jahre nach vorne. Bisher wurde die tiefe Geothermie von den Stadtwerken Kiel nicht in Betracht gezogen, die Erkundung des geothermischen Wärmepotentials könnte die Geothermie jedoch in die Planungen einbinden.

    Quelle und weitere InformationenStadtwerke Kiel


  • Nachlese zum Vortrag von Dr. Tobias Bayr: „Zwischen Hoffnung und Verzweiflung – Wo stehen wir gerade beim (inter)nationalen Klimaschutz?“

    Am 28. Februar 2023 hielt Herr Dr. Tobias Bayr vom GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel auf Einladung der IKL einen Vortrag im Freya Frahm Haus. Der Meteorologe ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an dem Lehrstuhl Maritime Meteorologie (Leitung Prof. Dr. Mojib Latif) des Forschungsbereich Ozeanzirkulation und Klimadynamik.

    Es hatten sich 34 Besucher*innen eingefunden, um sich aus erster Hand über den nationalen und internationalen Klimaschutz zu informieren.

    Dr. Bayr skizzierte zunächst eindrucksvoll den Ernst der Lage: Die Temperatur stieg in Deutschland in den vergangenen 170 Jahren um 1,6°C an und der Anstieg ist damit höher als die durchschnittlichen 1,1°C für die Erde. In den Jahren 2000 bis 2019 gab es in Deutschland 38.000 Hitzetote und eine Verdreifachung der Hitzetage. Es gibt zudem einen messbaren Anstieg des Meeresspiegels und eine Verlängerung der Vegetationsperiode.

    Foto JE © Privat

    Er führte weiter aus, dass die Energie-bedingten CO2-Emissionen eindeutig mit der Weltwirtschaft korrelieren und dass das Wirtschaftswachstum der Haupttreiber ist! Wenn die globalen CO2 Emissionen nicht sinken, haben wir das globale CO2-Restbudget für das 1,5°C Ziel schon in 7 Jahren aufgebraucht.

    Er kennzeichnete auch die ungleiche Vermögensverteilung: Die 26 reichsten Menschen besitzen so viel wie 50% der Weltbevölkerung, d.h. so viel wie 4 Mrd. arme Menschen zusammen.

    Im zweiten Teil seines Vortrags ging Dr. Bayr auf Aspekte ein, die Anlass zur Hoffnung sind:

    • Es gibt mittlerweile eine Vielzahl von Initiativen für den Klimaschutz.
    • Neben dem Top down-Ansatz der Regierung mit Gesetzesvorgaben hat sich ein Bottom up-Ansatz der Bürger mit Initiativen etabliert.
    • Das Bewusstsein für die eigene Wirksamkeit hat sich in der Bevölkerung gewandelt, da auch kleine Maßnahmen eine Relevanz für den Klimaschutz haben.

    An den Vortrag schloss sich eine lebhafte Diskussion an und Frau Elisabeth Boysen-Ennen von der IKL dankte Herrn Dr. Bayr für seinen beeindruckenden Vortrag.


  • Vegane Gerichte – Schmackhaft, gesund und klimafreundlich

    Kursleiterin Kathlen Simmer mit „Assistenten“ Clemens Simmer

    Am Freitag, den 3. Februar, 2023 fand der von der IKL initiierte vegane Kochkurs an der VHS Laboe, geleitet von Kathlen Simmer, in der Laboer Schulküche statt. Wegen des großen Interesses musste ein zweiter Termin am 10. Februar eingerichtet werden. Die 12 Teilnehmerinnen und Teilnehmer bereiteten in kleinen Gruppen ein Menü mit Maronensuppe als Vorspeise, Quiche, gebratenem Spitzkohl und einen Burger als Hauptspeisen sowie einen Pflaumenkuchen als Nachtisch zu. Hinzu kamen ein Cashew-Frischkäse und eine Foie Gras auf Maronenbasis als vegane Aufstriche. Das beherzte Zugehen aller auf die unterschiedlichen Aufgaben und ein gelungenes Timing zwischen den Gruppen erlaubte viel angeregte Kommunikation in und zwischen den Gruppen und gipfelte im gemeinsamen Essen. Dabei lobten die Teilnehmenden die hohe geschmackliche Qualität und auch die teils überraschend einfache Zubereitung. 

    Fotos JE @ Privat
    Fotos JE @ Privat

    Zu Beginn der Veranstaltung erläuterte Kathlen Simmer, dass eine abwechslungsreiche vegane Ernährung grundsätzlich eine gesunde Ernährung ist, die zudem das Risiko von u.a. Herz-Kreislauf-, Krebs- und Lungenerkrankungen gegenüber herkömmlicher Ernährung nachweislich reduziert. Sie wies auch auf die Klimarelevanz hin, denn unserer Ernährung ist derzeit – global gesehen und unter Einschluss aller mit der Erzeugung verbundenen Faktoren – der größte Posten der zusätzlichen Treibhausgasemission durch den Menschen. So könnte die Umstellung auf vegane Ernährung den globalen Fußabdruck durch die viel effizientere Nährstofferzeugung und den weit geringeren Flächenbedarf um über 40% reduzieren.


  • Bürgerenergiegenossenschaft – Preetz geht voran: Regenerative Wärmeenergie in Bürgerhand

    Auf Einladung der IKL-Energiegruppe (Leitung Joachim Mohr) stellte Herr Hans Eimannsberger von der Energiegenossenschaft PreBEG (Preetzer Bürger Energie Genossenschaft e.G.) am 3. Februar 2023 dem Arbeitskreis das Konzept und den Status der Genossenschaft zur Wärmegewinnung und -bereitstellung vor.

    Die Energiegenossenschaft wurde in 2017 gegründet und hat mittlerweile 350 Mitglieder. Das Ziel ist die Versorgung von städtischen Quartieren in Preetz mit regenerativer Wärmeenergie in Bürgerhand. Die Bürgerenergie-genossenschaft PreBEG soll die dezentrale, konzernunabhängige, kostengünstige und ökologische Energiegewinnung sicherstellen. Diese Genossenschaften sind eine Form der Bürgerbeteiligung, vorwiegend auf kommunaler oder regionaler Ebene und bieten die Möglichkeit, an der Energiewende aktiv mitzuwirken. Sie bieten darüber hinaus auch Anlage- und Investitionsmöglichkeiten in lokale und regionale Energieprojekte.

    Die Preetzer Kernelemente zur Wärmegewinnung sind ein Solarthermie-Feld (11.000m2), eine Holzhackschnitzelanlage bestehend aus 2 Kesseln (je 2,4 MW), 2 Pyrolyseanlagen (ja 450 kW), 3 Großwärmepumpen und ein Erdbeckenspeicher (100.000 m³). So wird im Sommer der Wasserspeicher für den Winter aufgeheizt, und die Verbrennung von Hackschnitzeln – gewonnen aus geschreddertem Knickschnitt – sorgt für zusätzliche Energie in der sonnenarmen Jahreszeit.

    Herr Eimannsberger berichtete, dass die Planungen für die Energiezentrale, das Solarfeld und den Wärmespeicher voranschreiten und die Leistungen für den Bau des Wärmenetzes und der Energiezentrale jetzt ausgeschrieben werden. Im August 2023 soll endlich der erste Spatenstich sein

    Was sind die Vorteile einer Versorgung mit Wärmeenergie in Bürgerhand ?

    • Bei steigenden Heizöl- und Erdgaspreisen die Beheizung durch die preisstabile Nahwärme für Ihr Gebäude tendenziell immer günstiger wird 
    • Sie sich nicht mehr um die Beheizung des Hauses kümmern müssen 
    • Sie als Mitglied der Genossenschaft mitbestimmen können, wie hoch der Wärmepreis sein soll bzw. was mit Überschüssen der Genossenschaft passieren soll 
    • Nur noch umweltfreundliche, regenerative Energien aus der Region verwendet werden 
    • Sie unabhängig sind von weltpolitischen (Fehl-) Entscheidungen 
    • Ihr Geld nicht für Öl und Erdgas ausgegeben wird sondern in der Region bleibt und nicht zu multinationalen Konzernen und zweifelhaften Regierungen geleitet wird 
    • Sie Ihrer Verantwortung für die Umwelt und unsere Kinder gerecht werden können 
    • Sie die Gemeinde Laboe dabei unterstützen, einen großen Schritt in Richtung Klimachutz zu gehen und ein „Leuchtturm“ für regenerative Wärmeversorgung entsteht

    Herr Joachim Mohr dankte Herrn Eimannsberger für den aufschlussreichen und begeisternden Vortrag und die sich anschließende Diskussion. Man vereinbarte, den Kontakt zwischen der PreBEG und der IKL aufrecht zu erhalten. Herr Eimannsberger sagte zudem zu, bei Fragen und für Vorüberlegungen in Laboe zu Verfügung zu stehen.


  • Die IKL – mit Unterstützung der Gemeindevertretung Laboe – macht Eingabe: „Nutzbarkeit von Tiefengeothermie auf dem Ostufer der Kieler Förde, insbesondere in Laboe“

    Die Ausschüsse im Kieler Landtag bearbeiten die Drucksache „Potenziale der Geothermie in Schleswig-Holstein nutzen“ und wir weisen auf das Potenzial auf dem Ostufer der Kieler Förde hin

    „Sehr geehrte Ausschussvorsitzende Herr Claussen und Herr Rickers, sehr geehrte Mitglieder der Ausschüss­e für Wirtschaft und Digitalisierung sowie Umwelt und Agrar,

    Der Kieler Landtag hat im Dezember 2022 den Antrag „Potenziale der Geothermie in Schleswig-Holstein nutzen“ (Drucksache 20/481) angenommen und an Ihre Ausschüsse zur Bearbeitung verwie­sen. Wir möchten das Ostufer der Kieler Förde und insbesondere die Gemeinde Laboe als eine sehr erfolgverspre­chende Region für die Nutzung von Tiefengeothermie in die Diskussion einbringen.

    Der Erfolg der Energiewende – d.h. die Vermeidung von Treibhausgasemissionen bei der Wärme- und Ener­giegewinnung aus fossilen Energieträgern – hängt in hohem Maße von der Erschließung und Bereit­stellung von klimaneutralen Wärmequellen ab, da 70% des derzeitigen Primärenergiebedarfs für Heiz- und Kühl­zwecke aufgewen­det werden. Die Gemeinde Laboe steht – wie alle Kommunen – vor der Heraus­forderung, ein Konzept für die zukünftige klimaneutrale Versorgung mit Wärmeenergie zu entwickeln.

    Unserer Gemeinde stehen auf Grund ihrer geographischen und geologischen Lage potenziell zwei Wärme­quellen zur Verfügung: das Fördewasser und das Thermalwasser von etwa 80°C in ca. 2300m Tiefe. Dem Förde­wasser könnte mittels Großwärmepumpen Wärme entzo­gen werden und das Tie­fen-Thermalwasser könnte an die Oberfläche gefördert werden. Beide Quellen könnten für Heizzwecke über ein Wärmenetz genutzt werden. Über ­beide Optionen sind wir mit dem Bürgermeister, der Gemeinde­ver­tre­tung, den Frak­tionen und den Stadt­werken in Kiel im Gespräch. 

    Bezugnehmend auf obigen Antrag möchten wir auf das Potenzial der Tiefen­ge­othermie für Laboe näher eingehen. Die explorativen Bohrungen zu möglichen Erdöl- und Erdgaslagerstätten in den 50-er und 60-er Jahren wurden bereits im Jahr 2004 von dem Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländli­che Räume (LLUR) im Hinblick auf Tiefengeothermie ausge­wer­tet und publi­ziert (1). Herr Dr. Kirsch – ein ehemaliger Mitarbeiter des LLUR und Mitautor der ge­nannten Publika­tion – hat aktuell nochmals die Daten für den Bereich Laboe/Ostufer Kieler Förde gesichtet und kommt in seiner Stel­lungnahme zu einer sehr positiven Fündigkeitseinschätzung, weist aber auf für Tiefengeothermie typischen Ri­siken und hohe Anfangsinvesti­tionen hin (2). – Wir bitten Sie daher, unsere Region und insbesondere Laboe in Ihrem Explorati­onskonzept zu berücksichti­gen.

    Die Gemeindevertretung von Laboe sprach sich in ihrer Sitzung am 18. Januar 2023 mit einem einstim­mi­gen Votum für die Unterstützung der vorliegenden Eingabe aus.

    Mit freundlichen Grüßen

    Joachim Mohr, Dr. Joachim Ennen und Prof. Dr. Clemens Simmer“ 

    (1) Geothermie in Schleswig-Holstein, 2004

    (2) Dr. R. Kirsch: Das Potential zur Nutzung von Tiefengeothermie im Raum Laboe, 2022


  • Neuauflage des Förderprogramms „Klimaschutz für Bürgerinnen und Bürger“

    Land fördert steckerfertige PV-Balkonanlagen und nicht-fossile Heizsysteme mit 75 Millionen Euro

    Was wird gefördert ?

    Es werden zum einen die aufgezählten Neuanlagen zur Erzeugung von Wärme auf Basis Erneuerbarer Energien in Bestandsgebäuden gefördert:

    • elektrisch betriebene Wärmepumpen (in Höhe von 2.000 Euro)
    • Anschluss an ein Wärmenetz (in Höhe von 500 Euro)
    • Solarthermieanlagen und
    • Biomasseheizungsanlagen (beide in Höhe von 900 Euro).

    Zum anderen können steckerfertige PV-Balkonanlagen mit einer Mindestleistung des Wechselrichters von 250 Watt und einer Höchstleistung von 600 Watt können gefördert werden (in Höhe von 200 Euro).

    Anträge können ab dem 16. Januar 2023 gestellt werden.


  • Die IKL stellte sich VertreterInnen der Fraktionen der Gemeindevertretung vor

    Am Mi. 30. November 2022 stellte sich die Inititiative Klimaschutz Laboe (IKL) VertreterInnen der in der Gemeindevertretung vertretenen Fraktionen vor. Neben Bürgermeister Herr Heiko Voss, waren Frau Maren Biewald (GRÜNE), Frau Annette Kleinfeld (LWG), Frau Margret Diekötter (CDU) und Herr Helge Cornehl (SPD) der Einladung in das Freya-Frahm-Haus gefolgt. Die Besprechung hatte das Ziel, dass sich die IKL persönlich und inhaltlich den politischen Entscheidungsträgern in Laboe vorstellt und dass mögliche Projekte für den Klimaschutz in Laboe gemeinsam erörtert werden.

    Vor dem Hintergrund, dass 67% der Endenergie in Laboe für die Erzeugung von Wärme aufgewendet wird, war es nicht verwunderlich, dass dieses Thema der zukünftigen zuverlässigen und bezahlbaren Versorgung der Gemeinde mit klimaneutraler Wärmenenergie einen sehr großen Raum einnahm. Herr Joachim Mohr stellte die Ideen der IKL-Arbeitsgruppe Energie vor und betonte, dass Laboe in der glücklichen Lage sei, über zwei potenzielle Wärmequellen – die Tiefengeothermie und das Fördewasser – zu verfügen, welche anderen Kommunen in Schleswig-Holstein nicht zur Verfügung stehen.

    Frau Elisabeth Boysen-Ennen stellte die Aktivitäten der IKL-Arbeitsgruppe Fahrradmobilität vor und wies auf den aktuellen Zusammenschluss mit dem Arbeitskreis Fahrradverkehr Laboe unter der Leitung des Bürgervorstehers Herr Michael Meggle hin. Die vordringlichsten Themen der Gruppe sind das Radverkehrsnetz in Laboe und seine Optimierungen. Die IKL-Arbeitsgruppe Mee(h)rgrün – vertreten durch Frau Ulrike Nowack und Herrn Volkmar Heller – will sich um naturnahe Begrünung im privaten und öffentlichen Raum kümmern, um mehr CO2 aus der Atmosphäre zu fixieren und den Insekten Nahrung sowie Lebensraum zu bieten. Abschließend stellte Herr Joachim Ennen stellvertretend die IKL-Arbeitsgruppe Konsum und Ernährung vor. Es war überraschend. dass bei dem persönlichen CO2-Fussabdruck eines jeden Einzelnen die Konsumgüter wie Kleidung, elektrische/elektronische Geräte und Möbel u.ä. mit 38% zu Buche schlagen. Es bedarf hier einer deutlichen Bewusstseinsänderung im Hinblick auf Nachhaltigkeit und Weiternutzung bzw. Reparatur von Konsumgütern.

    Herr Joachim Ennen stellte anschließend die zukünftigen Planungen der Initiative vor, wobei der Entwurf eines Klimaschutzkonzeptes für Laboe und die Installation eines Klimabeirates besonders hervorzuheben sind.

    Die IKL unterstützt die Gemeinde derzeit schon bei dem Projekt KlimaNavi, einer Software zum Monitoring der CO2-Ausstosses der Gemeinde unter Berücksichtigung der Quellen. Die Initiative bietet der Gemeinde weitere Unterstützung an, beispielsweise bei der Erstellung des Ortsentwicklungsplanes für Laboe und bei dem Projekt Kommunale Wärmeplanung und energetische Quartiersentwicklung.

    Der intensive Austausch zwischen der IKL und den VertreterInnen der Fraktionen wurde von allen Beteiligten als sehr wertvoll und konstruktiv beschrieben und man vereinbarte, zu den angeschnittenen Themen zum Klimaschutz in Kontakt zu bleiben.


  • Gespräch zur Tiefen-Geothermie als potenzielle Wärmequelle mit den Stadtwerken Kiel

    Am 17.11.2022 fand ein Gespräch mit den Stadtwerken Kiel zu Energie-Themen im Kieler Raum statt. Auf Initiative der IKL trafen sich der Leiter Erzeugung der Statdtwerle Kiel Herr Roger Mayer, der Geophysiker Dr. Reinhard Kirsch, der Bürgervorsteher der Gemeinde Laboe Herr Michael Meggle und Mitglieder der Energie-Gruppe im Küstenkraftwerk zu einem offenen Austausch zur Tiefen-Geothermie als potenzielle Wärmequelle für Kiel und die Region.

    Zu Beginn gab Herr R. Mayer einen Überblick über die Kraftwerke der Statdtwerke in Kiel, wobei das Gas-betriebene Küstenkraftwerk in Dietrichsdorf eine besondere Rolle einnahm. Diese Technolgie ist die „Brücke“ zu regenerativen Wärmequellen wie der Gewinnung von Wärme aus dem Wasser der Förde mittels einer Großwärmepumpe. Eine weitere regenerative Wärmequelle in den Überlegungen der Stadtwerke Kiel ist die Tiefen-Geothermie, wobei Herr Mayer auch auf die besonderen Herausforderungen wie Fündigket der Tiefenbohrungen und die hohen Investitionen hinwies.

    Abbildung: Die potenziellen Horizonte mit tiefengeothermischen Thermalwasser in der Region Kiel. Quelle: Landesamt für Natur und Umwelt des Landes Schleswig-Holstein, 2004

    Der Geophysiker Dr. Reinhard Kirsch – ehemaliger Mitarbeiter des Landesamtes für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume (LLUR) – umriss in seinem Vortrag Tiefengeothermie für Kiel: Geologische Bedingungen und Risiken, technische Nutzungsoptionen und Perspektiven die besondere geologischen Formationen für die Region Kiel und Umgebung und die sich daraus ergebenen Potenziale zur Nutzung des Tiefen-Thermalwassers in 1500-2000m Tiefe als Wärmequelle.

    Die Initiative stimmte sich mit Herrn R.Mayer dahingehend ab, zu den Themen Tiefen-Geothermie, regenerativen Energiequellen und Wärmeverbundnetzen weiter im Austausch zu bleiben.


  • Initiative Klimaschutz Laboe stellte sich im Ausschuss für Umwelt, Klima und Energie vor

    Am Do. 10. November 2022 hatte die Initiative Klimaschutz Laboe IKL Gelegenheit, sich im Ausschuss für Umwelt, Klima und Energie den Mitgliedern und den BürgerInnen vorzustellen. Herr Prof. Simmer umriss die drei Hauptprojekte der IKL auf dem Energiesektor:.

    Tiefen-Geothermie: Er wird unter der Probstei mit Schwerpunkt Laboe in einer Tiefe von 1500-2500m warmes Thermalwasser vermutet, was für Schleswig-Holstein einzigartig ist. Es gilt Informationen zu sammeln und die Experten und Entscheidungsträger zusammenzuführen, um ein Gesamtbild über Potenziale und Risiken einer kommerziellen Nutzung dieser möglichen Wärmequelle zu erhalten. So wird beispielsweise am Do. 17. November 2022 bei den Stadtwerken Kiel ein von der IKL organisiertes Expertengespräch zu dem Thema stattfinden.

    Photovoltaik: Laboe hat in den letzten Jahren eine starke Zunahme von installierten Photovoltaikanlagen zu verzeichnen. Bei einem Vergleich mit den Nachbargemeinden Heikendorf und Schönberg sind dort jedoch doppelt bis vierfach mehr Photovoltaik-Leistung pro 10.000 Einwohner installiert.

    Klima-Navi: Das Klima-Navi ist eine internetbasierte Software zur Treibhausgasbilanzierung. Die IKL hatte der Gemeinde Laboe eine Unterstützung auf diesem Gebiet angeboten und Bürgermeister H. Voss hatte im Oktober Prof. Simmer und J. Mohr in die Software eingeführt. Mit dem Klima-Navi können Energie- und Treibhausgasbilanzen für schleswig-holsteinische Kommunen erstellt werden. Die komplexen Zusammenhänge zwischen Klimaschutz, Energiewende und Dekarbonisierung im Rahmen der CO2-Bilanzierung werden dadurch leicht verständlich und die Handlungsbedarfe sind schnell zu erkennen. Das Klima-Navi ermöglicht ein unkompliziertes Monitoring der kommunalen Laboer Klimaschutzmaßnahmen und – mit deutlichen Einschränkungen – einen Vergleich mit anderen Kommunen. Laboe hat seit 1990 seinen Ausstoß von Treibhausgasen um ca. 30% reduziert – ein guter Erfolg. Setzt man dieses jedoch ins Verhältnis zu den politischen Zielen, so wird klar, dass die Anstrengungen – konkret die Installation von Photovoltaikanlagen – deutlich gesteigert werden müssen (s. Abb.).

    Zum Abschluss seines Vortrages zog Herr Prof. Simmer folgendes Resümee:

    • Laboe muss sich gewaltig anstrengen, um die Klimaziele zu erreichen.
    • Hauptsächlich die privaten HaushalteGewerbeHandel und Dienstleistungen müssen hierzu motiviert und unterstützt werden.
    • Die Gemeinde muss dabei als Vorreiter agieren – und vor allem Konzepte für eine klimaneutrale kommunale Wärmeversorgung entwickeln.
    • Hierbei unterstützt die Initiative Klimaschutz Laboe durch Information und Sensibilisierung im Dialog mit Bürgerschaft, Wirtschaft, Vereinen, politischen Verbänden und der Gemeindeverwaltung.

    Prof. Simmer betonte die überaus gute Zusammenarbeit mit der Gemeindeverwaltung und er sieht darin eine gute Basis für zukünftige Kooperationen zwischen IKL und Gemeinde. Auch der Ausschussvorsitzende Bürgervorsteher M. Meggle und der Bürgermeister H. Voss äußerten sich sehr positiv zu der bisherigen Zusammenarbeit.


  • KlimaNavi – Wo steht die Gemeinde Laboe bei den Treibhausgasen ?

    Die Initiative Klimaschutz Laboe hat der Gemeinde angeboten, sie bei der Auswertung des Klima-Navi zu unterstützen (Bericht).

    Zu diesem Zweck fand am 24.10.2022 ein Treffen im Laboer Rathaus mit Herrn Bürgermeister Heiko Voss und Herrn Clemens Simmer und Herrn Joachim Mohr von der Initiative Klimaschutz Laboe statt. Durch Herrn Bürgermeister Voß erfolgte eine kurze Einweisung für den Zugang zum Klima-Navi, im Anschluss verschafften sich Clemens Simmer und Joachim Mohr einen ersten Überblick über die Funktionen des Klima-Navi. Es wurde vereinbart, dass die Initiative Klimaschutz Laboe Auswertungen und Modellierungen erstellt und diese zur Veröffentlichung und dem internen Gebrauch ausschließlich an die Gemeinde Laboe – und nach Freigabe durch Bürgermeister Heiko Voss – weitergibt.

    Das Klima-Navi ist eine internetbasierte Software zur Treibhausgasbilanzierung. Mit dem Klima-Navi können Energie- und Treibhausgasbilanzen für schleswig-holsteinische Kommunen erstellt werden.

    Die komplexen Zusammenhänge zwischen Klimaschutz, Energiewende und Dekarbonisierung im Rahmen der CO2-Bilanzierung werden dadurch leicht verständlich und die Handlungsbedarfe sind schnell zu erkennen. – Das Klima-Navi ermöglicht ein unkompliziertes Monitoring der kommunalen Laboer Klimaschutzmaßnahmen und mit Einschränkungen einen Vergleich mit anderen Kommunen.

    Eine erste Präsentation von Ergebnissen soll am 10.11.2022 zur nächsten Sitzung des Umweltausschusses stattfinden. In der Folge sollen Präsentationen bei Klima-Veranstaltungen und Bürgerversammlungen erfolgen, um laufend die Fortschritte im Kampf gegen den Klimawandel sichtbar zu machen.


  • Wir schaffen gemeinsam Transparenz und identifizieren CO2-Einsparpotentiale vor Ort

    Am 23. September 2022 fand auf Einladung der IKL eine Besprechung zu dem KlimaNavi im Rathaus statt. Die Klimaschutzmanagerin des Kreises Plön, Frau Dr. Kerrin Trimpler, präsentierte die Vorzüge und Grenzen des KlimaNavi. Der Bürgermeister Heiko Voss und der Bürgervorsteher Michael Meggle nahmen ebenfalls an der Besprechung teil. Es bestand große Einigkeit darin, dass  das KlimaNavi ein wertvolles Instrument für die Nachverfolgung der Energie- und Treibhausgasbilanz für Laboe ist. Herr BGM Voss nahm das Angebot einer tätigen Unterstützung seitens der IKL gerne an und man verabredete sich zu einem weiteren Termin Ende Oktober. – Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit dem Team von Herrn BGM Voss und werden auf unserer Website weiter über Ergebnisse aus dem KlimaNavi berichten.


  • Ihre/Eure Ideen wurden konkretisiert

    Wir haben in der Rubrik „Ideen“ neue Vorschläge und Ideen aus unserer Auftaktveranstaltung am 7. Juli 2022 konkretisiert und eingestellt. – Vielen Dank noch einmal für die zahlreichen Ideen!


  • Rückschau auf den Vortrag von Prof. Andreas Luczak

    Prof. Andreas Luczak von der Fachhochschule Kiel hielt am 27. September 2022 einen bemerkenswerten Vortrag im Freya-Frahm-Haus zu dem Thema „Wer rettet das Klima: Die Politik oder das Individuum?“

    Seit mehreren Jahrzehnten arbeitet Deutschland an der Energiewende, aber trotz gigantischer Kosten gehen die Treibhausgasemissionen hierzulande nur langsam zurück. Prof. Luczak ordnete die unzähligen Meldungen zur Energiewende ein, und lieferte Antworten auf Fragen wie diese: Wie berechtigt ist die Kritik an der bisherigen deutschen Klimapolitik? Warum sollte man freiwillig seine persönlichen Emissionen verringern, wenn alle anderen weitermachen wie bisher?

    Die Betrachtung aus verschiedenen Perspektiven ergab viele überraschende Aspekte und räumte auf mit gut gemeinten, aber in der Realität wenig wirksamen Vorschlägen zum Klimaschutz.

    Foto EBE © Privat

    Eine lebhafte Diskussion schloss den hoch-interessanten Abend ab.

    Es sei hier auch auf das Buch von Prof. Andreas Luczak verwiesen: „Deutschlands Energiewende – Fakten, Mythen und Irrsinn: Wie schwer es wirklich ist, unsere Klimaziele zu erreichen“ 2020.


  • Laboe – Auf der Sonnenseite der Förde, aber bei der Photovoltaik „noch Luft nach oben“

    Eine Auswertung des öffentlichen Marktstammdatenregisters zu der Stromproduktion aus erneuerbaren Quellen ergab für die solare Energiegewinnung folgendes Bild (vergl. Grafik): In der Gemeinde Laboe sind 88 Photovoltaikanlagen mit einer Bruttoleistung von 137 kWp pro 1000 Einwohner installiert, während in der Gemeinde Heikendorf exakt 167 Photovoltaikanlagen mit einer Bruttoleistung von 200 kWp pro 1000 Einwohner arbeiten – Heikendorf stellt Laboe damit eindrucksvoll in den Schatten. Spitzenreiter bei einem weiteren Vergleich der Gemeinden ist Schönberg mit 185 Photovoltaikanlagen und einer Bruttoleistung von 473 kWp pro 1000 Einwohner, wobei hier im Durchschnitt auch größere Anlagen realisiert wurden. – Wo gibt es in Laboe noch Dachflächen, die sich für eine Photovoltaikanlage eignen ?


  • STADTRADELN 2022 – Die Initiative Klimaschutz Laboe ist Zweiter in der Team-Wertung !

    Die Initiative Klimaschutz Laboe (IKL) hatte ein Team mit 13 Radlern gebildet und beteiligte sich an der bundesweiten Aktion STADTRADELN. Nach 21 Tagen belegten wir mit geradelten 3.329 km den zweiten Platz in der Kommune Laboe. – Wir gratulieren dem Team „Crawling Swans“ mit geradelten 3.448 km zu Ihrem ersten Platz!

    Uns haben die 21 Tage sehr viel Spass gemacht und wir haben noch einmal mehr gesehen, wie viele Strecken man mit dem Fahrrad bewältigen kann.

    Worum handelte es sich?

    STADTRADELN ist ein Wettbewerb, bei dem es darum geht, 21 Tage lang möglichst viele Alltagswege klimafreundlich mit dem Fahrrad zurückzulegen. Dabei ist es egal, ob du bereits jeden Tag fährst oder bisher eher selten mit dem Rad unterwegs bist. Jeder Kilometer zählt – erst recht wenn du ihn sonst mit dem Auto zurückgelegt hättest (s. Homepage).


  • Wegweisende Nachhaltigkeit in der Rösterei Kaffeeküste Laboe

    Der Inhaber der Privatkaffeerösterei Kaffeeküste in Laboe – Herr Kay Laukat – lud Laboer BürgerInnen am Di. 13. September 2022 um 18 Uhr in sein Cafe in der Parkstrasse 4 in Laboe ein, um im Rahmen unserer Veranstaltungsreihe „Klimaschutz vor Ort“ über seine

    • Zero Waste-Boxen zur Müllvermeidung
    • Wärmerückgewinnung beim Röstprozess und
    • Fairtrade-Kaffeesorten

    sowie seine zukünftigen Projekte im Klimaschutz zu berichten.

    Herr Kay Laukat konnte sich über rege Beteiligung und eine lebhafte Diskusssion freuen.


  • Erfolgreiche Auftaktveranstaltung am 7. Juli 2022

    Am 7. Juli 2022 fand die Auftaktveranstaltung der Initiative Klimaschutz Laboe (IKL) im Beeke-Sellmer-Haus in Laboe statt. Es hatten sich ca. 25 TeilnehmerInnen eingefunden, um sich über die Ziele dieser neuen Initiative in Laboe zu informieren. Franziska Stalf führte durch den Abend und bat nach einem kurzen Einführungsfilm zum Thema „Klima-Krise und was nun?“ die neun Initiatoren der IKL sich und ihre Motivation zur Gründung der Initiative vorzustellen.  Danach führte Joachim Ennen in die besondere Problematik des Klimawandels für Laboe mit seiner unmittelbaren Lage an der Küste ein und wies auf die besonderen Gefahren eines Anstiegs des Meeresspiegels für Laboe hin. Anschließend erläuterte er die geplante Arbeitsweise der Initiative: Die Ideen von LaboerInnen zum Klimaschutz werden vom Kernteam der Initative auf der Website veröffentlicht, mit dem Ziel Mitstreiter für die Idee zu finden und gemeinsam eine Aktion im Ort zu starten. Über den Verlauf der Aktivitäten wird dann weiter auf der Website berichtet. Dies geschieht nicht zuletzt, um weitere MitbürgerInnen zum Mitmachen anzuregen und sie zu motivieren, eigene Ideen zu entwickeln und selbst aktiv zu werden.

    Ideensammlung © www.mural.com

    Bild in voller Auflösung ansehen

    Franziska Stalf moderierte dann den wichtigsten Teil der Veranstaltung: Alle Teilnehmer waren aufgerufen, ihre Ideen zu formulieren, an welcher Stelle der Klimaschutz in Laboe vorangebracht werden könnte. Dabei wurden erstaunlich viele Vorschläge gemacht, erläutert, diskutiert und zeitgleich für alle sichtbar an die Wand projiziert. So blieben am Ende ca.  40 Vorschläge übrig, die in folgende Themenfelder eingeordnet werden können:

    •          Wohnen: Wärme und Energie

    •          Mobilität: Fahrrad, Auto und ÖPNV

    •          Naturschutz: Bäume, Grünflächen und Müllvermeidung

    •          Konsum: Ernährung und Verpackung

    •          Monitoring: Messen von Verbesserungen im Klimaschutz

    Viele der TeilnehmerInnen haben sich spontan bereit erklärt an einem oder auch zwei Themen weiter mitzuarbeiten. Sie werden nun bald von der Klima Initiative Laboe zu einem ersten Treffen eingeladen. Dabei besteht die Hoffnung, dass weitere BürgerInnen sich diesen Gruppen anschließen, wenn sie auf der Website der KIL davon erfahren haben.

    Joachim Ennen hat daher die Website als wichtiges bindendes Glied zwischen den Einzel-Initiativen  vorgestellt: Hier werden die Themenvorschläge der Auftaktveranstaltung eingestellt, die Gruppen werden sich – unterstützt von Paten der Initiative – sehr bald formieren, um Ziele und Konzepte auszuarbeiten. Die Themen der Auftaktveranstaltung werden am 30. August 2022 im Freya-Frahm-Haus wieder aufgenommen und vertieft. Des Weiteren wurden die nächsten Termine der Initiative vorgestellt. So wird es z.B. einen Vortrag von Prof. Andreas Luczak der Fachhochschule Kiel am 27. September 2022 zum Thema „Wer rettet das Klima: Die Politik oder das Individium?“ im Freya-Frahm-Haus geben. Der Abend klang mit einem Video-Grußwort von der Mitbegründerin der Forums Nachhaltigkeit in Heikendorf, Frau Jutta Briel, und intensiven Gesprächen der TeilnehmerInnen mit dem Kernteam aus.